Aktien Frankfurt Ausblick: Dax leicht im Minus - Puma brechen ein
FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Dax zeichnen sich zum
Wochenschluss leichte Verluste ab. Der X-Dax
signalisierte den deutschen Leitindex rund eine Stunde vor dem
Handelsstart am Freitag 0,3 Prozent niedriger auf 24.229 Punkte. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte ebenfalls
wenig verändert starten.
Tags zuvor war ein weiter Vorstoß des Dax Richtung Rekord einmal
mehr an der Charthürde bei 24.500 Punkten bereits früh gescheitert -
trotz Optimismus auf eine gütliche Einigung im Zollstreit der
Europäischen Union (EU) mit den USA. Am Nachmittag sorgte die
geringere Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Europäischen
Zentralbank im September für weitere Gewinnmitnahmen.
Für Impulse könnte am Vormittag das Ifo-Geschäftsklima sorgen.
Derweil soll bis in einer Woche, am 1. August, in laufenden
Verhandlungen mit den USA verhindert werden, dass die Vereinigten
Staaten an diesem Tag Abgaben auf EU-Importe in Höhe von 30 Prozent
erheben.
Hierzulande geht die Berichtssaison der Unternehmen weiter. Dabei
schockte vor allem Puma seine Anleger: Der
Sportartikelhersteller gibt nach einem enttäuschenden Quartal die
Hoffnung auf ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in diesem Jahr
auf. Beim berichteten Ergebnis vor Zinsen und Steuern erwarten die
Herzogenauracher nun einen Verlust. Dies unterstreiche die
Schwierigkeiten von Puma, mit dem sich intensivierenden Wettbewerb
zurechtzukommen, schrieb Analyst Robert Krankowski von der Großbank
UBS.
Die Aktien von Puma notierten auf der Plattform Tradegate mehr als
18 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Donnerstag. Auch die Titel
der Branchenwerte Adidas und Hugo Boss
gerieten vorbörslich unter Druck, wenn auch nicht in diesem Ausmaß.
Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton Group
bekommt unter anderem das schwache Umfeld für
Nutzfahrzeuge in den USA zu spüren und macht spürbare Abstriche am
Jahresausblick. Hier betrug das Minus bei Tradegate mehr als zehn
Prozent.
Der VW-Konzern selber verzeichnete auch im zweiten
Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund war unter anderem das
schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche
und Audi. VW nannte zudem hohe Umbaukosten sowie den
derzeit guten Lauf der noch margenschwächeren Elektroautos als
Grund. In China verdiente der Konzern zudem erneut deutlich weniger.
Auf Tradegate verloren die Vorzugsaktien von Volkswagen 3,6 Prozent.
Unter den Autozuliefern rechnet Hella wegen des
schwierigen Umfelds weiter mit einem Umsatzrückgang in diesem Jahr.
Die Deutsche Börse profitierte dank der
geopolitischen Unsicherheiten von einer anhaltenden Nachfrage nach
europäischen Anlagemöglichkeiten. Infolgedessen stiegen im zweiten
Quartal die Bewertungen deutscher und europäischer Aktien und Fonds.
Von diesem Trend profitierte insbesondere der Handel sowie die
nachgelagerte Abwicklung und Verwahrung von Wertpapieren. Für die
Anteilsscheine der Deutschen Börse ging es auf Tradegate um gut ein
Prozent nach oben./la/mis