Aktien Frankfurt: Warten auf SAP-Zahlen - Teamviewer-Aktie bricht ein
Nach zwei Börsentagen mit Kursgewinnen hat der
deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte wieder nachgegeben. Vor der am
Abend anstehenden Quartalsbilanz des Dax-Schwergewichts SAP
halten sich die Investoren bedeckt. Der Dax
lag gegen Mittag mit 0,3 Prozent im Minus bei 24.251
Punkten.
SAP-Aktien verloren 1 Prozent und belasteten als Schwergewicht den
Dax. "SAP eröffnet heute nach Börsenschluss die deutsche
Berichtssaison", schrieb Analyst Thomas Altmann vom
Vermögensverwalter QC Partners. Mit einem hohen Gewicht der Aktien
im Dax habe das Zahlenwerk des Software-Entwicklers für den
Leitindex eine "immense Bedeutung".
Der MDax für die mittelgroßen Börsenkonzerne notierte
am Mittwochmorgen mit 0,1 Prozent im Minus bei 30.116 Punkten. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um ein halbes
Prozent nach.
Im MDax brachen Teamviewer um gut ein Fünftel ein auf
ein Rekordtief. Der IT-Dienstleister hatte sich am Vorabend
pessimistischer zu den Umsätzen in diesem und im kommenden Jahr
geäußert. Hier belastet vor allem das US-Geschäft nach der Übernahme
von 1E zu Jahresbeginn.
Die Aktien von Adidas verloren 1,8 Prozent. Das
Unternehmen hatte am Vorabend mit den Zahlen zum dritten Quartal die
Gewinnprognose für dieses Jahr erhöht. Nach einer kräftigen
Kurserholung seit Anfang September nahmen Anleger jedoch Gewinne
mit.
Infineon fielen am Dax-Ende um 2,8 Prozent, gedrückt
von enttäuschenden Prognosen des US-Trendsetters Texas Instruments
zum laufenden vierten Quartal. Auch andere
Branchenwerte wie Aixtron , Suss Microtec
und Elmos Semiconductor
gaben nach.
Gesucht waren dagegen die Titel der Rüstungsbranche, die unlängst
Federn gelassen hatten. Rheinmetall , Renk
und Hensoldt verteuerten sich um bis
zu 3,7 Prozent.
Die Papiere der Online-Apotheke Redcare Pharmacy
verloren 3 Prozent. Hier belastete erneut ein Bericht, demzufolge
große Handelsketten wie dm, Rossmann und Lidl in das Geschäft mit
Medikamenten einzusteigen planen.
Anteilscheine von Friedrich Vorwerk erreichten den
zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch. In der Spitze ging es mit dem
Kurs um knapp 9 Prozent auf fast 110 Euro nach oben. Der Hersteller
von Energieinfrastruktur hatte am Vortag zum zweiten Mal in diesem
Jahr die Geschäftsziele erhöht./bek/stk