Aktien New York: Etwas schwächer - Unruhiger Verkauf
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich auch am Donnerstag mit
einer gemeinsamen Linie zeitweise schwergetan. Nach volatilem
Verlauf tendierten die Indizes zuletzt etwas schwächer. Ein
Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin
zum Ukraine-Krieg und ein anschließend vereinbartes Treffen in der
ungarischen Hauptstadt Budapest spielte am US-Markt allenfalls eine
untergeordnete Rolle.
Techwerte verloren gegenüber den Standardwerten am Donnerstag etwas
weniger. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100
notierte gut zwei Stunden vor dem Börsenschluss mit minus 0,22
Prozent auf 24.691 Punkte, während der Leitindex Dow Jones
Industrial um 0,39 Prozent auf 46.074 Punkte nachgab.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,47 Prozent
auf 6.640 Punkte hinunter.
Die Börsen belastet weiterhin die teilweise Schließung der
Bundesbehörden ("Shutdown") und die Handelsstreitigkeiten zwischen
den Vereinigten Staaten und China. Andererseits setzen Anleger immer
noch auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik, um den trüberen
Arbeitsmarkt zu stützen.
In der Berichtssaison überzeugte Salesforce die
Marktteilnehmer. Der Unternehmenssoftware-Spezialist will dank
Künstlicher Intelligenz und einem Zukauf in den kommenden Jahren
wieder zu zweistelligen Wachstumsraten zurückkehren. Damit zogen die
Salesforce-Papiere um 4,8 Prozent an und lagen im Dow vorne.
Hinten im Leitindex sanken die Anteile von Travelers
um 2,6 Prozent. Die Nettoprämien, also die nach Abzug der
Rückversicherungsprämien eingenommenen Beiträge, waren im dritten
Quartal hinter den Erwartungen von Analysten zurückgeblieben.
Micron Technology stiegen um 6 Prozent auf etwas über
203 Dollar. Die Citigroup hatte das Kursziel für die Titel des
Halbleiterherstellers von 200 auf 240 Dollar erhöht.
United Airlines sackten um 6,3 Prozent ab. Ein
optimistischer Ausblick konnte die Bedenken der Anleger nicht
ausräumen, dass die Nachfrage im Premium-Bereich den Zenit erreicht
hat. Außerdem bereiten den Investoren die operativen
Herausforderungen am für United wichtigen Flughafen in Newark sowie
die wirtschaftliche Unsicherheit Sorgen.
Für die Aktien von HP Enterprise ging es um gut 10
Prozent bergab. Der Anbieter von IT-Infrastruktur enttäuschte mit
den Prognosen für Gewinn und Barmittelzufluss.
JB Hunt setzte ein positives Ausrufezeichen: Dank
Kostenmaßnahmen hatte das Transport- und Logistikunternehmen beim
Gewinn positiv überrascht. Die Papiere schnellten um mehr als ein
Fünftel hoch./ajx/he