Aktien Frankfurt Ausblick: Mauer Start - Quartalszahlen können nicht überzeugen
Der Dax kann der Rekordrally an
anderen wichtigen Börsen weiterhin nicht folgen. Mit einem etwas
schwächeren Start wird der deutsche Leitindex wohl auch am Dienstag
auf Abstand bleiben zu seiner Bestmarke, während die Rekordjagd in
New York in Erwartung einer baldigen Einigung im US-chinesischen
Zollstreit am Vorabend weiter gegangen war. Am deutschen Markt
kommen am Dienstag Quartalsberichte und teils trübere Ausblicke von
Unternehmen nicht so gut an.
Der X-Dax als Indikator für den Dax
signalisierte knapp eine Stunde vor Handelsbeginn ein knappes Minus
auf 24.291 Punkte. Zum Rekord von 24.771 Punkten fehlt also noch ein
Stück. Der Euroregion-Leitindex EuroStoxx 50 wird am
Dienstag ebenfalls leicht schwächer erwartet.
Laut dem Chartexperten Martin Utschneider vom Broker Robomarkets
tendiert der Dax weiterhin seitwärts, eine Dynamik wie in den USA
wolle hierzulande weiterhin nicht aufkommen. Von einem kurzen
Ausreißer nach unten abgesehen, bewegt sich der Index nun schon seit
zwei Wochen in einer engen Spanne, die von der psychologisch
wichtigen Marke von 24.000 Zählern ausgehend etwa 400 Punkte groß
ist. "Nach unten ist der Dax recht gut abgesichert. Nach oben aber
auch weiterhin gedeckelt", so Utschneider.
In der Bilanzsaison stehen am Dienstag mit Symrise
und der Deutschen Börse zwei Dax-Unternehmen im
Blick. Während sich die Papiere der Deutschen Börse im vorbörslichen
Handel auf Tradegate mit moderatem Abschlag eher unauffällig
zeigten, ging es für Symrise um 3,5 Prozent nach unten im Vergleich
mit dem Xetra-Schluss. Der Hersteller von Duft- und
Geschmacksstoffen wird für das Wachstum im laufenden Jahr noch
vorsichtiger.
Ein Kursdebakel erleben die Anleger von Suss Microtec
mit vorbörslich minus 18 Prozent auf Tradegate. Der
Halbleiterzulieferer hatte nach einem überraschend schwachen Quartal
seine Margenerwartungen an das Gesamtjahr gesenkt.
Auch der Finanzdienstleister Hypoport wird
pessimistischer - und kappte wegen schwächerer Geschäfte eines
Gemeinschaftsunternehmens mit der Deutschen Bank seine
Umsatzprognose für das laufende Jahr. Das vorbörsliche Minus betrug
3,9 Prozent.
Der Chip-Zulieferer Siltronic sieht sich in einem
unverändert schwierigen Umfeld auf Kurs zu seinen Jahreszielen,
engte aber die Margenziele etwas ein. Vorbörslich verloren die
Papiere des Wafer-Herstellers 4,8 Prozent.
Optimismus verbreitet dagegen Nordex . Der
Windturbinenhersteller rechnet nach einem guten Quartal mit einem
höheren Jahresgewinn als bisher angepeilt. Die Titel sprangen um gut
10 Prozent hoch./ajx/nas