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Stabel: Morning News: Daimler, BMW, Commerzbank, Deutz, Siemens, Beiersdorf, Lagardere, Primacom, Toshiba

Autos Einen überraschenden Kurssprung bei Daimler führten Händler auf grosse Kauforders aus den USA zurück. Kurstreibend sei unter anderem eine Studie von Morgan Stanley gewesen, die vor allem BMW als Leidtragenden der Restriktionen im chinesischen Automarkt benannte. Daimler und VW könnten dies hingegen durch ihr Lkw-Geschäft auffangen. Daimler sprangen gestern um 3,1%, BMW verloren 1,2%.

Banken Die Bundesregierung wird ihren Anteil an der staatlich gestützten Commerzbank voraussichtlich länger halten als bisher bekannt. Dies liegt an einer Vereinbarung zwischen dem Bankenrettungsfonds SoFFin und der Bank. Sie sieht vor, dass der Staat auch bei einer möglichen Kapitalerhöhung seine Sperrminorität behält. "Für den Bund ist es wichtig, dass er auch nach einer Kapitalerhöhung seinen Aktienanteil von 25% plus einer Aktie an der Commerzbank behält", sagte Florian Toncar (FDP), Vorsitzender des Kontrollgremiums des Bundestags, das die Arbeit des SoFFin überwacht, dem "Handelsblatt". Dadurch stellt der Bund sicher, dass ohne sein Einverständnis keine weitreichenden Entscheidungen innerhalb der Bank getroffen werden können.

Industrie Der Vorstandschef des Kölner Motorenbauers Deutz, Helmut Leube, stellt von Kurzarbeit auf Drei-Schicht-Betrieb um. Die Sanierung sei damit abgeschlossen. Die Finanzierung sei bis 2014 gesichert, sagte er. Siemens will im Sektor Healthcare die eingesetzten Mittel nach den Milliarden-Investitionen 2006/2007 effizienter nutzen. "Nun geht es erst einmal um das Treiben der Kapitaleffizienz", sagte Sektor-Finanzchef Michael Sen im Gespräch mit der "Börsen-Zeitung". Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 sei der Geschäftswertbeitrag nach Herausrechnung der Abschreibungseffekte erstmals nach den Unternehmenskäufen positiv gewesen.

Konsum Marktgerüchte haben die Aktie von Beiersdorf auffällig hochgetrieben: Zeitweise lag der Kurs des Hamburger Kosmetikkonzerns gestern um 2,9 Prozent im Plus. Unter Börsianern hatten Spekulationen, wonach die Herz-Familie bereit sei, ihren Anteil zu verkaufen, und der deutlich grössere US-Rivale Procter & Gamble (P&G) einsteigen wolle, die Runde gemacht. Unternehmensnahen Kreisen zufolge hat es allerdings keine Gespräche zwischen der Familie und P&G gegeben. "Die Familie Herz sieht die Beteiligung an Beiersdorf als langfristiges Investment", sagte Arnd Liedtke, Sprecher der Holdinggesellschaft maxinvest, dem Hamburger Abendblatt. In dieser Holding hat die Hamburger Familie ihre Beteiligung von 50,46 Prozent an Beiersdorf sowie ihre Anteile an Tchibo gebündelt

Medien Der französische Medienkonzern Lagardere will sich in Zukunft wieder mit Zukäufen verstärken. Nach dem geplanten Verkauf von Unternehmensteilen im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro, werde Lagardere wieder Akquisitionen ins Auge fassen, sagte Unternehmenschef Arnaud Lagardere der französischen Zeitung 'Le Figaro' (Donnerstagausgabe). 'Wir haben bereits eine Milliarde Euro in das Sportgeschäft investiert', sagte der Manager. 'Um grösser zu werden, werden wir Zukäufe vornehmen, speziell in Schwellenländern'. Der Kabelnetzbetreiber Primacom ist bereit für den Verkauf. Noch in dieser Woche sollen die vier Hauptgläubiger des Unternehmens sämtliche Anteile übernehmen. "Der Abschluss der Transaktion steht unmittelbar bevor", hiess es aus der Branche, wie die "Financial Times Deutschland" berichtet. Danach wird Primacom etwa zu gleichen Teilen den Finanzinvestoren Avenue Capital, Tennenbaum und Alcentra sowie der Grossbank ING gehören und seine Insolvenz beenden.

Technologie Toshiba hat am Mittwoch erste 3D-Fernseher gezeigt, die ohne die übliche Brille auskommt. Erste Geräte in gängiger Grösse von 40 Zoll Bildschirmdiagonale will das Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr 2011/12 (Ende März) auf den Markt bringen, kündigte der japanische Elektronikhersteller auf der Consumer Electronics Show CES in Las Vegas an.