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RZB-Börsenradio: 'Stimmung könnte kurzfristig etwas besser sein'
Aufgrund eines Feiertages in den USA ging es an den europäischen Börsen am Montag ziemlich unspektakulär zu, meint der Börsenradio-Sprecher einleitend. Der ATX konnte sich leicht verbessern und ging bei 2.496,99 Einheiten (plus 21 Punkte oder 0,85 Prozent) aus dem Handel. Die besten Titel im Leitindex: Intercell, Verbund, Wienerberger. Die größten Verlierer: bwin, Flughafen Wien, SBO.
Zu den News: Der Umsatz von Zumtobel stieg im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010/2011 (Mai bis Juli) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf 299,4 Mio. Euro. Das Nettoergebnis konnte aufgrund des verbesserten Finanzergebnisses um 33,9 Prozent auf 13,6 Mio. Euro gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) belief sich auf 17,1 Mio. Euro und sank damit gegenüber dem ersten Quartal 2009/10 um 25,2 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Vorstand weiterhin sowohl eine Umsatz- als auch Ergebnisverbesserung. Vorstand Harald Sommerer kommentiert: "Ich glaub es ist ein gutes Zeichen in die richtige Richtung. Aber ich würde nicht so weit gehen, im aktuellen makroökonimschen Umfeld von grünen Ampeln zu sprechen. Wir sehen auch unterschiedliche Geschwindigkeiten im Komponenten- und im Lichtgeschäft". So sei das Lichtgeschäft noch vom verhaltenen Bau geprägt, unterstützend würden sich allerdings Themen wie Energieeffizienz auswirken.
Das Projekt zur Errichtung der geplanten Gaspipeline Nabucco unter Federführung der OMV, das Gas aus dem kaspischen Raum unter Umgehung Russlands nach Europa bringen soll, macht Fortschritte. Am Montag unterzeichneten Vertreter des Nabucco-Konsortiums mit der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der Weltbank-Tochter Internationale Finanz-Corporation (IFC) in Brüssel eine formelle Vereinbarung. Darin geben die drei Finanzinstitutionen eine indikative Finanzierungszusage im Umfang von insgesamt 4 Mrd. Euros für das Nabucco-Projekt.
Die Wochenschau kommt vom RZB Aktienmarkt-Strategen Christian Hinterwallner: Er kann sich vorstellen, dass aufgrund der jüngsten positiven Konjunkturdaten aus den USA die Stimmung an den Börsen diese Woche besser sein kann. Wichtige Daten aus den USA werden diese Woche nicht erwartet. Lediglich die Handelsbilanz und das Beige Book der FED stehen zur Veröffentlichung an. "Das sind Daten, auf die der Markt nicht wirklich reagiert". Entwarnung sieht Hinterwallner nach den jüngsten Daten aber keine. "Es gibt doch Zeichen, dass die Konjunkturentwicklung in den nächsten Monaten nach unten geht. Wir glauben aber schon, dass ein Double-Dip vermeidbar ist".
In Europa seien ebenfalls nur Daten "aus der zweiten Reihe" zu erwarten. Z.B. die Industrieproduktionsdaten für Deutschland. "Hier erwarten wir einen kräftigen Rebound". In Frankreich sollte es bei den Industrieproduktionsdaten leicht nach oben gehen, in Italien sollten die Daten eher mau ausfallen, meint der Experte.
Generell geht Hinterwallner in den nächsten Monaten aufgrund der Konjunkturdatenlage weiterhin von einer Bewegung der Märkte nach unten aus.
Die Frankfurter Aktienbörse ist am Montag mit positiver Grundtendenz aus dem Handel gegangen. Der DAX gewann 20,42 Punkte (plus 0,33 Prozent) auf 6.155,04 Einheiten. Die Tops: Deutsche Börse, RWE, E.ON. Die Flops: Merck, MAN, Daimler. Holger Scholze vom Parkett führt den Auftrieb der Energie-Aktien auf den Atom-Kompromiss (Anmerkung: Union und FDP haben sich auf längere Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke verständigt. Die 17 Atommeiler sollen im Schnitt zwölf Jahre länger am Netz bleiben als bisher geplant - gestaffelt nach älteren und jüngeren Kraftwerken) zurück. Er warnt aber: "Es gibt in der Hinsicht noch einige Fragezeichen und vielleicht setzen deshalb einige Derivate-Händler auf fallende Kurse".
Zum Newsblock:
- Der deutsche Pharmakonzern Bayer will das Geschäft mit seiner Potenzpille Levitra ausbauen. Nach der Zulassung durch die EU-Kommission soll ab November eine neue Variante als Schmelztablette auf den europäischen Markt gebracht werden, die ohne Wasser eingenommen werden kann.
- Siemens Energy hat aus Nigeria einen Auftrag zum Bau des Gaskraftwerks Geregu II mit einer Leistung von 434 Megawatt (MW) erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt rund 230 Mio. Euro.
- ArcelorMittal will abermals die Stahlpreise anhebe. Im Gespräch ist eine Verteuerung um 5 Prozent. Die deutschen Mitbewerber würden dem Beispiel folgen, hiess es in Unternehmenskreisen.
- Der Netzwerkspezialist euromicron arbeitet für insgesamt 28 DAX-Konzerne und möchte auch die restlichen DAX-Mitglieder noch als Kunden gewinnen. (Original-Statement von CEO Willibald Späth).
- Der europäische Flugzeughersteller Airbus wird laut einem Pressebericht sein Ziel verfehlen, 2010 insgesamt 20 Airbus A380 auszuliefern. In diesem Jahr würden nur 16 oder 17 der Jets ausgeliefert.
- Nach dem Verkauf der Sparte Mobilfunkchips kann der Halbleiterkonzern Infineon einen außerordentlichen Ertrag in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrages verbuchen.
- Des weiteren gibt es ein Resumee von dem ItN Nanovation AG-Vorstand Lutz Bungeroth zur Sanierung.
Abschliessend gibt es in gewohnter Weise Marktberichte zu FTSE100 und Eurostoxx50, die beide freundlich aus der Sitzung gingen.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
Das RZB-Börsenradio liefert Ihnen eine tägliche Zusammenfassung der Ereignisse an der Wiener Börse und den wichtigsten europäischen Börsenplätze. Der aktuelle Audio-Beitrag ist täglich nach Börseschluss, spätestens ab 19.00h, abrufbar.
Zu den News: Der Umsatz von Zumtobel stieg im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010/2011 (Mai bis Juli) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf 299,4 Mio. Euro. Das Nettoergebnis konnte aufgrund des verbesserten Finanzergebnisses um 33,9 Prozent auf 13,6 Mio. Euro gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) belief sich auf 17,1 Mio. Euro und sank damit gegenüber dem ersten Quartal 2009/10 um 25,2 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Vorstand weiterhin sowohl eine Umsatz- als auch Ergebnisverbesserung. Vorstand Harald Sommerer kommentiert: "Ich glaub es ist ein gutes Zeichen in die richtige Richtung. Aber ich würde nicht so weit gehen, im aktuellen makroökonimschen Umfeld von grünen Ampeln zu sprechen. Wir sehen auch unterschiedliche Geschwindigkeiten im Komponenten- und im Lichtgeschäft". So sei das Lichtgeschäft noch vom verhaltenen Bau geprägt, unterstützend würden sich allerdings Themen wie Energieeffizienz auswirken.
Das Projekt zur Errichtung der geplanten Gaspipeline Nabucco unter Federführung der OMV, das Gas aus dem kaspischen Raum unter Umgehung Russlands nach Europa bringen soll, macht Fortschritte. Am Montag unterzeichneten Vertreter des Nabucco-Konsortiums mit der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der Weltbank-Tochter Internationale Finanz-Corporation (IFC) in Brüssel eine formelle Vereinbarung. Darin geben die drei Finanzinstitutionen eine indikative Finanzierungszusage im Umfang von insgesamt 4 Mrd. Euros für das Nabucco-Projekt.
Die Wochenschau kommt vom RZB Aktienmarkt-Strategen Christian Hinterwallner: Er kann sich vorstellen, dass aufgrund der jüngsten positiven Konjunkturdaten aus den USA die Stimmung an den Börsen diese Woche besser sein kann. Wichtige Daten aus den USA werden diese Woche nicht erwartet. Lediglich die Handelsbilanz und das Beige Book der FED stehen zur Veröffentlichung an. "Das sind Daten, auf die der Markt nicht wirklich reagiert". Entwarnung sieht Hinterwallner nach den jüngsten Daten aber keine. "Es gibt doch Zeichen, dass die Konjunkturentwicklung in den nächsten Monaten nach unten geht. Wir glauben aber schon, dass ein Double-Dip vermeidbar ist".
In Europa seien ebenfalls nur Daten "aus der zweiten Reihe" zu erwarten. Z.B. die Industrieproduktionsdaten für Deutschland. "Hier erwarten wir einen kräftigen Rebound". In Frankreich sollte es bei den Industrieproduktionsdaten leicht nach oben gehen, in Italien sollten die Daten eher mau ausfallen, meint der Experte.
Generell geht Hinterwallner in den nächsten Monaten aufgrund der Konjunkturdatenlage weiterhin von einer Bewegung der Märkte nach unten aus.
Die Frankfurter Aktienbörse ist am Montag mit positiver Grundtendenz aus dem Handel gegangen. Der DAX gewann 20,42 Punkte (plus 0,33 Prozent) auf 6.155,04 Einheiten. Die Tops: Deutsche Börse, RWE, E.ON. Die Flops: Merck, MAN, Daimler. Holger Scholze vom Parkett führt den Auftrieb der Energie-Aktien auf den Atom-Kompromiss (Anmerkung: Union und FDP haben sich auf längere Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke verständigt. Die 17 Atommeiler sollen im Schnitt zwölf Jahre länger am Netz bleiben als bisher geplant - gestaffelt nach älteren und jüngeren Kraftwerken) zurück. Er warnt aber: "Es gibt in der Hinsicht noch einige Fragezeichen und vielleicht setzen deshalb einige Derivate-Händler auf fallende Kurse".
Zum Newsblock:
- Der deutsche Pharmakonzern Bayer will das Geschäft mit seiner Potenzpille Levitra ausbauen. Nach der Zulassung durch die EU-Kommission soll ab November eine neue Variante als Schmelztablette auf den europäischen Markt gebracht werden, die ohne Wasser eingenommen werden kann.
- Siemens Energy hat aus Nigeria einen Auftrag zum Bau des Gaskraftwerks Geregu II mit einer Leistung von 434 Megawatt (MW) erhalten. Das Auftragsvolumen beträgt rund 230 Mio. Euro.
- ArcelorMittal will abermals die Stahlpreise anhebe. Im Gespräch ist eine Verteuerung um 5 Prozent. Die deutschen Mitbewerber würden dem Beispiel folgen, hiess es in Unternehmenskreisen.
- Der Netzwerkspezialist euromicron arbeitet für insgesamt 28 DAX-Konzerne und möchte auch die restlichen DAX-Mitglieder noch als Kunden gewinnen. (Original-Statement von CEO Willibald Späth).
- Der europäische Flugzeughersteller Airbus wird laut einem Pressebericht sein Ziel verfehlen, 2010 insgesamt 20 Airbus A380 auszuliefern. In diesem Jahr würden nur 16 oder 17 der Jets ausgeliefert.
- Nach dem Verkauf der Sparte Mobilfunkchips kann der Halbleiterkonzern Infineon einen außerordentlichen Ertrag in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrages verbuchen.
- Des weiteren gibt es ein Resumee von dem ItN Nanovation AG-Vorstand Lutz Bungeroth zur Sanierung.
Abschliessend gibt es in gewohnter Weise Marktberichte zu FTSE100 und Eurostoxx50, die beide freundlich aus der Sitzung gingen.
Hinweis: Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit der RZB. Reinhör-Link zu den kompletten Inhalten: http://www.rzb.at/boersenradio
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