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Ad hoc: skyguide: Ein gutes Jahr 2004 und positive Signale für 2005


Genf, 24. Juni 2005. Die Skyguide AG hat 2004 bei einem Umsatz von
CHF 365,39 Mio. ein Nettoergebnis von CHF 11,22 Mio. erwirtschaftet.
"2004 war ein gutes Jahr", sagte Verwaltungsratspräsident Guy
Emmenegger in Zürich vor den Medien, "wenn auch kein perfektes Jahr".
Das positive Geschäftsjahr wird durch ausserplanmässige
Abschreibungen in der Höhe von CHF 25,73 Mio. gedämpft, die mit dem
Stopp des Projekts ATMAS verbunden sind. Bemerkenswert ist der
Anstieg des Verkehrsvolumens um 2,5 Prozent, wobei vor allem der
Bereich Überflug mit 3,9 Prozent signifikant gewachsen ist. Als
"erfreuliche Entwicklung" bezeichnete CEO Alain Rossier die erfolgten
Tarifsenkungen sowie den wiederum reduzierten Anteil der skyguide an
den Verspätungen.

Umsatzsteigerung von 6,4 Prozent
Der Umsatz der skyguide ist gegenüber 2003 mit CHF 343,26 Mio. um 6,4
Prozent auf CHF 365,39 Mio. gestiegen. Der Aufwand betrug CHF 361,78
Mio., wovon CHF 224,23 Mio. auf den Personalaufwand entfallen und CHF
137,55 Mio. auf den übrigen Betriebsaufwand. Den Betriebsaufwand
belastet, hat unter anderem eine ausserplanmässige Abschreibung von
CHF 25,73 Mio. im Zusammenhang mit dem Abbruch des Projektes ATMAS.
Der Nettoertrag nach Gebührenabgrenzung beträgt CHF 11,22 Mio.
gegenüber 2003 mit CHF 14,76 Mio. Der durchschnittliche
Personalbestand der skyguide einschliesslich der Auszubildenden ist
im vergangenen Jahr leicht angestiegen, von 1'296 Vollzeitstellen im
2003 auf 1'326 im 2004.

Am 6. Februar 2004 wurde das Aktienkapital von skyguide um CHF 50
Mio. auf CHF 100 Mio. erhöht. Hauptzeichnerin dieser Kapitalerhöhung
ist die Schweizerische Eidgenossenschaft. Sie hält nun 99,91 Prozent
des Gesellschaftskapitals (31. Dezember 2003: 99,85 Prozent).

Am 19. Oktober 2004 hat skyguide in Zusammenarbeit mit Bankpartnern
eine Anleihensobligation emittiert und brachte so CHF 200 Mio. zu
einem Zins von 2,625 Prozent mit einer Laufzeit von 7 Jahren auf. Mit
diesen Mitteln können verschiedene Darlehen mit höherem Zins
zurückbezahlt, Investitionen finanziert und die Liquidität des
Unternehmens verbessert werden.

2004 führte skyguide eine weitere internationale Buchhaltungsnorm
gemäss International Financial Reporting Standards IFRS ein. Skyguide
erfüllt neu die IAS-16-Norm; zur vollständigen Erfüllung der
IFRS-Normen fehlt noch die Einführung von IAS-19 bezüglich der
beruflichen Vorsorge. Zur Zeit ist die Finanzierung der hierzu
erforderlichen Rückstellungen noch nicht gesichert.

Einstellung von ATMAS
Im Juli 2004 hat skyguide das Projekt ATMAS, die Gesamterneuerung des
Flugsicherungssystems, eingestellt. Der Projektstopp erfolgte
vorwiegend aus Sicherheitsgründen, da in den vergangenen Jahren in
der Flugsicherungstechnologie bezüglich der Anwendung, Entwicklung
und Einführung ein Paradigmenwechsel eingesetzt hat. So entspricht
beispielsweise die Einführung eines neuen Gesamtsystems (eine so
genannte "Big-Bang-Transition") aufgrund der nur schwer
kalkulierbaren Risiken nicht mehr den Anforderungen der heutigen
Sicherheitsphilosophie. Weitere Gründe für den Stopp waren die
absehbare Verspätung des Projektes und der weit vorangeschrittene
Entwicklungsstand eigener Systeme. Von den bereits getätigten
Investitionen von rund CHF 60 Mio. können CHF 33,7 Mio. in Form von
Teilsystemen und Hardware weiter verwendet werden. CHF 25,73 Mio.
müssen abgeschrieben werden. Mit diesem harten Schnitt konnte
skyguide künftige finanzielle Verpflichtungen für ein Projekt
vermeiden, dessen Kosten-/Nutzen-Verhältnis nicht mehr vertretbar
war. Mit Thales ATM, dem Lieferanten des Systems, wurde vor der
Einstellung des Projektes eine einvernehmliche Lösung gefunden.

Skyguide will künftig ihr Flugsicherungssystem mit dem Kauf und der
Entwicklung von einzelnen Modulen schrittweise aufrüsten. Im Hinblick
auf den Single European Sky (SES) und auch um die Projektrisiken zu
mindern, soll dazu die internationale Zusammenarbeit verstärkt
werden. Erste Projekte mit Österreich (elektronisches Selbstbriefing)
oder Frankreich und Italien (Flugdatenverarbeitung) sind 2004 bereits
angelaufen.

Mehr Verkehr, weniger Verspätungen
Skyguide hat im vergangenen Jahr 1'104'716 Flüge (2003: 1'077'903)
nach Instrumentenflugregeln kontrolliert, was einem Zuwachs von 2,5
Prozent entspricht. Einen grossen Anteil an diesem Aufwärtstrend
haben die Transitflüge, die um 3,9 Prozent auf 677'350 (2003:
651'988) zugenommen haben.

Ungeachtet der Verkehrszunahme im vergangenen Jahr hat skyguide zum
fünften Mal in Folge ihren Anteil an den Verspätungen senken können.
Die Zahl der Flüge, die wegen der Flugsicherung Verspätung erhalten
haben, sank um 5 Prozent auf durchschnittlich 251 pro Tag. Das
entspricht 8 Prozent des täglichen Verkehrsvolumens. Damit liegt
skyguide unter dem europäischen Mittel, wo 11 Prozent aller täglichen
Flüge eine Verspätung aufgrund der Flugsicherung erhalten.

Positive Signale auch für 2005
Skyguide verzeichnet gegenwärtig - Mitte 2005 - ein Verkehrswachstum
von knapp 5 Prozent. Für die nächsten 10 Jahre rechnen skyguide wie
auch Eurocontrol mit einem jährlichen Verkehrswachstum von zirka 3
Prozent. Für den Luftraum der skyguide würde dies eine Zunahme der
jährlich kontrollierten IFR-Flüge von heute rund 1,1 Millionen auf
rund 1,5 Millionen im Jahr 2015 bedeuten.

Alain Rossier: "Die Tarife sind noch zu hoch, aber sie bewegen sich
in die richtige Richtung: nach unten." Die Tarife für 2005 wurden
gleich mehrfach gesenkt. Die erfolgten Reduktionen hatten mehrere
Gründe. Die erste Tarifsenkung wurde durch positive
Geschäftsergebnisse, ein effizientes Kostenmanagement sowie das
gestiegene Verkehrsvolumen möglich. Die weiteren Senkungen basierten
auf den Entscheiden des Bundes, den Aufwand für die deutsche
Durchführungsverordnung (DVO) sowie die Regulatorenkosten zu
übernehmen.

Die laut Alain Rossier "grössten Hindernisse zu noch tieferen
Gebühren" sind im Bericht zur Luftfahrtpolitik des Bundes erkannt
worden. Dies sind einerseits nicht Kosten deckende Leistungen, die
skyguide erbringen muss und andererseits die nicht entschädigten
Leistungen in den delegierten Lufträumen in Deutschland, Österreich
und Italien. Alain Rossier: "Diese Hindernisse kann nur die Politik
aus dem Weg räumen. Das eidgenössische Departement für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) sowie das Bundesamt für
Zivilluftfahrt (Bazl) sind diesbezüglich auch sehr aktiv." Würde
skyguide, derzeit die drittteuerste Flugsicherung in Europa, nicht
nur den nicht vergüteten Aufwand in der Schweiz, sondern auch die
Einnahmen der delegierten Lufträume erhalten, könnten die Tarife
markant weiter gesenkt werden.

Integration weitgehend erfolgt
Die Integration der zivilen und militärischen Flugsicherungen ist
weitgehend erfolgt. Alle regionalen zivilen und militärischen
Flugplätze sind führungsmässig zusammengefasst und die noch nötigen
Optimierungen der Zusammenarbeit zwischen skyguide und der Luftwaffe
sind weiter im Gang.

Den Abschluss des ersten einheitlichen Gesamtarbeitsvertrages für die
zivilen und militärischen Flugverkehrsleiter bezeichnete Guy
Emmenegger als "Meilenstein" und Alain Rossier als "erfreuliches
Zeichen der sozialpartnerschaftlichen Beziehungen".


Der Geschäftsbericht kann als PDF in Deutsch, Französisch und
Englisch auf der Homepage der skyguide herunter geladen oder als
gedrucktes Exemplar bestellt werden.

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e-mail: presse@skyguide.ch

internet: www.skyguide.ch


Die Medienmitteilung in drei Sprachen ist auf folgendem Link als PDF
abrufbar:
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Skyguide ist verantwortlich für die Flugsicherung in der Schweiz und
in einem Teil des angrenzenden ausländischen Luftraumes. Sie ist eine
nicht gewinnorientierte AG im Mehrheitsbesitz des Bundes. Skyguide
erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von über 365 Millionen Franken
und beschäftigt rund 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 11
Standorten in der Schweiz.
--- Ende der Ad-hoc Mitteilung ---
WKN: 1957462; ISIN: CH0019574620;
Notiert: Domestic Bonds in SWX Swiss Exchange;
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