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US-Börsen im Frühhandel mit Verlusten

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Montag im Frühhandel mit Verlusten tendiert. Das belastende Thema bleibt auch zum Wochenbeginn die Schuldenkrise - sowohl in Europa als auch in den USA. Während sich in den Vereinigten Staaten ein Scheitern der bis Mittwoch nötigen Einigung auf einen Haushalts-Sanierungsplan anbahnt, ging es im Euroraum mit den Anleihenrenditen von Problemländern weiter nach oben.

Bis 15.50 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 201,85 Einheiten oder 1,71 Prozent auf 11.594,31 Zähler. Der S&P-500 Index sank um 22,66 Punkte oder 1,86 Prozent auf 1.192,99 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermässigte sich um 50,25 Punkte (minus 1,95 Prozent) auf 2.522,25 Einheiten.

Im Kampf gegen die wachsenden Staatsschulden finden die US-Parteien vor der Präsidentenwahl offensichtlich keine gemeinsame Linie mehr. Kurz vor Ablauf der selbst gesetzten Frist für die Vorlage konkreter Schritte zur Defizitreduzierung zeigte sich das eigens eingesetzte überparteiliche Gremium tief gespalten. Ohne Einigung treten automatisch ab 2013 Einsparungen in künftigen Budgets in Kraft. In Europa stiegen unterdessen die Renditen von Staatsanleihen hoch verschuldeter Lände wieder auf dramatische Niveaus.

Zudem belasten die Sorgen einer nachlassenden Konjunkturentwicklung in Asien, nachdem die japanischen Exporte im Oktober unerwartet stark gesunken waren. Weiters hat Singapur seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr gesenkt.

Vor diesem Hintergrund bewegten sich Öl- und Metallpreise nach unten, was in weiterer Folge auf einigen Rohstofftitel lastete. So büssten etwa die Titel des Aluminiumherstellers Alcoa 2,68 Prozent auf 9,43 Dollar ein und Chevron fielen um 1,93 Prozent auf 96,09 Dollar.

Deutliche Verluste verbuchten auch die Finanzwerte. So gaben etwa Bank of America 2,51 Prozent auf 564 Dollar ab, während sich JPMorgan um 2,09 Prozent auf 29,98 Dollar verbilligten. Citigroup notierten zuletzt mit einem noch deutlicheren Minus von 4,11 Prozent bei 25,20 Dollar.

Trotz der Konjunktursorgen kommen die Übernahmeaktivitäten aber nicht zum Stillstand. So kletterten die Titel von Transatlantic Holdings um 2,20 Prozent nach oben, nachdem bekanntgeworden war, dass der Sach- und Unfallversicherer Alleghany den Rückversicherer übernehmen will. Der Kaufpreis liegt bei rund 3,4 Mrd. US-Dollar. Transatlantic-Aktionäre erhalten für jede Aktie 0,145 Alleghany-Papiere sowie 14,22 Dollar in Bar. Zusammen kommen Aktionäre auf 59,79 Dollar je Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von zehn Prozent auf den jüngsten Aktienkurs.

Ein weiteres Übernahmeangebot sorgte bei den Papieren von Pharmasset für eine Kursexplosion von über 85 Prozent auf 134,65 Dollar. Das Biopharmaunternehmen Gilead will den Virenspezialist für elf Mrd. Dollar kaufen. Das impliziert einen Kursaufschlag von 89 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag.

Mit einem Minus von 5,18 Prozent auf 26,55 Dollar notierten bisher Hewlett-Packard am unteren Ende des Dow Jones. Der Computerhersteller wird nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen zum vierten Quartal veröffentlichen.