ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Puma und Traton brechen ein
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Geschäftszahlen und
Prognosesenkungen haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag
belastet. Der Leitindex Dax fiel nach zwei
Gewinntagen in Folge um 0,9 Prozent auf 24.081 Punkte. Auf
Wochensicht deutet sich damit ein Verlust von fast ein Prozent an.
Am Donnerstag war ein weiter Vorstoß des Dax Richtung Rekord einmal
mehr an der Charthürde bei 24.500 Punkten bereits früh gescheitert -
trotz Optimismus auf eine gütliche Einigung im Zollstreit der
Europäischen Union (EU) mit den USA. Am Nachmittag sorgte die
geringere Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Europäischen
Zentralbank im September für weitere Gewinnmitnahmen.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am
Freitag um 0,9 Prozent auf 31.366 Punkte nach unten. Hier fielen
insbesondere die Kurseinbrüche bei den Aktien des
Sportartikelherstellers Puma und der
Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton
ins Gewicht.
Beide Unternehmen hatten ihre Jahresziele gekappt. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,7 Prozent.
Hierzulande ging die Berichtssaison der Unternehmen weiter. Dabei
schockte vor allem Puma seine Anleger: Der
Sportartikelhersteller gibt nach einem enttäuschenden Quartal die
Hoffnung auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in diesem Jahr
auf. Beim berichteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern erwarten die
Herzogenauracher nun einen Verlust. Dies unterstreiche die
Schwierigkeiten von Puma, mit dem sich intensivierenden Wettbewerb
zurechtzukommen, schrieb Analyst Robert Krankowski von der Großbank
UBS.
Die Aktien von Puma knickten um fast 16 Prozent ein und waren damit
das klare Schlusslicht im MDax. Die Titel der Branchenwerte Adidas
und Hugo Boss fielen um jeweils rund
zwei Prozent.
Traton bekommt unter anderem das schwache Umfeld für Nutzfahrzeuge
in den USA zu spüren und machte spürbare Abstriche am
Jahresausblick. Hier betrug das Minus 6,6 Prozent.
Der VW-Konzern selber verzeichnete auch im zweiten
Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund war unter anderem das
schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche
und Audi. Volkswagen nannte zudem hohe Umbaukosten
sowie den derzeit guten Lauf der noch margenschwächeren Elektroautos
als Grund. In China verdiente der Konzern ferner erneut deutlich
weniger. Die Wolfsburger kappten darüber hinaus ihre Ziele, wobei
auch die erhöhten US-Zölle eine Rolle spielten. Die Vorzugsaktien
von VW konnten aber anfänglich deutliche Verluste eindämmen und
notierten zuletzt noch fast ein Prozent im Minus./la/mis