Aktien Frankfurt: Dax stagniert vor SAP-Zahlen - Teamviewer-Aktie bricht ein
Nach zwei Börsentagen mit Kursgewinnen hat der
deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte stagniert. Vor der am Abend
anstehenden Quartalsbilanz des Dax-Schwergewichts SAP
halten sich die Investoren zurück. Der Dax lag am
frühen Nachmittag mit 0,1 Prozent im Minus bei 24.310 Punkten.
SAP-Aktien machten anfängliche Verluste großteils wett. "Die größte
Spannung liegt heute auf dem Abend: Nach Börsenschluss öffnet das
Dax-Schwergewicht SAP seine Bücher", schrieb Analyst Frank Sohlleder
vom Broker Activtrades. Die Quartalszahlen des Software-Riesen
dürften besondere Beachtung finden und könnten zum Handelsstart am
Donnerstag für stärkere Schwankungen sorgen.
Der MDax für die mittelgroßen Börsenkonzerne notierte
am Mittwoch mit 0,2 Prozent im Plus bei 30.189 Punkten. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag leicht im Minus.
Im MDax brachen Teamviewer um gut ein Fünftel ein auf
ein Rekordtief. Der IT-Dienstleister hatte sich am Vorabend
pessimistischer zu den Umsätzen in diesem und im kommenden Jahr
geäußert. Hier belastet vor allem das US-Geschäft nach der Übernahme
von 1E zu Jahresbeginn.
Die Aktien von Adidas verloren 0,8 Prozent. Das
Unternehmen hatte am Vorabend mit den Zahlen zum dritten Quartal die
Gewinnprognose für dieses Jahr erhöht. Nach einer kräftigen
Kurserholung seit Anfang September nahmen Anleger jedoch Gewinne
mit.
Infineon fielen um 2,7 Prozent, gedrückt von
enttäuschenden Prognosen des US-Trendsetters Texas Instruments
zum laufenden vierten Quartal. Auch andere
Branchenwerte wie Aixtron , Suss Microtec
und Elmos Semiconductor gaben nach.
Auch Automobilaktien wurden verkauft, BMW ,
Mercedes-Benz , Porsche AG und
Volkswagen fielen um bis zu 3 Prozent. Hier machten
Sorgen die Runde, dass die Belieferung der Branche mit Halbleitern
gefährdet sein könnte.
Gesucht waren dagegen die Titel der Rüstungsbranche, die unlängst
Federn gelassen hatten. Rheinmetall , Renk
und Hensoldt verteuerten sich um bis
zu 3,2 Prozent.
Die Papiere der Online-Apotheke Redcare Pharmacy
verloren 3 Prozent. Hier belastete erneut ein Bericht, demzufolge
große Handelsketten wie dm, Rossmann und Lidl in das Geschäft mit
Medikamenten einzusteigen planen.
Anteilscheine von Friedrich Vorwerk erreichten den
zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch. In der Spitze ging es mit dem
Kurs um knapp 9 Prozent auf fast 110 Euro nach oben. Der Hersteller
von Energieinfrastruktur hatte am Vortag zum zweiten Mal in diesem
Jahr die Geschäftsziele erhöht./bek/jha/