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Espresso: DB Morning Daily: Peter Schiff hält Erklärungsversuche für Börsencrashs für falsch

FX Market Outlook

Der bekannte Finanzexperte Peter Schiff hält die üblichen Erklärungsmuster des jüngsten Börsencrashs für falsch und rechnet mit einer neuen Finanzkrise. "Ich glaube, dass der Markt runter geht, weil die Fed die Blase zum Platzen gebracht hat durch ihre Leitzinserhöhung", sagte Schiff dem Finanzsender CNBC. Auch den Börsencrash in China könne man zum Teil mit der Zinserhöhung in den USA erklären, denn die Erwartung steigender Zinsen in den USA führe zu einem Abwertungsdruck auf den Yuan und zu einer Kapitalflucht aus China. "Alle Probleme gehen von der Fed aus, aber wir versuchen es zu rationalisieren, indem wir so tun, als ob der Einbruch am Aktienmarkt auf Faktoren zurückzuführen sei, die wir nicht unter Kontrolle hätten", sagte Schiff.

 

Schiff rechnet mit einer Rückkehr der Finanzkrise, sofern die Fed nicht eingreift. "Die große Rezession von 2008 wird jetzt tatsächlich zurückkehren, denn die Probleme sind größer als jemals zuvor und ich glaube, dass der Markt weiter unter Druck stehen wird, bis er von der Fed gerettet wird." Die US-Wirtschaft könnte nach Einschätzung von Schiff bereits im ersten Quartal 2016 in die Rezession rutschen. Der Dow Transportation Index, der die Aktien von Transportunternehmen enthält und deshalb eigentlich von sinkenden Ölpreisen profitieren sollte, sei bereits um 30% eingebrochen, so Schiff. Dabei sei dies der Index, der am sensibelsten auf wirtschaftliche Veränderungen reagiere.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der von der ‘National Association of Home Builders‘ (NAHB) veröffentlichte Index zur Stimmung am US-Immobilienmarkt ist überraschend von 61 Punkten im Vormonat auf 60 Punkte im Januar gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet. Ein Wert von über 50 Punkten signalisiert, dass die Eigenheimbauer weiterhin optimistisch sind. Der Januar ist der 19. Monat in Folge mit einem Wert über 50 Punkten. Der NAHB-Hausmarktindex notierte zwischen 1985 und 2016 durchschnittlich bei 48,8 Punkten. Sein Allzeithoch erreichte der Index mit 78 Punkten im Dezember 1998. Das Allzeittief wurde im Januar 2009 bei acht Punkten markiert.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 15. Dezember 2015 bei 1,1060.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat am Dienstag im japanischen Parlament bekräftigt, dass die Notenbank alles Notwendige tun werde, um ihr Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen. Man verfüge noch über zahlreiche Werkzeuge, um wieder für Inflation zu sorgen, entgegnete Kuroda auf Bedenken, die Möglichkeiten der BoJ könnten nach knapp drei Jahren aggressiver geldpolitischer Lockerungen bereits weitgehend ausgeschöpft sein. "Wir werden alles tun, was wir können", so Kuroda. Am Markt wird darüber spekuliert, ob die BoJ ihr Wertpapierkaufprogramm im Volumen von derzeit 80 Bio. Yen Ende des Monats ausweiten wird.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Tief vom 27. November 2015 bei 129,62 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die britischen Verbraucherpreise sind im Dezember um 0,1% im Monatsvergleich gestiegen. Auf Jahressicht ergibt sich ein Anstieg um 0,2% - der höchste Wert seit Januar 2015. Analysten hatten im Konsens lediglich wie im Vormonat mit einer Teuerung um 0,1% gerechnet. Die Einzelhandelspreise legten mit +1,2% im Jahresvergleich ebenfalls stärker zu als im Konsens mit +1,0% erwartet (November +1,1%) und auch der Hauspreisindex wies mit einem Anstieg um 7,7% im Jahresvergleich im November eine stärkere Teuerungsrate auf als erwartet (Konsens +7,3%, nach +7,0%).

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 0,7310 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 21. Januar 2015 bei 0,7715.

 

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