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US-Börsen - Wall Street schließt mit starken Gewinnen


Gute Unternehmensergebnisse und ein positiver Konjunkturindikator haben in den USA am Dienstag für freundliche Börsenstimmung gesorgt. Nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende gewann der Dow Jones 1,68 Prozent auf 10.268,81 Zähler und schloss nahe dem Tageshoch. Der S&P-500-Index startete mit einem Zuwachs von 1,80 Prozent auf 1.094,87 Punkte in die Handelswoche. An der Nasdaq kletterte der Composite-Index um 1,40 Prozent auf das Tageshoch von 2.214,19 Punkten. Der Auswahlindex Nasdaq-100-Index stieg um 1,29 Prozent auf 1.802,06 Punkte.

Die überraschend deutlich aufgehellten Geschäftsaussichten des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York wurden am Markt sehr positiv aufgenommen. Der diese abbildende Empire-State-Index stieg von 15,9 Punkten im Vormonat auf 24,9 Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit 16,9 Punkten gerechnet. Daneben wurden auch gute Zahlen gelobt, unter anderem von der zweitgrößten britischen Bank Barclays. Sie hatte bereits im europäischen Handel insbesondere den Finanzsektor beflügelt. Rohstoffwerte profitierten zudem vom schwächeren US-Dollar.

An der Wall Street folgten Papiere der Bank of America dem positiven Trend der zuletzt besonders schwankungsanfälligen Bankentitel aus dem europäischen Handel. Mit einem Kursgewinn von 4,91 Prozent auf 15,16 US-Dollar markierten sie die Spitze im Leitindex. Barclays hatte die Krise mit einem Rekordgewinn hinter sich gelassen und machte damit auch Hoffnung für die gesamte Branche. Chevron stiegen um 2,79 Prozent auf 72,99 Dollar und profitierten damit vom deutlich gestiegenen Ölpreis. Anteile des Aluminiumkonzern Alcoa zogen um 3,46 Prozent auf 13,74 Dollar an.

Aktien von Merck & Co. stiegen nach Bilanzvorlage um 2,00 Prozent auf 37,66 Dollar. Der Pharmakonzern konnte dank der Übernahme des Wettbewerbers Schering Plough das Jahr mit glänzenden Zahlen beenden. Im Schlussquartal vervierfachte sich der Gewinn binnen eines Jahres unter dem Strich auf 6,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg von 6,0 auf 10,1 Milliarden Dollar. "Die neue Merck hat einen exzellenten Start hingelegt", kommentierte Konzernchef Richard Clark.

Weniger gut verlief der Handel für Aktionäre von Kraft Foods - die Papiere rutschten nach Zahlen um 0,41 Prozent auf 28,97 Dollar und waren damit einer von lediglich zwei Dow-Verlierern. Börsianer stellten vor allem auf den Umsatz des Lebensmittelkonzerns ab, der die Erwartungen verfehlt habe. Nun ruhten die Hoffnungen auf dem Zukauf des britischen Süßwaren-Herstellers Cadbury der einen Schub für das Geschäft bringen soll.

Abseits des Leitindex sehr gefragt waren Anteile von Atomkraftunternehmen. Erstmals seit fast 30 Jahren wollen die USA wieder Atomreaktoren bauen. Präsident Barack Obama sagte am Dienstag Garantien für Kredite über acht Milliarden Dollar (5,8 Mrd Euro) zum Bau zweier Reaktoren in einem bereits existierenden Kraftwerk in Burke im Bundesstaat Georgia zu. "Das ist erst der Anfang", sagte Obama während eines Besuchs bei der Gewerkschaft der Elektriker in Lanham (Maryland). Aktien der mit dem Bau beauftragten Southern Company stiegen um 2,37 Prozent auf 31,91 Dollar. (Forts.) cz



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