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Espresso: DB Morning Daily: BoJ will den Druck auf den Yen verstärken

FX Market Outlook

Die Bank von Japan (BoJ) hatte am vergangenen Freitag mit der Einführung von negativen Zinsen die Finanzmarktteilnehmer überrascht. Mit fünf zu vier Stimmen beschloss der geldpolitische Ausschuss der Notenbank, den Zins auf überschüssige Reserven der Banken bei der Notenbank von +0,1% auf -0,1% zu senken. Ein Strafzins auf sämtliche Einlagen bei der Notenbank wäre allerdings zu nachteilig für die Rentabilität der japanischen Banken gewesen. Deshalb soll ein Drei-Säulen-Modell zum Einsatz kommen. Die 'Basic Balance' wird weiter mit 0,1% verzinst, die gesetzlichen Reserveanforderungen mit 0,0% und nur die darüber hinausgehende 'Policy Rate Balance' mit den negativen Zinsen belegt.

 

Ziel der BoJ dürfte es auch sein, durch Ausweitung der Zinsdifferenzen zu anderen Währungen den Druck auf den Yen-Kurs zu verstärken und damit die Exportchancen der japanischen Industrie zu verbessern. BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda erwartet nach eigenen Worten durch den Strafzins auf nur einen Teil der Einlagen bei der Notenbank auch keine erwähnenswerten Belastungen der heimischen Geldhäuser. Die Finanzmärkte sehen das anders. Während in Japan die erneute Lockerung der Geldpolitik gefeiert wurde, standen die Titel der japanischen Banken zuletzt auf den Verkaufslisten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In den USA sind die Einzelhandelsumsätze in der Woche bis zum 30. Januar 2016 im Monatsvergleich um 1,5% gesunken, wie der Datendienstleister Redbook Research am Dienstag mitteilte. Zuvor waren die Einzelhandelsumsätze auf dieser Basis um 1,4% zurückgegangen. Der Johnson Redbook Index zeigt weiter, dass die US-Einzelhandelsumsätze im Berichtszeitraum auf Jahressicht saisonbereinigt um 0,8% gestiegen sind, nach zuvor 1,0%. Zwischen 2005 und heute lag der Durchschnittswert im Jahresvergleich bei 2,4%.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 15. Dezember 2015 bei 1,1060.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

In Japan ist die Geldbasis im Monat Januar weiter gestiegen, allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt. Sie legte im Jahresvergleich um 28,9% auf 3,588 Bio. Yen zu, wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 28,3% gerechnet. Im Vormonat Dezember wurde ein Plus von 29,5%, im November von 32,5% und im Oktober von ebenfalls 32,5% ausgewiesen. Der Anstieg der Geldmenge spiegelt die geldpolitischen Lockerungen der japanischen Notenbank wider. Durch eine erhöhte Geldmenge im Finanzsystem soll die Wirtschaft angekurbelt und die Inflation angeheizt werden.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Bausektor in Großbritannien ist im Dezember überraschend stark gesunken. Wie das Marktforschungsunternehmen Markit am Dienstag bekannt gab, ging der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor im vergangenen Monat auf 55,0 Punkte zurück. Die Konsensschätzung der Bank-Volkswirte von 57,5 Punkten wurde damit deutlich unterschritten. Im Vormonat Dezember hatte der Bau-PMI bei 57,8 Punkten notiert. Zwischen 2008 und heute lag der Durchschnittswert bei 51,4 Punkten. Sein Allzeithoch erreichte der Index im Januar 2014 bei 64,6 Punkten. Das Rekordtief wurde im Februar 2009 bei 27,8 Punkten markiert.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 0,7310 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874.

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