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Der Tag mit Bloomberg: Euro wieder stärker, Gold dafür schwächer

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Keine klare Linie an den Börsen

-DEVISENMARKT: Euro holt Vortagesverluste zum Dollar auf

-ROHSTOFFE: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember
stieg an der New York Mercantile Exchange auf 80,33 Dollar je
Barrel (159 Liter). Am Morgen kostete das Barrel in Singapur
79,56 Dollar. Die Unze Gold notierte am Kassamarkt in Singapur
bei 1.141,80 Dollar.


-BÖRSENBAROMETER:
17.11.
Veränderung in %
Dax - 0,5
DJ Euro Stoxx 50 - 0,7
Dow Jones + 0,3
S&P 500 + 0,1
Nasdaq Composite + 0,3


In Japan lag der Nikkei 225 am Donnerstag im späten Handel mit
1,3 Prozent im Minus bei 9.549,47 Zählern. Am Mittwoch hatte der
Leitindex an der Börse in Tokio 0,6 Prozent leichter
geschlossen.

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AKTIENMÄRKTE:


Keine klare Linie an den Börsen

Weltweit haben die großen Börsenbarometer am Mittwoch keine
klare Linie gefunden. Sie pendelten im Handelsverlauf meist um
den Vortagesschluss. Belastend wirkten sich - nach schwachen US-
Konjunkturzahlen - Befürchtungen um die wirtschaftliche Erholung
aus. Zyklische Werte und die Technologiekonzerne, waren an der
Wall Street besonders schwach.

Demgegenüber sorgten vor allem in Europa Übernahmespekulationen
für gute Stimmung. Im Nahrungsmittelsektor stand weiterhin das
Gerangel um den britischen Süßwarenspezialisten Cadbury im
Fokus. Berichten zufolge planen Ferrero und der US-Konzern
Hershey ein gemeinsames Übernahmeangebot. In der Energiebranche
beflügelte ein Bericht, demzufolge Électricité de France die
Kontrolle über die Atomkraftwerksparte von Areva übernehmen
wolle.

In Asien war der Finanzsektor besonders schwach. Das Wall Street
Journal hatte berichtet, die Großbank Mitsubishi UFJ müsse ihr
Kapital erhöhen.


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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:


US-Gesundheitsreform soll Defizit um 127 Mrd. Dollar verringern

Nach einem neuen Vorstoß des US-Senats soll die
Gesundheitsreform das Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten
im ersten Jahrzehnt nach Inkrafttreten um 127 Mrd. Dollar
reduzieren. Das Gesetz soll dazu führen, dass 94 Prozent der
Amerikaner in den Genuss einer Krankenversicherung kommen. Im
zweiten Jahrzehnt sollen die Einsparungen sogar 650 Mrd. Dollar
betragen, war am Mittwoch nach US-Börsenschluss zu erfahren.

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Limited (Victoria’s Secret) schreibt unerwartet schwarze Zahlen

Limited Brands Inc., der Besitzer der Unterwäschekette
Victoria’s Secret, hat im dritten Quartal unerwartet schwarze
Zahlen geschrieben. Der Nettogewinn betrug 14,9 Mill. Dollar,
der Gewinn vor Sonderposten zwei Cent je Aktie. Analysten hatten
mit einem Cent je Anteilsschein Verlust gerechnet und auch das
Unternehmen selbst hatte noch Ende Oktober einen Verlust von bin
zu vier Cent je Aktie in Aussicht gestellt.

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Spekulationen um Interesse von Reckitt an Colgate-Palmolive

Titel von Colgate-Palmolive schnellten im späten Handel in New
York schlagartig hoch. Auslöser waren Spekulationen, wonach die
britische Reckitt Benckiser Group Plc den US-Zahnpasta-
Spezialisten übernehmen will. Die Übernahme stehe unmittelbar
bevor, zitierte die britische Tageszeitung Telegraph informierte
Marktteilnehmer.


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DEVISENMÄRKTE:


Euro holt Vortagesverluste zum Dollar auf

Der Euro hat am Mittwoch die Vortagesverluste ausgeglichen und
sich wieder der Marke von 1,50 Dollar genähert. Verkaufsdruck
auf die amerikanische Währung brachten neue Signale für eine
noch lange Zeit lockere Geldpolitik in den USA. Der Präsident
der Federal Reserve Bank St. Louis, James Bullard, erklärte, die
Notenbank werde die Leitzinsen voraussichtlich bis zum Frühjahr
2012 nicht anheben. Am Mittwochabend wurden für Europas
Gemeinschaftswährung 1,4963 Dollar gezahlt, 0,6 Prozent mehr als
am Vortag.

Für das Pfund Sterling ging es ein Prozent bergab auf 89,37
Pence je Euro. Das Protokoll der vergangenen Notenbanksitzung
zeigte, dass die Bank of England ihre Anleihekäufe trotz des
Widerstands ihres Chefvolkswirtes ausgebaut hat. Spencer Dale
hatte gewarnt, verstärkte Käufe schürten die Inflationsgefahr,
und das Risiko steige, dass bestimmte Anlageklassen überzogen im
Wert zulegten. Vor dem Kursrückgang am Mittwoch hatte das Pfund
vier Handelstage in Folge an Wert gewonnen.


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ROHSTOFFE:

Öl: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember stieg an der
New York Mercantile Exchange auf 80,33 Dollar je Barrel (159
Liter). Ein Bericht des amerikanischen Energieministeriums
zeigte, dass die Lagerbestände in den USA in der Vorwoche
überraschend gefallen waren. "Der große Faktor waren die
Inventardaten, die weiterhin eine Konjunkturerholung
signalisieren", sagte Ben Westmore von der National Australia
Bank Ltd. in Melbourne. "Wann immer sich die Lagerbestände
unerwartet verringern, gibt das den Preisen ein wenig Auftrieb.
Eine Bewegung oberhalb der 80 Dollar ist von daher nicht
unerwartet." Am Morgen kostete das Barrel in Singapur 79,56
Dollar.

Gold: Gold notierte am Kassamarkt in Singapur bei 1.141,80
Dollar die Unze. Nach einem gestern erreichten erneuten
Rekordhoch von 1.152,85 Dollar verkauften Anleger das
Edelmetall, um Gewinne zu realisieren. "Gold sieht im Augenblick
etwas überkauft aus, aber die Grundtendenz zeigt unverändert
nach oben, denn der Appetit der Investoren ist weiterhin groß",
sagte Lin Yuhui von Jinhui Futures Co. in Shenzhen.


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AUSBLICK FÜR DONNERSTAG:


+++ Konjunkturdaten +++

Euro-Zone:
11 Uhr - OECD-Konjunkturausblick November

Italien:
10 Uhr - Handelsbilanz September

Großbritannien.
10.30 Uhr - Einzelhandelsumsatz Oktober
- Nettoverschuldung Staatssektor Oktober

USA:
14.30 Uhr - Erstanträge Arbeitslosenhilfe Woche
- Frühindikatoren Oktober
- Philadelphia-Fed-Index November


+++ Unternehmensergebnisse +++

Air Berlin 3. Quartal
Arques Industries 3. Quartal
Dell 3. Quartal ‘10
Flughafen Wien 3. Quartal
Gap 3. Quartal
Infineon Geschäftsjahr ‘09
MVV Energie Geschäftsjahr ‘09
SABMiller 1. Halbjahr ‘10
Sears 3. Quartal
Sixt 3. Quartal
Solon 3. Quartal
Voestalpine 2. Quartal ‘10