Aktien Frankfurt Ausblick: Weitere Dax-Stabilisierung - Warten auf US-Jobdaten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Donnerstag
zum Handelsstart kaum Fortschritte auf dem Weg zurück zur
24.000-Punkte-Marke machen. Nach einer Stabilisierung vom jüngsten
Kursrutsch vom Vortag wird der deutsche Aktienmarkt zwar leicht im
Plus erwartet, doch die Anleger warten überwiegend ab. Schließlich
stehen am Freitag die staatlichen Arbeitsmarktdaten der USA für
August auf der Agenda. Von ihnen könnte die Entscheidung der
US-Notenbank Fed abhängen, den Leitzins Mitte September zu senken
oder beizubehalten. Eine wichtige Indikation liefert an diesem
Nachmittag bereits der Bericht des privaten Dienstleisters ADP.
Rund eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax
ein Plus von 0,2 Prozent auf 23.636 Punkte für den
deutschen Leitindex.
Am Dienstag hatte der Dax, nachdem er in der vergangenen Woche
bereits zahlreiche charttechnisch relevante Trendindikatoren
gerissen hatte, auch die 100-Tage-Linie bei etwas über 23.690
Punkten unterschritten. Zwar erleichterte es, dass der Leitindex
über seinem Zwischentief von Anfang August bei 23.380 Zählern blieb,
doch all die unterschrittenen Trendlinien gelten nun als
Widerstände, die der Dax auf seinem Weg nach oben erst einmal wieder
überwinden muss.
Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, dürfte
am Donnerstag ebenfalls mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent in
den Tag starten.
Die Vorgaben der Börsen jenseits des Atlantiks sind durchwachsen,
denn in den USA hatte am Mittwoch nur die überwiegend mit
Technologieaktien bestückte Nasdaq-Börse wieder zugelegt.
Nachbörslich enttäuschte allerdings der Softwarehersteller
Salesforce mit seinem Quartalsausblick, was sich
hierzulande vorbörslich auch auf das Dax-Schwergewicht SAP
auswirkte. Die Papiere gaben auf der Handelsplattform
Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss nach.
Dass der Sportwagenbauer Porsche und der
Laborzulieferer Sartorius in Kürze ihren Platz in der
ersten Börsenliga für den Immobilienplattform-Betreiber Scout24
und den Anlagenbauer Gea freimachen
müssen, bewegte vor allem die Aufsteiger. Gea und Scout 24 legten
vorbörslich zu. Die Veränderungen waren so erwartet worden.
Im MDax wird der Wirkstoffforscher Evotec
seinen Platz mit dem derzeit noch im SDax
zu findenden Optikerkette Fielmann
tauschen müssen. Im SDax scheidet SGL Carbon aus,
während 1&1 in den Nebenwerte-Index aufgenommen wird.
Auch Umstufungen durch Analysten dürften bewegten. So sprach die
Schweizer Großbank UBS eine Kaufempfehlung für die Airbus
-Aktie aus und begründete dies vor allem mit einer
starken Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen und abnehmende Engpässe in
der Lieferkette. MTU wurden unterdessen auf "Neutral"
gesenkt, da die UBS die Chancen und Risiken beim Triebwerksbauer als
inzwischen recht ausgeglichen erachtet.
Goldman startete unterdessen die Bewertung der Aktie von Heidelberg
Materials mit "Buy", was dieser Aktie vorbörslich
Auftrieb gab. Die chinesische Investmentbank CICC nahm die Bewertung
von Mercedes mit "Outperform" auf.
Unter den Werten aus der zweiten und dritten Reihe stehen Teamviewer
und die Jost Werke wegen
Aktienplatzierungen im Blick. So trennte sich Finanzinvestor Permira
nun komplett von den Anteilen des Spezialisten für
Fernwartungssoftware, was die Teamviewer-AKtie auf Tradegate mit
etwas mehr als zwei Prozent belastete.
Jost sackten dort um etwas mehr als neun Prozent ab. Hier trennt
sich Inhaber Peter Möhrle von der Hälfte seines Anteils, was rund
zehn Prozent der Aktien des Herstellers und Lieferanten
sicherheitsrelevanter Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie
sind./ck/mis