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Espresso: DB Morning Daily: Was Draghi von seiner Zinspolitik erwartet

FX Market Outlook

Gestern Nachmittag stand der EZB-Zinsentscheid im Zentrum des Interesses der Börsianer, die mehrheitlich keine Veränderung des Leitzinses für die Eurozone erwartet hatten. Die Zentralbank beließ den Einlagensatz und den Ausleihungssatz wie erwartet auf den bisherigen Niveaus von -0,30% bzw. 0,30%. Der Leitzins bleibt wie zuvor bei 0,50%. Das aktuelle Wertpapierkaufprogramm wurde ebenfalls weder im Volumen noch in der Zusammensetzung verändert.

 

EZB-Chef Draghi kündigte an, dass die Zinsen länger niedrig bleiben werden. Die lockere Geldpolitik wirkt sich nach seiner Einschätzung positiv aus. Die Rahmenbedingungen in der Realwirtschaft hätten sich verbessert, unter anderem im Bereich der Kredite und Finanzierung. Die niedrigen Ölpreise stützten die Binnennachfrage und weitere Investitionen, so Draghi. Gleichzeitig wies er aber darauf hin, dass die Abwärtsrisiken weiter zunehmen. Die EZB will deswegen ihre Geldpolitik im März erneut auf den Prüfstand stellen. Laut Draghi stehen der Zentralbank noch zahlreiche Instrumente zur Verfügung. Man werde das tun, was das Mandat der EZB erfordere. Die Möglichkeiten seien unlimitiert. Die Märkte reagierten mit steigenden Aktienkursen und einem schwächeren Euro auf diese Aussagen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die vom US-Arbeitsministerium in Washington ermittelten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind in der Woche zum 16. Januar überraschend auf 293.000 gestiegen - der höchste Stand seit sechs Monaten. Erwartet wurden 281.000 nach revidiert 283.000 in der Woche zuvor. Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt stieg gegenüber der Vorwoche um 6.500 auf 285.000. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe haben sich auf 2,21 Mio. verringert. Erwartet wurden 2,25 Mio., nach 2,263 Mio. Anträgen in der Woche zuvor.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand oberhalb des Hochs vom 28. Oktober 2015 bei 1,1096 findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japans Gesamtwirtschaftsindex ist im November um 1,0% gefallen, nach einem Anstieg um 0,9% im Oktober. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs von 0,7% gerechnet. Angesichts des erneuten Schwächelns der japanischen Wirtschaft erwarten Marktteilnehmer neue Impulse der Bank of Japan (BoJ): Zentralbankgouverneur Haruhiko Kuroda hat immer wieder darauf hingewiesen, alles zu tun, um die Deflation zu bekämpfen. Schon auf der nächsten Notenbanksitzung am 28./29. Januar dürfte Kuroda daher liefern, schätzen japanische Analysten, nicht zuletzt, weil die BoJ nur mit neuen geldpolitischen Maßnahmen ihre Glaubwürdigkeit aufrechterhalten könne.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Hauspreise in Großbritannien sind vor dem Jahreswechsel erneut gestiegen. Der von der "Royal Institution of Chartered Surveyors" (RICS) erhobene Hauspreissaldo hat im Dezember auf 50,0 Punkte angezogen, nach 49,0 Punkten im November. Analysten hatten 50,0 Punkte vorhergesagt. Aufgrund der steigenden Immobilienpreise in Großbritannien sieht die Regierung Handlungsbedarf. In der jüngsten Haushaltsrede zum Jahreswechsel versprach der britische Schatzkanzler, George Osborne, rund sieben Milliarden Pfund für 400.000 neue Wohneinheiten auszugeben.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 0,7310 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874.

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