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Der Tag mit Bloomberg: Weltweit deutliche Kursverluste

Nachfolgend erhalten Sie einen Rückblick zum Marktgeschehen am Mittwoch sowie einen Ausblick auf die heute anstehenden Konjunkturindikatoren und Unternehmensereignisse.

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Weltweit deutliche Kursverluste

-DEVISENMARKT: Euro verliert zu Yen und Dollar an Wert

-ROHSTOFFE: Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember fiel an der New York Mercantile Exchange 2,6 Prozent auf 77,46 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Morgen kostete das Barrel in Singapur 77,23 Dollar. Gold notierte am Kassamarkt in Singapur mit einem Plus vom 0,4 Prozent auf 1.031,68 Dollar die Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

28.10. 27.10.

Veränderung in % Dax - 2,5 - 0,1 DJ Euro Stoxx 50 - 2,0 + 0,0 Dow Jones - 1,2 + 0,1 S&P 500 - 2,0 - 0,3 Nasdaq Composite - 2,7 - 1,2

In Japan lag der Nikkei 225 am Donnerstag im späten Handel mit 1,8 Prozent im Minus bei 10.0075,05 Zählern. Am Mittwoch war der japanische Leitindex 1,4 Prozent zurückgefallen.

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AKTIENMÄRKTE:

Weltweit deutliche Kursverluste

An den globalen Aktienmärkten haben die Kurse am Mittwoch nachgegeben. Unter Druck gerieten vor allem Rohstoff- und Technologietitel.

Hinter den Abschlägen bei den Öl- und Stahlwerten standen nicht nur die nachgebenden Notierungen für Rohöl und Metalle, sondern auch schlechte Unternehmenszahlen. So hatten zum Beispiel Conoco-Phillips und Arcelor-Mittal enttäuscht.

Nachdem in Asien bereits der Kamerahersteller Canon den siebenten Gewinneinbruch in Folge berichtet hatte, geriet später an der Wallstreet auch SanDisk unter Druck. Das Unternehmen, das Speicherkarten für Kameras produziert, wurde von Goldman Sachs herabgestuft.

Etwas Unterstützung erhielt New York aus dem Kreditkartensektor. Visa hatte für das abgelaufene Quartal einen überraschend hohen Gewinn ausgewiesen.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Symantec steigert Gewinn im abgelaufenen Quartal deutlich

Symantec Corp. hat mit dem Gewinn im abgelaufenen Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Wie der weltgrösste Hersteller von Sicherheitssoftware am Mittwoch nach Börsenschluss erklärte, stieg der Überschuss auf 150 Mill. Dollar - nach 126 Mill. Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

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Versicherer Aflac kann Überschuss mehr als verdreifachen

Aflac Inc., der weltgrösste Anbieter von Zusatz- Krankenversicherungen, hat im abgelaufenen Quartal den Gewinn mehr als verdreifacht. Das Unternehmen profitierte nach eigenen Angaben unter anderem vom erstarkten Yen, der die Geschäfte in Japan rentabler werden liess.

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Lincoln National macht nach drei Verlustquartalen wieder Gewinn

Der angeschlagene US-Versicherer Lincoln National Corp. hat am Mittwoch nach Börsenschluss den ersten Gewinn in vier Quartal ausgewiesen. Nach einem Rückgang der Investment-Verluste konnte der Konzern in den abgelaufenen drei Monaten einen Überschuss von insgesamt 153 Mill. Dollar erzielen.

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DEVISENMÄRKTE:

Euro verliert zu Yen und Dollar an Wert

Der Euro hat am Mittwoch kräftig zum Yen nachgegeben. Am Abend wurden nur noch 133,60 Yen für den Euro gezahlt - 1,7 Prozent weniger als am Vortag. Anleger lösten Zinsspekulationsgeschäfte gegen Japans Währung auf, da sie im derzeit volatilen Börsenumfeld ihr Risiko verringern wollen. Da der japanische Leitzins mit 0,1 Prozent zu den niedrigsten der Welt gehört, haben viele Investoren mit Yen-Krediten Investments in höher verzinslichen Währungen wie dem Euro, aber auch in Währungen wie dem Australien- und Neuseeland-Dollar finanziert. Entwickeln sich die Wechselkurse unvorhergesehen, können solche Carry Trades schnell zu Verlusten führen. Mit der Auflösung von Yen- Krediten fliesst Geld nach Japan zurück.

Zum Dollar ging es für Euro weiter bergab. Mit 1,4717 Dollar notierte der Euro 0,6 Prozent unter dem Vortagesniveau. Viele Strategen hatten die gegenwärtige Korrektur erwartet. Der Dollar hat im Oktober den vierten Monat in Folge zum Euro nachgegeben. Einen so langen Abwärtstrend gab es seit 2004 nicht mehr. Norwegens Krone gab 0,9 Prozent zum Euro nach, obwohl die Zentralbank in Oslo als erste europäische Notenbank ihren Leitzins wieder angehoben hat. Händler verwiesen darauf, dass risikoscheue Investoren derzeit weniger liquide Währungen meiden.

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ROHSTOFFE:

Öl: Öl verbilligte sich den zwiten Tag in Folge. Ein Anstieg der US-Vorräte an Rohöl und Benzin liess Besorgnis wieder aufleben, dass die Nachfrage nach Benzin sich erst noch erholen muss."Wenn wir in der Vergangenheit pessimistische Berichte zur Lagerhaltung bekamen, haben wir das einfach ignoriert", sagt Victor Shum, vom Energieberater Purvin & Gertz Inc. in Singapur. "Diesmal hat der Markt die Berichte nicht ignoriert, sondern reagiert, vor allem weil noch weitere Konjunkturindikatoren pessimistisch waren". Der Rohöl-Terminkontrakt mit Lieferung Dezember fiel an der New York Mercantile Exchange 2,6 Prozent auf 77,46 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Morgen kostete das Barrel in Singapur 77,23 Dollar.

Gold:Der Goldpreis erholte sich vom niedrigsten Wert in drei Wochen. Angesichts des niedrigeren Preises hatten Investoren verstärkt Gold als Schutz vor Wertverfall gekauft. Ein Rutsch an den Aktienmärkten erhöhte noch die Attraktivität des gelben Edelmetalls. Gold notierte am Kassamarkt in Singapur mit einem Plus vom 0,4 Prozent auf 1.031,68 Dollar die Unze.

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AUSBLICK FÜR DONNERSTAG:

Konjunkturdaten:

- Deutschland: Arbeitslosenquote Oktober (9.55 Uhr) - Euroraum: Konjunkturklima Oktober (11 Uhr) - USA: BIP 3. Quartal (13.30 Uhr) - USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe Woche (13.30 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

- ABB - Aixtron - Alcatel - AstraZeneca - BASF - Colgate-Palmolive - Continental - Deutsche Bank - Deutsche Lufthansa - Eni - Exxon - MAN - Motorola - Procter & Gamble - Royal Dutch Shell - VW