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Espresso: DB Morning Daily: Riyal und Yuan geraten ins Wanken

FX Market Outlook

Jahrelang war der saudische Riyal an den US-Dollar gekoppelt. Im letzten Jahr kam es jedoch zu leichten Schwankungen, nachdem die Öleinnahmen des Golfstaates immer weiter abnahmen. Chinas Yuan gerät ebenfalls nicht zuletzt wegen der fallenden Rohstoffpreise in Bedrängnis. Nun wollen China und Saudi-Arabien enger zusammenarbeiten. Wie beide Seiten nach einem Besuch des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping bei König Salman in Riad erklärten, werde man die Kooperation in den Bereichen Energie, Wissenschaft, Sicherheit und Kultur vorantreiben.

 

Mit Blick auf Konflikte im Nahen Osten soll die gemeinsame Kommunikation und Koordination ausgebaut werden. Aktuellen Spannungen mit dem Iran wurden nicht direkt erwähnt. Beide Länder pflegen traditionell gute Beziehungen zu China und sind die größten Öllieferanten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde. Deswegen hat China ein besonderes Interesse an Frieden und Stabilität im Mittleren Osten. Moritz Rudolf vom Mercator Institute for China Studies (Merics) in Berlin betont, China stehe zwischen den Fronten. Dass Pekings Vermittlungsversuche einen konstruktiven Beitrag bei der Konfliktlösung leisten können, bezweifelt Rudolf. Es sei sehr fraglich, ob chinesische Diplomaten über das notwendige Verhandlungsgeschick verfügten, um Teheran und Riad einander näherzubringen oder im Syrien-Konflikt konstruktiv zu vermitteln, so der Experte.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Verbraucherpreise sind im Dezember überraschend gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium am Mittwochnachmittag bekannt gab, ging der Verbraucherpreisindex im vergangenen Monat um 0,1% im Monatsvergleich zurück. Analysten hatten im Konsens wie im Vormonat mit einem unveränderten Wert gerechnet. Auf Jahressicht ergibt sich eine Inflationsrate von 0,7%, nach 0,5% im November. In der Kernrate (exklusive Lebensmittel und Energie) stiegen die US-Verbraucherpreise im Dezember um 2,1% im Jahresvergleich und 0,1% im Monatsvergleich.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 15. Dezember 2015 bei 1,1060.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft hat sich im Januar unterschiedlich entwickelt: Während sie sich im verarbeitenden Gewerbe eingetrübt hat, hat sie sich laut dem von der Nachrichtenagentur Reuters erhobenen Tankan-Report in der Dienstleistungsbranche aufgehellt. So ist der Tankan-Index für das verarbeitende Gewerbe im Januar wie von Analysten im Konsens erwartet auf sechs Punkte gefallen, von neun Punkten im Dezember. Der Tankan-Index für die japanische Dienstleistungsbranche stieg hingegen im selben Zeitraum von 18 Punkten auf 27 Punkte. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs auf lediglich 23 Punkte.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Tief vom 27. November 2015 bei 129,62 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Zahl britischer Arbeitslosengeldbezieher ist im Dezember überraschend um 4.300 gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 4.100 gerechnet, nach +3.900 im November. Die Arbeitslosenquote ging im November im Dreimonatsschnitt auf 5,1% zurück und erreichte damit den geringsten Wert seit Januar 2006. Erwartet worden war im Konsens eine unveränderte Quote von 5,2%. Während dies eine erfreuliche Nachricht ist, signalisiert der Anstieg des Durchschnittsverdienst in den drei Monaten bis November um nur 2,0% (Konsens +2,1%, nach +2,4%), dass die Leitzinsen noch länger unverändert bleiben dürften.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 0,7310 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874.

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