ROUNDUP: Aixtron wartet weiter auf Markterholung - Jahresprognose bestätigt
HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Aixtron
Die Aixtron-Aktien schafften am Donnerstagvormittag mit einem Plus
von 3,6 Prozent auf 15,62 Euro den Sprung unter die besten Werte im
MDax
In einem insgesamt eher trägen Geschäftsumfeld, auf das bereits der
Chipindustrie-Ausrüster ASML
Zum Hintergrund der Auftragsentwicklung: Elektronikchips auf Basis Galliumnitrid (GaN) werden vor allem im Bereich niedriger und mittlerer Leistungs- und Spannungsklassen eingesetzt, wie beispielsweise in Netzteilen für Smartphones und Laptops sowie in der Stromversorgung für moderne Rechenzentren, insbesondere auch für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Allerdings halten sich Kunden des Unternehmens, also Chipkonzerne, schon eine Weile mit größeren Investitionen zurück, auch weil die Konsumnachfrage abseits von Anwendungen rund um Künstliche Intelligenz auch wegen der Unsicherheiten durch die US-Zollstreitigkeiten teils träge ist.
Zudem stockt der Boom der Elektromobilität mittlerweile ein Stück weit, was auf der Nachfrage nach Siliziumcarbid-Chips (SiC) lastet. Diese werden wegen ihrer hohen Effizienz und Temperaturbeständigkeit unter anderem für Schnellladetechnik für E-Autos verwendet. Zudem spielen Hochvolt-SiC-Bauelemente auch eine Rolle beim Ausbau alternativer Energien.
Den Umsatz steigerte Aixtron im zweiten Quartal um vier Prozent auf 137,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnellte dank geringerer Investitionen und Einsparungen um 83 Prozent auf 23,6 Millionen Euro nach oben. Unter dem Strich blieben mit 19,2 Millionen Euro 71 Prozent mehr hängen als vor einem Jahr.
Analyst Abed Jarad von MWB Research sprach in einer ersten Reaktion von einem soliden Quartal in einem schwierigen Umfeld. Zudem stehe der Ausblick für den Rest des Jahres im Einklang mit der üblichen Saisonalität, die ein stärkeres Schlussquartal erwarten lasse.
So peilt Aixtron-Chef Felix Grawert für 2025 weiterhin einen Umsatzrückgang auf 530 bis 600 Millionen Euro an, nach einem Miniwachstum auf gut 633 Millionen im vergangenen Jahr. Dabei stehen nach den ersten sechs Monaten 250 Millionen Euro in den Büchern, im dritten Quartal sollen rund 110 bis 140 Millionen Euro hinzukommen. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll im Gesamtjahr 18 bis 22 Prozent erreichen.
Mit Blick auf 2026 rechnet Analyst Jarad dann noch nicht mit einer spürbaren Geschäftsbelebung. Es werde wohl vielmehr ein Übergangsjahr; erst 2027 sollten die Geschäfte dann auf breiter Basis wieder anziehen./mis/zb/jha/
ISIN DE000A0WMPJ6 NL0010273215
AXC0183 2025-07-31/11:33
Relevante Links: Aixtron SE, ASML Holding N.V.