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Börsentalk Vormittagspause: Mayr-Melnhof, Zumtobel, RBI, bwin, Hochtief, etc.

ATX geht Schritt für Schritt auf die 3.000 Punkte-Marke zu

Der österreichische Aktienmarkt ist nach dem gestrigen tollen Start ins neue Jahr heute etwas verhalten gestartet. Aktuell pendelt der Leitindex ATX um den Vortagesschlusskurs bei 2.952 Punkten.

Die Analysten von Raiffeisen haben heute ihr Kursziel von Mayr-Melnhof von 85 auf 95 Euro angehoben und die Empfehlung "hold" abgegeben. Die Aktie kann davon allerdings nicht profitieren, denn sie fällt leicht um 0,3 Prozent auf 87,62 Euro.

Ansonsten ist die Nachrichtenlage heute eher dünn. Grössere Kursausreisser sind Zumtobel (+ 1,9 Prozent) und Raiffeisen Bank International (+ 0,7 Prozent). Abgeben müssen dagegen bwin (- 1,8 Prozent) und Flughafen Wien (- 0,7 Prozent).

Europas Börsen mit Verschnaufpause

Die europäischen Aktienmärkte können ihre Gewinne des gestrigen Tages nicht ausbauchen und geben zu Handelsbeginn leicht ab.

Die Bluechips im Euro Stoxx 50 verlieren 0,2 Prozent auf 2.838 Punkte. Die deutschen Aktien im DAX geben 0,15 Prozent auf 6.978 Zähler ab. Und die Technologiewerte im TecDAX notieren 0,1 Prozent schwächer bei 859 Stellen.

Schwächere Konjunkturdaten wurden heute in Deutschland veröffentlicht. Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember stärker gestiegen als für den Wintermonat üblich. Zum Jahresende wurden 3,016 Millionen Erwerbslose registriert. Dies sind 85.000 mehr gewesen als im November, aber 260.000 weniger als vor einem Jahr. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 10.000 gerechnet. Das vergangene Jahr war allerdings für den Arbeitsmarkt das Beste seit 1992. Im Jahresdurchschnitt wurden 3,244 Millionen Arbeitslose registriert nach 3,423 Millionen im Jahr zuvor. Noch weniger Arbeitslose hatte es zuletzt im Jahresdurchschnitt 1992 mit 2,98 Millionen gegeben.

Zu den Verlierern zählen Fresenius Medical Care und Fresenius. Die Aktien des Dialyse-Konzerns und seiner Muttergesellschaft geben um 0,2 beziehungsweise 2 Prozent nach. FMC hat den Kauf des Blutwäsche-Geschäfts der in Osteuropa starken vertretenen Euromedic-Gruppe bekanntgegeben. Dies ist zwar grundsätzlich positiv, der Preis von einer knappen halben Milliarde Euro erscheint aber nicht gerade günstig, sagte ein Börsianer.

Interessente Neuigkeiten gibt es aus dem deutschen Nebenwerteindex MDAX zu berichten. Im Übernahmekampf um Deutschlands grössten Baukonzern Hochtief hat der Angreifer ACS einen wichtigen Etappensieg errungen. Der spanische Infrastrukturkonzern kontrolliert nach dem Ablauf seines freiwilligen Übernahmeangebots 30,34 Prozent der Hochtief-Aktien. Mit einem Anteil von über 30 Prozent kann ACS weitere Hochtief-Aktien in Ruhe an der Börse zukaufen und sich so die anvisierte Mehrheit sichern. Ein teures Pflichtangebot an die Hochtief-Aktionäre bleibt den Spaniern damit erspart. Wäre den Spaniern dies nicht mit ihrer freiwilligen Offerte gelungen, so wären sie beim Überschreiten dieser Schwelle zu einem Angebot verpflichtet gewesen, dessen Preis sich nach dem verhältnismässig hohen Durchschnittskurs der Hochtief-Aktie in der jüngsten Zeit gerichtet hätte. Hochtief-Aktien zählen mit einem Abschlag von 1,34 Prozent auf 63,43 Euro zu den grössten Verlierern im MDAX.Hochtief wird durch die ACS-Offerte mit rund 64 Euro bewertet.

bankdirekt.at AG