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Stabel: Morning News: Postbank, Salzgitter, ThyssenKrupp, MAN, Klöckner&Co, Telekom, Allianz, RWE

Banken Vorläufigen Zahlen zufolge hat die Postbank im ersten Quartal einen Vorsteuergewinn von 131 Millionen Euro gemeldet - nach einem Verlust von 71 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Es waren die ersten schwarzen Zahlen vor Steuern in einem Quartal seit dem zweiten Jahresviertel 2008. Auch für das Gesamtjahr hat Postbank-Chef Stefan Jütte schwarze Zahlen versprochen. Die Postbank gehört inzwischen zu knapp einem Drittel der Deutschen Bank - spätestens 2012 muss diese die Anteile von der Deutschen Post übernehmen.

Grundstoffe Der zweitgrösste deutsche Stahlhersteller Salzgitter hat nach Analysteneinschätzung zu Jahresbeginn erstmals seit fünf Verlust-Quartalen in Folge wieder einen kleinen Gewinn erzielt. Die zehn von der Finanz Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten gehen davon, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro gesunken ist. Vor Steuern erwarten sie einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro.

Industrie Der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp hat nach den Einbrüchen im vergangenen Geschäftsjahr seinen Erholungskurs von Januar bis März laut Analysten fortgesetzt. Die zwölf von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten rechnen noch nicht mit einer deutlichen Verbesserung des Umsatzes. Der Erlös dürfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lediglich um 0,6 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro zugelegt haben. Auf der Ergebnisseite sieht es hingegen dank des Sparprogramms und der anziehenden Konjunktur viel besser aus. Vor Steuern dürfte das Unternehmen einen Gewinn von 156,8 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Vor einem Jahr hatte ThyssenKrupp einen Fehlbetrag von 455 Millionen Euro hinnehmen müssen. Der Nutzfahrzeug-Hersteller MAN erwartet schnell erste Sparergebnisse aus der engen Kooperation mit der schwedischen Scania, die derzeit vorbereitet wird. 'Vielleicht haben wir schon in diesem Jahr erste Erfolge, wenn es etwa um den Einkauf von Standardteilen geht', sagte Georg Pachta-Reyhofen, der Vorstandsprecher der MAN SE, der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Mittwochausgabe). Klar bleibt für ihn aber: 'Wir werden auch künftig als getrennte Marken und damit als Konkurrenten auftreten.' Einen gemeinsamen Vertrieb werde es nicht geben. Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) hat nach Analysteneinschätzung nur einen verhaltenen Start ins laufende Geschäftsjahr erwischt. Die neun von der Finanz- Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten rechnen damit, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf gut eine Milliarde Euro geschmolzen ist. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte mit 26,4 Millionen Euro noch leicht positiv sein.

Telekom Das Sorgenkind der Deutschen Telekom die US-Tochter - dürfte auch bei der Bilanzvorlage für das erste Quartal das beherrschende Thema sein. Nach wie vor warten Analysten und Anleger bei T-Mobile USA auf eine Trendwende. Die neun von dpa-AFX befragten Analysten sehen den Umsatz leicht gesunken bei 15,7 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 15,9 Mrd Euro). Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adj EBITDA) sollte ihren Schätzungen zufolge bei 4,9 Milliarden Euro liegen (VJ: 4,8 Mrd).

Versicherer Europas grösster Versicherer Allianz hat im ersten Quartal nach Einschätzung von Experten trotz Erdbeben und Unwettern einen Milliardengewinn erwirtschaftet. Die sieben von der Finanz- Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Branchenexperten rechnen im Schnitt mit einem Überschuss von 1,2 Milliarden Euro. Konzernchef Michael Diekmann bekräftigte die Erwartungen für dieses Jahr: 'Obwohl man die Zahlen des ersten Quartals natürlich nicht auf das gesamte Jahr hochrechnen kann, sind wir aus heutiger Sicht auf dem Weg, das für das Geschäftsjahr 2010 angestrebte operative Ergebnis von 7,2 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro im Konzern zu erreichen“.

Versorger Der zweitgrösste deutsche Energiekonzern RWE hat im ersten Quartal nach Einschätzung von Analysten vom strengen Winter und einem Anziehen des Strom- und Gasgeschäfts profitiert. Die acht von dpa-AFX befragten Analysten rechnen im Schnitt mit einem Zuwachs des operativen Gewinns um fast 11 Prozent auf 2,91 Milliarden Euro. Das um Einmal- und Bewertungseffekte bereinigte nachhaltige Nettoergebnis dürfte sich in etwa genau so stark auf 1,66 Milliarden Euro erhöht haben