ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Schwächer - Quartalszahlen überzeugen nicht
Der Dax kann der Rekordrally an
anderen wichtigen Börsen weiterhin nicht folgen. Mit einem
schwächeren Start bleibt der deutsche Leitindex auch am Dienstag auf
Abstand zu seiner Bestmarke, während die Rekordjagd in New York in
Erwartung einer baldigen Einigung im US-chinesischen Zollstreit am
Vorabend weiter gegangen war.
"Der Dax steht still, während die Wall Street brummt", beschrieb der
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets die
Situation. Am deutschen Markt kommen am Dienstag Quartalsberichte
und teils trübere Ausblicke von Unternehmen schlecht an.
Im frühen Handel sank der deutsche Leitindex um 0,35 Prozent auf
24.225 Punkte. Sein Rekord bei 24.771 Punkten ist ein gutes Stück
weg. Der MDax für die mittelgroßen Börsenkonzerne gab
um 0,15 Prozent auf 30.096 Punkte nach. Der Leitindex der
Euroregion, der EuroStoxx 50 , verlor 0,3 Prozent.
In Asien gab es am Morgen leichte Abgaben. Die positiven Vorgaben
aus den USA seien im asiatischen Handel nicht widergespiegelt,
sondern von ausgedehnten Gewinnmitnahmen überlagert worden,
kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow. "Die Investoren sind über
die Handelsabkommen der USA mit den asiatischen Staaten Vietnam,
Malaysia und Kambodscha enttäuscht." Die USA drückten in allen
Belangen ihre Forderungen durch und das seien keine guten Vorzeichen
für die laufenden Verhandlungen mit China.
In der Bilanzsaison stehen am Dienstag mit Symrise
und der Deutschen Börse zwei Dax-Unternehmen im
Blick. Während sich die Papiere der Deutschen Börse mit moderatem
Abschlag eher unauffällig zeigten, ging es für Symrise am Dax-Ende
um mehr als 4 Prozent bergab. Der Hersteller von Duft- und
Geschmacksstoffen wird für das Wachstum im laufenden Jahr noch
vorsichtiger.
Ein Kursdebakel erleben die Anleger von Suss Microtec
mit einem Verlust von mehr als einem Fünftel. Der
Halbleiterzulieferer hatte nach einem überraschend schwachen Quartal
seine Margenerwartungen an das Gesamtjahr gesenkt.
Auch der Finanzdienstleister Hypoport wird
pessimistischer - und kappte wegen schwächerer Geschäfte eines
Gemeinschaftsunternehmens mit der Deutschen Bank seine
Umsatzprognose für das laufende Jahr. Das Kursminus betrug 5,5
Prozent.
Der Chip-Zulieferer Siltronic sieht sich in einem
unverändert schwierigen Umfeld auf Kurs zu seinen Jahreszielen,
engte aber die Margenziele etwas ein. Die Papiere des
Wafer-Herstellers stiegen um 2 Prozent.
Optimismus verbreitet Nordex . Der
Windturbinenhersteller rechnet nach einem guten Quartal mit einem
höheren Jahresgewinn als bisher angepeilt. Die Titel sprangen um 13
Prozent hoch./ajx/mis