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Stabel: Morning News: Postbank, Fuchs Petrolub, Deutsche Börse, Nyse Euronext, MAN, Heidelberger Druck, BP, Telefónica

Banken Die geplante Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank könnte sich laut einem Pressebericht Ende des Monats konkretisieren. 'Die Übernahme der Postbank steht zwar nicht auf der Tagesordnung der nächsten planmässigen Aufsichtsratssitzung am 27. Juli', zitiert der 'Euro am Sonntag' in einem Vorabbericht ein nicht genanntes Mitglied des Deutsche-Bank- Kontrollgremiums. 'Wir rechnen aber damit, dass das Thema dort zur Sprache kommt und dass auch relativ rasch eine Entscheidung zur Postbank gefällt werden könnte.

Chemie Der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub sieht sich auf einem guten Weg zu einem neuem Rekordergebnis in diesem Jahr. 'Ich bin weiter zuversichtlich, dass uns das gelingt, denn es gibt momentan keine grosse Änderungen im Geschäftsverlauf, auch wenn der Markt nervös ist', sagte Vorstandschef Stefan Fuchs der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'. Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen einen Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis an. Dabei will Fuchs Petrolub beim operativen Ergebnis (EBIT) seine Bestmarke von 195 Millionen Euro aus dem Jahr 2007 knacken.

Finanzdienstleister Die Deutsche Börse will sich neuen Kundengruppen öffnen und damit den Banken Konkurrenz machen. 'Wir wollen künftig mehr Geschäft direkt mit institutionellen Investoren machen - mit Fondsgesellschaften, Pensionskassen, Versicherungen', sagte Vorstandschef Reto Francioni der 'Welt am Sonntag'. Bislang laufen die Wertpapiergeschäfte institutioneller Investoren in der Regel über die Handelsabteilungen der Banken. Die London Stock Exchange bekommt Konkurrenz. Denn auch der Börsenbetreiber Nyse Euronext will künftig Aktienhandel am Finanzplatz London anbieten, kündigte das Unternehmen an.

Industrie Die LKW-Sparte des Münchener MAN-Konzerns schreibt seit März wieder schwarze Zahlen. "Daher wage ich die Prognose, dass wir ab dem zweiten Quartal auch das Gesamtjahr positiv abschliessen werden", sagte MAN-Vorstandssprecher Georg Pachta-Reyhofen dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Noch im ersten Quartal hatte der Nutzfahrzeugbereich ein Minus von 57 Mio EUR eingefahren, das nur durch die Geschäfte in Brasilien ausgeglichen werden konnte. Beim Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck kommen wieder mehr Aufträge herein. Im ersten Quartal (Ende Juni) sei der Bestelleingang laut vorläufiger Zahlen um 43 Prozent auf 786 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen überraschend am Freitagabend mit. Der Umsatz dürfte bei circa 560 Millionen Euro und damit über den 514 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums liegen. Operativ und ohne Sondereffekte dürfte sich das Ergebnis im Vergleich zum Verlust von 63 Millionen Euro vor einem Jahr verbessern.

Öl und Gas BP prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf seiner Tankstellen. Die Verantwortlichen hätten mit den Haupt-Anteilseignern über verschiedene Pläne zur Umstrukturierung des Unternehmens gesprochen, schrieb die britische Zeitung 'Sunday Times'. Dazu gehöre auch die Überlegung, den Konzern aufzusplitten und die Raffinerien und Tankstellen zu verkaufen. Die US-Regierung wies am Sonntagabend (Ortszeit) auf ein Leck in der Nähe des Bohrlochs hin. Zudem sprach Admiral Thad Allen, der Einsatzleiter der Regierung, von 'unbestimmten Anomalitäten' am Bohrloch. Er forderte BP in einem Schreiben auf, ihm innerhalb von Stunden Bericht zu erstatten.

Telekom Der spanische Telekom-Konzern Telefónica zieht sich im Kampf um Brasiliens grössten Mobilfunkbetreiber Vivo vorerst zurück. Das Unternehmen teilte am Samstag in Madrid mit, sein 7,15 Milliarden Euro schweres Angebot für das 30-prozentige Vivo-Paket von Portugal Telecom (PT) sei erloschen. Die Frist zur Annahme der Offerte war um Mitternacht abgelaufen