Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Während die Angst vor einer Rezession im Euroland zurück ist, teilen die Schweizer solche Sorgen bislang nicht. Obschon damit gerechnet wird, dass eine schwache europäische Konjunktur auch das schweizer Wachstum bremsen könnte, glaubt niemand an einen Konjunktureinbruch, so Alessandro Bee, Ökonom bei der Bank J. Safra Sarasin. Er hält das Vertrauen in die Schweizer Wirtschaft für nicht unbegründet. "In den letzten zehn Jahren war das Wachstum der Schweizer Wirtschaft eines der höchsten in der industrialisierten Welt. Als Grund für diese starke Leistung gelten die Restrukturierungsbemühungen der 90er Jahre und die Integration der Schweizer Wirtschaft in den globalen Handel", schreibt Bee in einem Marktkommentar.
Doch die große Stütze der letzten Jahre bildete die Inlandskonjunktur. Die Bereiche Konsum und Bau seien von den weltwirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten Jahre kaum tangiert worden. Außerdem hätten aufgrund fehlender Anlagemöglichkeiten an den Finanzmärkten die Schweizer Banken ihr Kreditgeschäft im Inland intensiviert. Die lebhafte Kreditvergabe sei der Hauptgrund für das starke strukturelle Wachstum der letzten zehn Jahre. Ob aber dieser Kredit-Boom auch in der nächsten Zeit anhalte, sei fraglich. Der Schweizer Häusermarkt, welcher für einen Großteil der ausstehenden Inlandskredite verantwortlich sei, zeige deutliche Sättigungserscheinungen, so Bee.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Verbraucherpreise in den USA sind im September um 0,1% zum Vormonat gestiegen. Im August waren sie noch um 0,2% zurückgegangen. Die Jahresrate stagnierte hingegen bei 1,7%, so das US-Arbeitsministerium. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 1,6% gerechnet. Gedämpft wurde der Preisanstieg durch die Energiepreise, die gegenüber dem Vormonat um 0,7% fielen. Die Kernrate, die schwankungsanfällige Komponenten ausblendet, lag im Jahresvergleich unverändert bei 1,7%, im Monatsvergleich bei 0,1%. Die Teuerung bleibt damit weiterhin unterhalb des Zielwerts der US-Notenbank Fed.
EUR/USD sieht sich am Hoch vom 16. September 2014 bei 1,2995 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 3. Oktober 2014 bei 1,2499.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Exporte Japans haben sich im September positiv entwickelt und stiegen um 6,9%, wie das Finanzministerium am Mittwoch bekanntgab. Volkswirte hatten einen etwas geringeren Zuwachs um 6,5% erwartet. Gleichzeitig stiegen auch die Einfuhren um 6,2%. Die Handelsbilanz blieb angesichts des schwachen Yen auch im 27. Monat in Folge negativ. Das Außenhandelsdefizit weitete sich nach drei Monaten erstmals wieder aus und liegt aktuell bei 958,3 Mrd. Yen.
EUR/JPY trifft am Tief vom 16. Oktober 2014 bei 134,11 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 8. Oktober 2014 bei 137,94.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der geldpolitische Ausschuss (MPC) der Bank of England steht weiterhin nicht geschlossen hinter dem lockeren Kurs in der Geldpolitik. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung hervorgeht, votierten abermals zwei Notenbanker für eine Zinsanhebung um 0,25 Punkte. Sie konnten sich aber erneut nicht gegen eine Mehrheit von sieben Mitgliedern durchsetzen. Die Bank of England hatte Anfang Oktober beschlossen, den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5% zu belassen. Dort liegt er seit mittlerweile fünfeinhalb Jahren. In der vergangenen Woche hatte der Chefvolkswirt der BoE, Haldane, eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise für Mitte 2015 angedeutet.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste Unterstützung lässt sich am Tief vom 30. September 2014 bei 0,7758 lokalisieren.
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