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Espresso: DB Morning Daily: Ein möglicher Brexit und die Folgen

FX Market Outlook

Bei der britischen Unterhauswahl im vergangenen Jahr haben sich die konservativen Tories verpflichtet, bis Ende 2017 ein Referendum über die Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union abzuhalten. "Damit wird der 'Brexit' zu einem realen Risiko", erklärt Hetal Mehta von Legal & General Investment Management (LGIM). Die Folgen eines Austritts für die Finanzmärkte seien schwer absehbar. Denn auch ohne die EU-Mitgliedschaft könnte Großbritannien teilweise in den europäischen Binnenmarkt integriert bleiben. Angesichts des derzeitigen Leistungsbilanzdefizits könnte ein Austritt aber Folgen für die externe Finanzierungslage des Landes haben.

 

"Realistischerweise müssen Investoren daher im Falle eines Austritts zumindest mit steigenden Risikoprämien auf britische Vermögenswerte rechnen", schätzt Christopher Jeffrey von LGIM. In diesem Fall komme es darauf an, wie der Austritt institutionell ausgestaltet würde. "Eine der für Investoren wichtigsten Fragen lautet, ob die britischen Finanzdienstleister weiterhin Zugang zum Binnenmarkt haben. Das wäre nur dann gesichert, wenn das Land Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums bleibt", erläutert Jeffrey. Norwegen und Island seien Beispiele für ein solches Arrangement. Dieses sei allerdings weiterhin mit Beiträgen zum EU-Haushalt verbunden und sehe keine Möglichkeiten einer verstärkten Kontrolle der Einwanderung vor - entscheidende Kernpositionen von David Cameron.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In der Woche zum 6. Februar haben US-Amerikaner spürbar weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 16.000 auf 269.000 Anträge, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 280.000 von 285.000 Erstanträgen in der Vorwoche vorhergesagt. Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt fiel gegenüber der Vorwoche um 3.500 auf 281.250. Insgesamt erhielten in der Woche zum 30. Januar 2,239 Mio. US-Amerikaner Arbeitslosenunterstützung - eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 21.000 Personen.

 

EUR/USD trifft Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die kurzfristige US-Geldpolitik stellt Japan vor Herausforderungen. Fed-Chefin Yellen hatte die Risiken für den Wirtschaftsausblick betont und explizit auf die Turbulenzen in China und anderen Schwellenländern verwiesen. Der US-Dollar zeigte sich daraufhin auf breiter Front geschwächt und der Yen kletterte auf ein 15-Monatshoch. Japans Währung wertete auch zum Euro auf. Generell verteuerte sich die japanische Währung gegenüber den zehn wichtigsten Partnerwährungen und näherte sich dem Stand, bei dem die Bank of Japan im Herbst 2014 überraschend am Devisenmarkt intervenierte, um die Währung zu schwächen.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Januar 2016 bei 132,38 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Hauspreise in Großbritannien haben sich im Januar nicht weiter erhöht und liegen damit leicht unter den Erwartungen. Der von der 'Royal Institution of Chartered Surveyors' (RICS) erhobene Hauspreissaldo ist im Januar mit 49,0 Punkten zum Dezember unverändert geblieben. Analysten hatten in ihren Prognosen im Konsens den Wert von 52,0 Punkten vorhergesagt. Vor dem Jahreswechsel waren die Hauspreise in Großbritannien gestiegen. Und die Preise könnten zukünftig weiter sinken: Im Finanzbezirk der City of London geht die Angst vor einer kippenden Stimmung im Land um.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

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