dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 24.07.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: Deutsche Bank verdient so viel wie seit 2007 nicht -
Dax-Spitze
FRANKFURT - Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal
so viel verdient wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Nach
überraschend guten Geschäften sieht sich Deutschlands größtes
Geldhaus auf gutem Weg zu deutlich mehr Gewinn im laufenden Jahr.
"Wir freuen uns sehr, sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten
Halbjahr den höchsten Gewinn seit 2007 erzielt zu haben", sagte
Vorstandschef Christian Sewing in Frankfurt. "Damit sind wir auf
Kurs, unsere Ziele für 2025 zu erreichen." Am Finanzmarkt kamen die
Neuigkeiten hervorragend an.
ROUNDUP 2: Triebwerksbauer MTU legt trotz Rückrufs zu - Aktie fällt
nach Rrally
MÜNCHEN - Beim Münchner Triebwerksbauer MTU laufen
die Geschäfte trotz des Rückrufs tausender Turbinen immer besser. Im
zweiten Quartal legten Umsatz und Gewinn erneut kräftig zu, und der
scheidende Vorstandschef Lars Wagner sieht den Dax-Konzern
auf gutem Weg zu seinen im Juni angehobenen
Jahreszielen. Die größte Unsicherheit sieht er weiterhin in der
Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. An der Börse kamen die
Neuigkeiten gut an: Der Kurs der MTU-Aktie kletterte
zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch, geriet dann aber unter Druck.
T-Mobile US überzeugt bei Neukunden, Umsatz und Gewinn - Aktie legt
zu
BELLEVUE - Der US-Telekommunikationskonzern T-Mobile US
hat im zweiten Quartal deutlich mehr Mobilfunk-Kunden
gewonnen als zuletzt und als von Experten erwartet. Die Zahl der
Kunden mit Mobilfunklaufverträgen sei in den drei Monaten bis Ende
Juni um 830.000 gestiegen, teilte die Telekom-Tochter
am Mittwochabend nach US-Börsenschluss in Bellevue mit. Damit fiel
das Wachstum in dem hart umkämpften Markt wieder deutlich besser aus
als noch zum Jahresauftakt. Die wichtigste Sparte der Deutschen
Telekom übertraf zudem bei diesem von Analysten viel beachteten Wert
die Erwartungen der Experten.
ROUNDUP: Deutsche-Bank-Tochter DWS auf Rekordkurs - Aktie an
MDax-Spitze
FRANKFURT - Der Fondsanbieter DWS hat trotz der
Turbulenzen an den Finanzmärkten im zweiten Quartal mehr Geld von
Anlegern eingesammelt. Die Nettozuflüsse summierten sich auf 8,5
Milliarden Euro, wie die Fondstochter der Deutschen Bank
am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Nach einem
Rekordgewinn im ersten Halbjahr sieht DWS-Chef Stefan Hoops das
Unternehmen auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen Gewinn von
4,50 Euro je Aktie zu erzielen. Analysten rechneten bislang im
Schnitt nur mit 4,16 Euro.
ROUNDUP: Googles Werbegeschäft wächst auch mit KI-Suche
MOUNTAIN VIEW - Googles Geschäft mit Online-Werbung wächst rasant
weiter, während der Internet-Konzern seine Suchmaschine mit
Künstlicher Intelligenz umgestaltet. Im vergangenen Quartal stiegen
die Anzeigenerlöse im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 71,34
Milliarden Dollar (60,6 Mrd Euro). KI beeinflusse alle Teile des
Geschäfts positiv, betonte Google -Chef Sundar Pichai.
ROUNDUP: Musk verspricht nach Gewinnrückgang von Tesla
Robotaxi-Offensive
AUSTIN - Das Tesla -Geschäft schrumpft - doch
Firmenchef Elon Musk verspricht den großen Befreiungsschlag mit
Robotaxis. Spätestens Ende kommenden Jahres würden selbstfahrende
Autos die Tesla-Bilanz aufbessern, kündigte der Tech-Milliardär nach
Vorlage von Quartalszahlen an. Bis dahin könne es aber einige "harte
Quartale" geben, räumte er ein.
ROUNDUP: Softwareanbieter GFT senkt Prognose - Aktie stürzt ab
STUTTGART - Der Softwareanbieter GFT Technologies hat
wegen des starken Euro und Problemen in Großbritannien seine
Prognose für das laufende Jahr gesenkt. So rechnet der seit Anfang
des Jahres amtierende Unternehmenschef Marco Santos nur noch mit
einem geringen Umsatzwachstum und einem noch stärkeren
Gewinnrückgang als noch im Frühjahr. An seinen mittelfristigen
Zielen hält der auf Software für Banken und Versicherer
spezialisierte Anbieter aber fest. An der Börse kamen die
Neuigkeiten schlecht an.
ROUNDUP: Dürr rechnet mit weniger Aufträgen - Kunden wegen Zöllen
verunsichert
BIETIGHEIM-BISSINGEN - Der Hersteller von Lackieranlagen und
Holzbearbeitungsmaschinen Dürr rechnet nach einem
eher mauen Auftragseingang im zweiten Quartal für das laufende Jahr
mit weniger Bestellungen als bisher. Grund dafür sei eine erhebliche
Investitionsunsicherheit der Kunden infolge der Zollkonflikte,
teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Die Aktie rutschte am
Donnerstag ab.
ROUNDUP: Vossloh schlägt Erwartungen im Tagesgeschäft
WERDOHL - Der Schienen- und Verkehrstechnik-Konzern Vossloh
hat im zweiten Quartal sein operatives Ergebnis
stärker gesteigert als erwartet. Der Vorstand gibt sich zudem trotz
eines Auftragsminus zuversichtlich: "Die anhaltend positive Dynamik
im Bahninfrastrukturmarkt, unterstützt durch weltweite
Investitionsprogramme, lässt uns mit großer Zuversicht auf die
nächsten Jahre blicken", sagte Konzernchef Oliver Schuster laut
Mitteilung am Donnerstag im nordrhein-westfälischen Werdohl. Er
bestätigte die Prognose für das laufende Jahr. Die Aktie legte zu.
Honeywell erhöht Jahresziele - Quartalsergebnisse fallen besser aus
als erwartet
CHARLOTTE - Der US-Konzern Honeywell hebt nach einem
überraschend guten zweiten Quartal seine Jahresprognose zum zweiten
Mal in Folge an. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 2025 nun
zwischen 10,45 und 10,65 Dollar erreichen und damit in der
Spannenmitte um 20 Cent höher ausfallen, teilte Honeywell am
Donnerstag mit. Auch damit übertraf Honeywell die Erwartungen der
Analysten, ebenso wie mit den Ambitionen für das laufende dritte
Quartal. Nach einer zunächst positiven Reaktion drehte die Aktie
vorbörslich ins Minus.
ROUNDUP: Eventuell bald Übernahmeangebot für Ceconomy aus China
DÜSSELDORF - JD.com nähert sich einer Entscheidung über ein
Übernahmeangebot für die MediaMarkt-Saturn-Mutter Ceconomy
. Ceconomy bestätigte in einer Mittelung vom
Donnerstag fortgeschrittene Verhandlungen mit dem chinesischen
E-Commerce-Unternehmen. JD.com erwäge ein freiwilliges öffentliches
Übernahmeangebot von 4,60 je Stammaktie in bar. Zuvor hatte die
Nachrichtenagentur Bloomberg über solche Erwägungen berichtet.
JD.com spreche mit den großen Aktionären der Düsseldorfer und teste,
ob diese ein Angebot unterstützen würden, so Bloomberg unter
Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Bausoftwarespezialist Nemetschek erhöht Umsatzprognose - Aktie zieht
an
MÜNCHEN - Der Softwareanbieter Nemetschek hebt nach
einem guten Lauf in den ersten sechs Monaten seine Jahresprognose
für den Umsatz an. So peilt Nemetschek-Chef Yves Padrines nun
währungsbereinigt 20 bis 22 Prozent Plus an, wie das MDax
-Unternehmen am Donnerstag in München überraschend
mitteilte. Bisher waren 17 bis 19 Prozent anvisiert. Darin enthalten
ist das im Vorjahr zugekaufte US-Unternehmen GoCanvas. Die Marge des
Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte
weiterhin rund 31 Prozent betragen. Hier bremst wie bereits bekannt
eine Insolvenz eines Service- und Zahlungsdienstleisters. Die Aktie
von Nemetschek näherte sich wieder ihrem Jahreshoch.
ROUNDUP: Handel mit Anleihen treibt BNP Paribas an - Aktie legt zu
PARIS - Die französische Großbank BNP Paribas hat im
zweiten Quartal vor Steuern etwas mehr verdient. Während die
Geschäfte mit Anleihen und Währungen glänzend liefen, gingen die
Erträge im Aktienhandel zurück, wie das Geldhaus am Donnerstag in
Paris mitteilte. Zudem musste die Bank etwas mehr Steuern zahlen als
vor einem Jahr, sodass der Gewinn unter dem Strich leicht auf knapp
3,3 Milliarden Euro sank. Allerdings rechnet Bankchef Jean-Laurent
Bonnafé für 2025 mit mehr Gewinn als gedacht.
ROUNDUP: Nestle verliert in China an Schwung - Aktie unter Druck
VEVEY - Durchwachsene Bilanz bei Nestle zur
Jahresmitte: Der Nahrungsmittelkonzern ist im ersten Halbjahr 2025
zwar dank Preiserhöhungen aus eigener Kraft gewachsen, die
verkauften Mengen stiegen allerdings auch wegen Konsumflaute im
zweitgrößten Markt China kaum. Und im zweiten Quartal waren sie gar
rückläufig.
Totalenergies verdient weniger - Hält an Aktienrückkäufen fest
PARIS - Der französische Ölkonzern Totalenergies hält
trotz sinkender Gewinne und steigender Schulden an den geplanten
Rückkäufen eigener Anteile und an Investitionsplänen fest. Zudem
erhöhte der Konzern die Quartalsdividende. Als zweite
Zwischendividende für dieses Jahr sollen 85 Eurocent je Aktie
ausgeschüttet werden und damit knapp acht Prozent mehr als vor einem
Jahr. Zudem will das Unternehmen im dritten Quartal wie zuletzt
eigene Aktien für bis zu zwei Milliarden Dollar erwerben - und das
trotz gestiegener Schulden. Der Aktienkurs gab im frühen Handel um
1,3 Prozent nach. Damit testeten die Papiere abermals den Mitte
April begonnenen Erholungstrend, der durchaus wackelt.
Fachverlag Relx wächst im ersten Halbjahr - höhere Dividende geplant
LONDON - Der britische Fachverlag und Datenbankanbieter Relx
hat im ersten Halbjahr auch dank der Geschäfte mit
informationsbasierten Analyse- und Entscheidungstools leicht
zugelegt. Zudem wachse das Messe-Geschäft wieder stark, erklärte
Konzernchef Erik Engstrom am Donnerstag bei der Vorlage von
Halbjahreszahlen. Gegenwind kam allerdings von der Wechselkursseite.
Die Dividende für die Aktionäre soll derweil steigen.
American Airlines traut sich nach gutem Quartal wieder
Jahresprognose zu
FORT WORTH - Auch die US-Fluggesellschaft American Airlines
hat wieder eine klarere Auffassung zum Verlauf des
Gesamtjahres. Im April hatte das Management seine Prognose mit
Verweis auf die wirtschaftlichen Turbulenzen zurückgezogen. Ebenso
wie American Airlines jetzt haben zuletzt auch andere Flugkonzerne
ihre Jahresziele wieder aufgenommen, die sie zuvor gekappt hatten.
Trotz des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zoll-Streits
mit diversen Staaten reisen die Menschen wieder mehr. Die
American-Airlines-Aktie gab vorbörslich nach, da die Prognose
enttäuschte.
ROUNDUP: Atoss Software bleibt bei Zielen nach Auftragsminus - Aktie
fällt
MÜNCHEN - Der Softwareanbieter Atoss Software spürt
eine Eintrübung der Wirtschaftslage. Im ersten Halbjahr sei die
Nachfrage nach Software insgesamt verhalten gewesen und die
Auftragseingänge hätten unter dem Vorjahreswert gelegen, teilte der
Spezialist für Personalmanagement-Software am Donnerstag in München
mit. Dennoch bleibt der SDax -Konzern bei seiner
Jahresprognose. Die Anleger konnte das nicht recht besänftigen, sie
ließen die Aktie deutlich fallen.
Autobauer Hyundai von US-Zöllen belastet - Verkäufe in Amerika
ziehen aber an
SEOUL - Der koreanische Autobauer Hyundai hat im
zweiten Quartal die Auswirkungen von Zöllen auf seinem größten Markt
USA zu spüren bekommen. Das operative Ergebnis des Konzerns sank um
fast 16 Prozent auf 3,6 Billionen Won (2,2 Mrd Euro), wie das
Unternehmen am Donnerstag in Seoul mitteilte. Analysten hatten noch
einen etwas stärkeren Rückgang befürchtet. Hyundai führte den
Rückgang vor allem auf Kosten für Zölle und Preis-Mix-Effekte
zurück, darunter auch Rabatte. Mit umgerechnet rund einer halben
Milliarde Euro fielen die Zölle ins Gewicht.
IBM enttäuscht beim Software-Wachstum
ARMONK - Das IT-Unternehmen IBM hat im zweiten
Quartal die hohen Erwartungen an das Softwaregeschäft enttäuscht.
Der Umsatz in der größten Sparte des Konzerns legte zwar um zehn
Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar zu, wie das im Dow Jones
notierte Unternehmen am Mittwoch in Armonk mitteilte.
Bereinigt um die Folgen des zuletzt eher schwachen Dollar habe das
Wachstum bei acht Prozent gelegen und sei damit etwas niedriger als
noch im ersten Quartal ausgefallen. Zudem hatten Analysten mit einem
etwas stärkeren Anstieg gerechnet.
ROUNDUP: Amadeus Fire senkt Jahresziele - Aktie rutscht ab
FRANKFURT - Der Zeitarbeits- und Personalvermittler Amadeus Fire
streicht nach einem schwachen zweiten Quartal seine
Geschäftsziele für das laufende Jahr zusammen. Beim angepassten
Konzernumsatz erwartet das Unternehmen 2025 noch 355 bis 385
Millionen Euro, wie es am Mittwochabend in Frankfurt mitteilte.
Zuvor hatte Amadeus Fire noch mit 387 bis 417 Millionen Euro
gerechnet. Im Vorjahr lagen die Erlöse bei 436,9 Millionen Euro. Die
Aktie des SDax -Unternehmens sackte am Donnerstag
deutlich ab.
US-Zollpolitik könnte Auftragslage bei LPKF schmälern - Ziele
bestätigt
GARBSEN - Der Laserspezialist LPKF fürchtet
Investitionszurückhaltung bei seinen Kunden aufgrund der Zollpolitik
von US-Präsident Donald Trump. Die Risiken für den Ausblick und die
Prognose hätten sich in den letzten Monaten weiter erhöht, teilte
das Unternehmen am Donnerstag in Garbsen mit. Weltwirtschaftliche
Unsicherheiten, insbesondere aufgrund möglicher Auswirkungen der
US-Zollpolitik, könnten die Investitionsbereitschaft der Kunden
weiter beeinträchtigen und Auftragseingänge für Produkte aus allen
Segmenten des Konzerns verzögern. Die Jahresprognose bestätigte der
Konzern trotzdem bei der Vorlage seines Halbjahresberichts.
Roche bleibt im ersten Halbjahr auf Wachstumskurs
BASEL - Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat sein
Wachstum im ersten Halbjahr 2025 weiter fortgesetzt. Für das
Gesamtjahr bleibt das Management zuversichtlich und bestätigte den
Ausblick.
Hensoldt erhält Radar-Aufträge im dreistelligen Millionen-Bereich
ULM - Der Rüstungselektronik-Spezialist Hensoldt hat
einen Großauftrag zur Stärkung der Luftverteidigung der Ukraine in
deren Abwehrkampf gegen Russland erhalten. Als Teil eines
umfangreichen Auftragspakets im Wert von mehr als 340 Millionen Euro
werden TRML-4D-Hochleistungsradare und Nahbereichsradare Spexer 2000
3D MkIII geliefert, wie der im MDax notierte Konzern
am Donnerstag mitteilte. Zum Vergleich: 2025 peilt das Unternehmen
einen Umsatz von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro an. Die Aktie machte
auf die Nachrichten hin ihre moderaten Verluste fast komplett wett
und notierte zuletzt bei 99,30 Euro.