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Espresso: DB Morning Daily: Rubel konnte die Talfahrt doch nicht beenden

FX Market Outlook

Nach einem Tief im Januar schien der Rubel seine Talfahrt zunächst beendet zu haben. Doch inzwischen hat der Euro wieder an Stärke gewonnen und auch gegenüber dem US-Dollar musste die russische Währung Rückschläge hinnehmen. Zum ersten Mal seit der Finanzkrise ist die russische Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr geschrumpft, um geschätzte 3,7 bis 3,9%. Die Industrieproduktion sank, die Investitionen gingen zurück, Einbußen verbuchten auch der Einzelhandel (Schätzung: -8,5%) und die Reallöhne - das erste Mal seit Wladimir Putins Machtantritt vor 15 Jahren (-9,3% bis Ende Oktober 2015). Die Inflationsrate erhöhte sich, sogar zweistellig. Bei Lebensmitteln schnellte die Teuerung in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres sogar um 21,4% nach oben.

 

Die Rezession könnte sich 2016 fortsetzen, wie auch aktuelle Stimmungsindikatoren nahelegen. So stieg der Gesamt-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Januar zwar leicht von 47,8 im Dezember auf 48,2 Punkte, bleibt aber weiter unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Industrie erhöhte infolge der Exportentwicklung ihren Ausstoß. Bei den Dienstleistern wirkten sich hingegen die sinkenden Ölpreise negativ aus und drückten spürbar auf das Geschäftsklima. Erstmals seit Anfang 2015 erwarten die Betriebe binnen Jahresfrist geringere Aktivitäten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 8.000 auf 285.000 Anträge gestiegen. Volkswirte hatten einen Wert von 278.000 vorhergesagt, nach revidiert 277.000 in der Woche zuvor. Heute werden offizielle Daten vom Arbeitsmarkt erwartet, die von Marktbeobachtern als Indikator für die Bereitschaft der US-Notenbank zu weiteren Zinsschritten gedeutet werden dürften.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand oberhalb des Hochs vom 28. Oktober 2015 bei 1,1096 findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Mit Warnungen und Abschussdrohungen haben Südkorea und Japan auf die Pläne Nordkoreas zum Start einer Weltraumrakete im Februar reagiert. Die Nachbarn Nordkoreas vermuten hinter dem Raketenstart einen unzulässigen Test im Zusammenhang mit dem Atomwaffenprogramm des kommunistischen Staates. Die Spannungen drücken zusätzlich auf die Stimmung im Land. Das Verbrauchervertrauen hat sich im Januar überraschend von 42,7 auf 42,5 Punkte eingetrübt. Der Dezemberwert war der höchste seit September 2013 gewesen. Analysten hatten mit einem weiteren Anstieg auf 43,8 Punkte gerechnet.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die neun Ratsmitglieder der Bank of England (BoE) haben auf der Notenbanksitzung am Donnerstag dafür gestimmt, den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,50% zu belassen. Zur Begründung hieß es, dass es mit Blick auf die weltweite Konjunkturflaute, die Börsenkrise in China und die fallenden Rohstoffpreise keine überzeugenden Gründe für steigende Zinsen gebe. In ihrem Inflationsbericht erläuterte die BoE, der Preisauftrieb dürfte im Frühjahr 2018 ein wenig über die Zielmarke von 2,0% steigen. Zugleich kappte die Notenbank ihre Schätzungen zum Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren: Für 2017 wurde die Prognose von 2,7% auf 2,4% reduziert.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 0,7310 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874.

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