#10TageGegenPhishing: Wenn der Paketdienst plötzlich Geld verlangt

Sie warten gespannt auf ein Paket, die Vorfreude ist groß, da trifft plötzlich eine Nachricht ein. Vor der Zustellung, müsse angeblich noch eine Kleinigkeit erledigt werden: Es würden Daten fehlen oder eine kleine Gebühr vor der Übermittlung fällig sein. Die Versuchung, dies sofort zu erledigen, ist groß. Doch Vorsicht: Hinter solchen Nachrichten stecken häufig Kriminelle, die es auf Ihre Bankdaten abgesehen haben.

Viele bekannte Paketdienste betroffen 

Besonders betroffen sind bekannte Paketdienste wie DPD, DHL und die Post. Oftmals wirkt es so, als stamme die Nachricht tatsächlich von einem dieser Dienstleister. Darin wird häufig mitgeteilt, dass es ein Problem bei der Zustellung gegeben habe. Die Begründungen sind vielfältig: Angeblich konnten Pakete nicht zugestellt werden, weil der Empfänger nicht anwesend war, die Adresse falsch ist oder noch Versand- bzw. Zollgebühren ausstehen. Solche Nachrichten wirken oft seriös und setzen die Empfänger unter Druck, schnell zu handeln.

Achtung vor Nachrichten wie diesen! 

Vorsicht, wenn Sie einen kleinen Betrag bezahlen müssen 

Hinter gefälschten Paketbenachrichtigungen steckt in der Regel das Ziel, an Ihre Zahlungsdaten zu gelangen. Oft werden Sie aufgefordert, einen kleinen Betrag zwischen einem und drei Euro per Kreditkarte zu bezahlen – angeblich als Zahlung für ausstehende Zoll- oder Versandkosten. Aufgrund des geringen Betrags schöpfen viele Empfänger:innen keinen Verdacht. Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch nur um einen Vorwand, um an Ihre Zahlungsdaten zu gelangen. In der Regel erfolgen nach einiger Zeit Abbuchungen von höheren Beträgen.

dekoratives Bild

Manche Fälschungen zielen nicht auf eine sofortige Zahlung ab, sondern auf das Abgreifen persönlicher Daten wie Name, Adresse oder Geburtsdatum. Diese können später Identitätsmissbrauch oder weitere Phishing-Angriffe genutzt werden.

Betrügerische Paketbenachrichtigungen erkennen

  • Fehler: Achten Sie auf Rechtschreibfehler und ungewöhnliche Formulierungen. Diese sind immer verdächtig!
  • Auffällige E-Mail-Adresse: Überprüfen Sie bei E-Mails die Adresse des Absenders. Klicken Sie dazu auf den Namen des Absenders, um die E-Mail-Adresse einzusehen. Handelt es sich um die offizielle Adresse des Paketdienstes oder um eine völlig unplausible Adresse?
  • Links überprüfen: Links in Nachrichten sind immer verdächtig. Fahren Sie mit der Maus darüber, um den Link anzuzeigen. Recherchieren Sie, ob es sich um eine echte Webadresse handelt.
  • Inhalt: Hinterfragen Sie die Nachricht. Sind tatsächlich Liefer- oder Zollgebühren offen? Haben Sie wirklich eine falsche Adresse angegeben? Überprüfen Sie zur Sicherheit Ihre Bestellung im Konto des Online-Shops.

Ich habe geklickt! Was kann ich tun?

  • Kontaktieren Sie Ihr Kreditkartenunternehmen und erklären Sie die Situation! Sehr wahrscheinlich ist die Sperre Ihre Karte notwendig.
  • Behalten Sie in den kommenden Tagen und Wochen Ihre Kreditkarte bzw. Ihr Konto genau im Auge. Achten Sie auf ungewöhnliche Bewegungen!
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!

Bleiben Sie wachsam! Die Kriminellen werden höchstwahrscheinlich versuchen, Sie in naher Zukunft mit einer anderen Masche zu ködern