Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die deutliche Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar gehört zu den auffälligsten Entwicklungen an den Finanzmärkten der vergangenen Monate. Obwohl die europäische Währung aus fundamentaler Sicht nun fair bewertet sein dürfte, ist damit zu rechnen, dass sich die Abwärtsbewegung - nach einer gegenwärtig zu beobachtenden Gegenbewegung - in den kommenden Monaten weiter fortsetzt, prognostiziert Klaus Schrüfer, Chef-Marktstratege bei Santander Asset Management in seinem aktuellen Marktausblick. Zurückführen lasse sich dies vor allem auf signifikante Konjunkturunterschiede zwischen dem Euroraum und den USA.
Während die Erholung im europäischen Währungsraum nach wie vor auf wackeligen Beinen stehe, weise sie in Amerika bereits eine hohe Dynamik auf, so Schrüfer. "Diese Diskrepanz hat auch in einigen anderen Bereichen deutliche Auswirkungen. So wird die amerikanische Notenbank ihren Leitzins voraussichtlich Mitte nächsten Jahres erstmals leicht anheben. Die Europäische Zentralbank, die Anfang September den Leitzins noch einmal gesenkt hat, dürfte dagegen bis mindestens 2016 an dem rekordtiefen Niveau festhalten. An den Rentenmärkten liegen die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen deutlich unter die Marke von 1%. Damit befindet sich der Zinsvorsprung von US-Staatsanleihen gegenwärtig auf dem höchsten Niveau seit 15 Jahren. Auch dies stützt den US-Dollar", so der Experte.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im September zwar leicht gestiegen, allerdings wurde der Augustwert stark nach unten revidiert. Wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte, wurde im vergangenen Monat ein Anstieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2% auf annualisiert 467.000 Häuser ermittelt. Volkswirte hatten mit 473.000 Verkäufen gerechnet. Allerdings wurde der Augustwert auf annualisiert 466.000 von zuvor 504.000 drastisch nach unten korrigiert.
EUR/USD sieht sich am Hoch vom 16. September 2014 bei 1,2995 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 3. Oktober 2014 bei 1,2499.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Am Ende der Dekade wird Tokio die Olympischen Spiele austragen. Der positive wirtschaftliche Effekt schlägt sich dort bereits durch Investitionen in Infrastruktur und Bauprojekte nieder. Auch Immobilien sind wieder gefragt. Die Preise steigen. Das lockt nicht nur Investoren aus dem Inland. Auch reiche Privatinvestoren aus Taiwan und Hongkong investieren ihr Geld zunehmend im Immobilienmarkt in Japan, berichtet Nikkei.com. Die Renditen dort liegen nach Abzug von Gebühren im Bereich von 6-8% und damit deutlich über denen im chinesischen Markt.
EUR/JPY trifft am Tief vom 16. Oktober 2014 bei 134,11 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 8. Oktober 2014 bei 137,94.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Großbritanniens Premierminister Cameron wehrt sich gegen eine von der EU geforderte Nachzahlung für den gemeinsamen Haushalt. Er werde die geforderten zwei Milliarden Euro nicht zum 1. Dezember begleichen, sagte er am Freitag. Die EU-Kommission erklärte, es handele sich um ein gängiges Verfahren. Der Beitrag jedes EU-Mitglieds richte sich nach seiner Wirtschaftsleistung. Wachse diese stärker als erwartet, erhöhe sich auch der Beitrag des Landes. Die Wirtschaft Großbritanniens ist im 3. Quartal laut Angaben des Statistikamts ONS von Freitag um 0,7 % gegenüber dem 2. Quartal gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft Europas um 3,0%.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste Unterstützung lässt sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 lokalisieren.
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