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bwin - Spekulationen über Deal mit weltgrösstem Spielautomaten-Hersteller
Während bei den Spekulationen rund um einen Zusammenschluss von bwin und PartyGaming das Feuer momentan ziemlich erloschen ist, gibt es neue Gerüchte rund um einen möglichen US-Partner für bwin, der sich mit rund 10% einkaufen könnte. Dabei könnte es sich um IGT, den weltgrössten Hersteller von Spielautomaten handeln, heisst es am Markt. Laut "Gambling Compliance" könnte bwin (im Bild: Co-CEOs Manfred Bodner und Norbert Teufelberger) für IGT ein Online-Gaming-Produkt für Europa launchen. IGT wäre für bwin die treibende Kraft bei einer Öffnung des US-Marktes.
Nun, passt das zusammen? "Auf den ersten Blick mag eine Verbindung von bwin mit einem Spielautomaten-Hersteller vielleicht eigenartig anmuten, wir würden es aber als gefinkelten Deal betrachten - ähnlich jenem zwischen Playtech und Scientific Games", meint Barclays-Analyst Ed Birkin. Er hat in seinem aktuellen bwin-Report (Kursziel sinkt von 50 auf 46 Euro, Overweight bestätigt) eine derartige Partnerschaft unter die Lupe genommen und sieht etliche Vorteile.
So erwartet er, dass die Regulierung in den USA auf Basis einzelner Staaten passieren wird. Anbieter müssten daher für jeden Staat eine Lizenz vorweisen. Eine Kooperation der Internet-Plattformen mit den grossen US-Casinos wäre dafür nicht unbedingt von Vorteil, da die Casinos jeweils nur in wenigen Staaten aktiv sind. IGT hingegen hat Lizenzen für 42 der insgesamt 50 US-Staaten. Für einen ausländischen Anbieter wäre die IGT-Positionierung somit sehr attraktiv.
Im "Trend" wurde freilich zuletzt spekuliert, dass der künftige US-Partner von bwin in San Francisco ansässig ist. IGT hingegen hat seinen Sitz in Nevada. Aber auch hier hat Barclays-Analyst Birkin eine Lösung parat: Denn zu IGT gehört WagerWorks, das ist ein Unternehmen, das führende Online Gaming Anbieter beliefert. Und WagerWorks residiert in San Franciso. "IGT versucht, im Online-Bereich zu expandieren, eine Kooperatin mit bwin würde daher Sinn machen. Dazu kommt, dass bwin auch keine eigene Casino-Software hat, hier könnte WagerWorks einspringen", erklärt der Analyst.
Wie diese Partnerschaft im Detail aussehen könnte, weiss freilich auch Birkin nicht. Ein Einstieg der Amerikaner im Ausmass von rund 10% wäre für IGT aber zumindest typisch. "IGT ist in der Vergangenheit etliche Partnerschaften eingegangen und kaufte etwa einen 10%-Anteil an Walker Digital Gaming 2006 und investierte bei Las Vegas Gaming International und China LotSynergy Holdings."
Was mögliche Fusionsgespräche mit PartyGaming anbelangt, so hat sich mittlerweile bei vielen Marktteilnehmern die Meinung durchgesetzt, dass bwin es anscheinend wirklich nicht eilig hat.
Cheuvreux-Analyst Alfred Reisenberger meinte im am Freitag der Vorwoche erschienen Company Update sogar, dass er nicht länger von einer solchen Fusion ausgeht, was wiederum auch keine diesbezügliche Prämie rechtfertige. "Nichtsdestotrotz, die Branche ist reif für eine Konsolidierung, und oft ist dann die am wenigsten naheliegende Fusion die wahrscheinlichste", so Reisenberger. (bs)
Aus dem Börse Express vom 15. Juli 2010
Nun, passt das zusammen? "Auf den ersten Blick mag eine Verbindung von bwin mit einem Spielautomaten-Hersteller vielleicht eigenartig anmuten, wir würden es aber als gefinkelten Deal betrachten - ähnlich jenem zwischen Playtech und Scientific Games", meint Barclays-Analyst Ed Birkin. Er hat in seinem aktuellen bwin-Report (Kursziel sinkt von 50 auf 46 Euro, Overweight bestätigt) eine derartige Partnerschaft unter die Lupe genommen und sieht etliche Vorteile.
So erwartet er, dass die Regulierung in den USA auf Basis einzelner Staaten passieren wird. Anbieter müssten daher für jeden Staat eine Lizenz vorweisen. Eine Kooperation der Internet-Plattformen mit den grossen US-Casinos wäre dafür nicht unbedingt von Vorteil, da die Casinos jeweils nur in wenigen Staaten aktiv sind. IGT hingegen hat Lizenzen für 42 der insgesamt 50 US-Staaten. Für einen ausländischen Anbieter wäre die IGT-Positionierung somit sehr attraktiv.
Im "Trend" wurde freilich zuletzt spekuliert, dass der künftige US-Partner von bwin in San Francisco ansässig ist. IGT hingegen hat seinen Sitz in Nevada. Aber auch hier hat Barclays-Analyst Birkin eine Lösung parat: Denn zu IGT gehört WagerWorks, das ist ein Unternehmen, das führende Online Gaming Anbieter beliefert. Und WagerWorks residiert in San Franciso. "IGT versucht, im Online-Bereich zu expandieren, eine Kooperatin mit bwin würde daher Sinn machen. Dazu kommt, dass bwin auch keine eigene Casino-Software hat, hier könnte WagerWorks einspringen", erklärt der Analyst.
Wie diese Partnerschaft im Detail aussehen könnte, weiss freilich auch Birkin nicht. Ein Einstieg der Amerikaner im Ausmass von rund 10% wäre für IGT aber zumindest typisch. "IGT ist in der Vergangenheit etliche Partnerschaften eingegangen und kaufte etwa einen 10%-Anteil an Walker Digital Gaming 2006 und investierte bei Las Vegas Gaming International und China LotSynergy Holdings."
Was mögliche Fusionsgespräche mit PartyGaming anbelangt, so hat sich mittlerweile bei vielen Marktteilnehmern die Meinung durchgesetzt, dass bwin es anscheinend wirklich nicht eilig hat.
Cheuvreux-Analyst Alfred Reisenberger meinte im am Freitag der Vorwoche erschienen Company Update sogar, dass er nicht länger von einer solchen Fusion ausgeht, was wiederum auch keine diesbezügliche Prämie rechtfertige. "Nichtsdestotrotz, die Branche ist reif für eine Konsolidierung, und oft ist dann die am wenigsten naheliegende Fusion die wahrscheinlichste", so Reisenberger. (bs)
Aus dem Börse Express vom 15. Juli 2010
Relevante Links: bwin Interactive Entertainment AG, bwin.party digital entertainment plc