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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

Euro im Abschwung Die durchwegs Euro-negativen Finanznachrichten (Bestätigung der Herabstufung Griechenlands auch durch S & P auf BBB+, die geplante Rekordneuverschuldung Deutschlands für 2010 von 85,8 Milliarden Euro und die drohende Massen-Herabstufung der Spitzennoten für fast 1,5 Billionen am Pfandbriefmarkt) hielten den Druck auf den Euro aufrecht. Als die Nachrichten über den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed mit dem begleitenden Statement bekannt wurde (siehe Zinsen unten), sackte EUR/USD von 1,4520 auf 1,4370 in der Nacht auf heute ab. Hierin spiegelt sich vorallem die etwas positivere Einschätzung des Marktes für die USA im Gegensatz zu Europa (steigende Verbraucherpreise und Stagnation beim Stellenabbau in den USA).

Aussichten: Charttechnisch ist EUR/USD damit massiv angeschlagen. Mit dem Durchbruch unter die wichtigen Unterstützungslinien von 1,4500 und 1,4450 hat sich EUR/USD wieder in den Handelskorridor vom Frühsommer und Sommer dieses Jahres zwischen 1,38 bis 1,4450 zurückbewegt. Damit könnten bis Jahresende 1,40 Realität werden. Nächstes Ziel ist der Bereich 1,43. Unterstützung 1,4280. Widerstand: 1,4500.

Zinsen

USA: Zinsentscheid der Fed Der gestrige Zinsentscheid der US-Notenbank Fed brachte keine Überraschung, da der Leitzinssatz mit dem Korridor von 0% bis 0,25% unverändert belassen wurde. Die Fed kündigte an, dass der Schlüsselzins noch "für eine längere Zeit" extrem niedrig bleiben wird. Die Fed sieht aber wieder einen leichten konjunkturellen Aufschwung, der sie darin bestätigt das Ankaufprogramm für hypothekenbesicherte Papiere im Volumen von 1,25 Billionen Dollar wie geplant ab März auslaufen zu lassen. Auch andere unkonventionelle Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur werden wie geplant bald auslaufen.

Norwegen: Überraschende Zinsanhebung Die Norges Bank hat gestern überraschend den Leitzins um 0,25% auf 1,75% erhöht. Norwegen ist durch sein Ölvorkommen weniger stark von der Krise betroffen. Die Norges Bank teilte mit, dass sich die wirtschaftlichen Aussichten verbessert hätten und die Zinsen vorerst bis März konstant bleiben sollten. EUR/NOK sank von 8,47 auf 8,36. Nun besteht Potential bis 8,32. Schweden hingegen belies den Leitzins bei 0,25%.