Aktien Frankfurt: Indizes kommen nicht vorwärts - Unternehmenszahlen enttäuschen
Teils enttäuschende Unternehmensausblicke und
die in dieser Woche anstehenden Zinsentscheidungen von Notenbanken
haben am Dienstag die Anleger am deutschen Aktienmarkt eher
zurückgehalten. Der Dax bewegte sich am Nachmittag
mit 24.314 Punkten um seinen Schlusskurs vom Vortag.
Der Rekordrally an anderen wichtigen Börsen kann der deutsche
Leitindex damit erneut nicht folgen. Er bleibt auf Abstand zu seiner
Bestmarke von 24.771 Punkten. Auch vor den Quartalsberichten großer
US-Technologiekonzerne im Verlauf der Woche gehen die
Marktteilnehmer etwas in die Defensive. Im Bereich der
24.000-Punkte-Marke ist der Dax unterstützt, während er über 24.500
Zähler zuletzt nur selten hinauskam.
Der MDax für die mittelgroßen Börsenkonzerne notierte
am Dienstagnachmittag knapp im Minus bei 30.127 Punkten. Auch der
EuroStoxx 50 , Leitindex der Euroregion, stand leicht
unter seinem Vortagesschluss.
In der Bilanzsaison gab es Geschäftszahlen von Symrise
und der Deutschen Börse aus dem Dax.
Für die Papiere des Börsenbetreibers ging es moderat nach unten.
Symrise rutschten am Dax-Ende um fast 5 Prozent ab. Der Hersteller
von Duft- und Geschmacksstoffen wird für das Wachstum im laufenden
Jahr noch vorsichtiger.
DHL Group waren mit plus 1,1 Prozent unter den
Dax-Favoriten. Die Titel wurden von einer überraschend positiven
Umsatzprognose des US-Logistikkonzerns UPS mit nach oben gezogen.
Ein Kursdebakel erlebten die Anleger von Suss Microtec
mit einem Verlust von mehr als 23 Prozent. Der
Halbleiterzulieferer hatte nach einem überraschend schwachen Quartal
seine Margenerwartungen an das Gesamtjahr gesenkt.
Drohende Kreditausfälle durchkreuzen das Renditeziel der Procredit
Holding . Die Eigenkapitalrendite dürfte im laufenden
Jahr statt rund 10 Prozent lediglich 7 bis 8 Prozent erreichen, hieß
es vom Unternehmen. Die Aktien sackten um über 10 Prozent ab.
Auch der Finanzdienstleister Hypoport wird
pessimistischer und kappte wegen schwächerer Geschäfte eines
Gemeinschaftsunternehmens mit der Deutschen Bank seine
Umsatzprognose für das laufende Jahr. Das Kursminus betrug mehr als
7 Prozent.
Für die Papiere des Eisenbahntechnik-Unternehmens Vossloh
ging es nach einer gestrichenen Kaufempfehlung von
Kepler Cheuvreux um rund 10 Prozent in die Tiefe.
Optimismus verbreitete hingegen Nordex . Der
Windturbinenhersteller rechnet nach einem guten Quartal mit einem
höheren Jahresgewinn als bisher angepeilt. Die Titel sprangen um
fast 19 Prozent in die Höhe./ajx/nas