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Lohrke: Radar internationale Presse (kommentiert): P&G, Sinopec, Toshiba, Mühlbauer, etc.

P&G Gewinn geht um -1,2 % zurück. Bei Procter & Gamble gingen die Gewinne um -1,2 % auf 3,31 Mrd. Dollar zurück. Der Umsatz fiel um -6 % auf 19,8 Mrd. Dollar. Da das Unternehmen Marktanteile verlor hatte es die Preise um teils -10 % gekürzt. (WSJ)

Standpunkt: Auch Procter & Gamble macht die White Label Ware zu schaffen. Die Konsumenten sind in der Krise – aber auch schon vorher – wesentlich preissensitiver geworden. Schließlich stimmt bei den NoNames vielfach auch die Qualität. Und so wird sich P&G auch für die Zukunft etwas einfallen lassen müssen.

Sinopec Gewinn verdoppelt sich. Die China & Chemical Corp. kurz Sinopec hat ihren Gewinn auf 16,55 Mrd. Yuan oder 2.4 Mrd. Dollar mehr als verdoppelt und damit ihre Konkurrenten Cnooc Ltd. und PetroChina Co. weit hinter sich gelassen. Nach Auskunft des Unternehmens ist der Rückgang der Nachfrage gestoppt und die Nachfrage, insbesondere nach chemischen Produkten ist zurückgekommen. (WSJ)

Standpunkt: Nicht nur in den USA ist der Aufschwung zu merken. Auch China ist wieder auf dem Weg nach oben. Sinopec zeigt das deutlich. Und während in USA vergleichbare Unternehmen mit Gewinnrückgängen zu kämpfen haben, verdoppelt man dort einfach einmal den selbigen. Ob man sich mit seiner Anlage nicht doch zukünftig etwas östlicher orientieren sollte?

Toshiba drückt seine CT Systeme in den Weltmarkt. Toshiba Corp versucht seit geraumer Zeit seine Computertomographen mit einer agressiven Strategie in den von General Electric, Siemens und Royal Philips Electronics dominierten Markt zu drücken. Offenbar ist die Saat aufgegangen. Der Marktanteil in diesem Segment stieg von 10 auf 24,5 %. (NNI)

Standpunkt: Mit seinem Aquilion One System hat Toshiba Medical Systems Corp. erstmals im Halbjahr über 1.000 Systeme verkauft. Nun will man im asiatischen Markt mit einer Billigversion angreifen. Zudem hat der CEO die Strategie „Back to basics“ ausgegeben. Er will sich zukünftig auf den Healthcare Sektor und die menschlichen Basisbedürfnisse wie Wasser und Luft konzentrieren. Das klingt recht vielversprechend.

Mühlbauer mit Umsatz- und Gewinneinbußen. Die Mühlbauer Holding AG & Co KGaA, Roding, musste im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von -3,2 % auf 41,3 Mio. Euro und einen bereinigten EBIT-Rückgang um -6,7 % auf 4,2 Mio. Euro hinnehmen. Das Neunmonats-EBIT ist von 16,1 Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt 7,5 Mio. Euro zurückgegangen. (FAZ)

Standpunkt: Der Technologiepartner für Karten-, Reisepass- und RFID Systeme verweist in seiner Pressemitteilung auf einen um +10,6 % gestiegenen Auftragseingang. Das zeigt, dass das Geschäft wieder anzieht. Die Frage ist nur, ob das auf Kosten der Rendite gehen wird. Da bin ich noch etwas skeptisch. Insofern sollte man den Wert erst einmal noch beobachten.

BMW gründet Joint Venture mit SGL Group. Die beiden Unternehmen werden ein Joint Venture zur Produktion von Carbonfasern und textilen Halbzeugen gründen. Das Investitionsvolumen soll bei 90 Mio. Euro liegen. . (FAZ)

Standpunkt: Das war abzusehen. Spätestens als Frau Klatten von den Quandts, die stark bei BMW engagiert sind, bei SGL einstieg war klar, dass da mehr draus werden wird. In meinem Spezialreport zu SGL Carbon AG habe ich darauf hingewiesen, dass Klimaschutz zwingend mit der Gewichtsersparnis bei Autos und Flugzeugen einhergehen muss. Und die Kohlefaser aufgrund ihrer Eigenschaften verbunden mit geringen Gewicht zum „Stahl des 21. Jahrhunderts“ getauft. SGL Carbon AG wird eine der großen Gewinner dieser weltweiten Bewegung sein. Sie werden sehen.