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Frankfurt eröffnet nach Bundestagswahl fester
Die Frankfurter Aktienbörse tendierte am Montag im frühen Geschäft - einen Tag nach der Bundestagswahl - mit festeren Kursen. Der DAX gewann bis 9.20 Uhr 44,23 Einheiten oder 0,79 Prozent auf 5.625,64 Zähler.
Händlern zufolge sorgte die Bundestagswahl für positive Impulse. Nach vier Jahren großer Koalition steht Deutschland vor einem Wechsel zu einer CDU/FDP-Regierung. "In der Regel reagiert die Börse freundlich, wenn CDU und FDP in einer Wahl gewinnen", hieß es in einem ersten Analystenkommentar. "Daher dürfte das vorläufige Ergebnis der Wahl eine gute Nachricht für den deutschen Markt sein."
Die beiden größten deutschen Versorger E.ON und RWE gelten als die größten Gewinner einer schwarz-gelben Regierung, da somit voraussichtlich die Laufzeiten der bestehenden Atomkraftwerke verlängert werden. Entsprechend setzten sich die Indexschwergewichte an die Dax-Spitze: E.ON verteuerten sich um 4,61 Prozent auf 29,51 Euro und RWE folgten dicht auf mit plus 3,92 Prozent auf 64,63 Euro.
Konsumwerte wie Metro, Douglas Holding und die Sportartikelhersteller Adidas und Puma gelten ebenso als Gewinner des Wahlausgangs. Mit einer schwarz-gelben Mehrheit im Bundestag steige die Wahrscheinlichkeit für Steuererleichterungen, hieß es von einigen Marktteilnehmern. Dies sei positiv für den Konsum. Die Analysten der Citigroup geben aber zu bedenken: "CDU/CSU und FDP wollen zwar eine Senkung von Einkommens- und Unternehmenssteuern. Beide Parteien wollen aber auch das große Haushaltsdefizit senken. Entsprechend sind kurzfristige Steuersenkungen unwahrscheinlich." Metro-Aktien verbuchten mit einem Aufschlag von 2,13 Prozent auf 37,90 Euro das deutlichste Plus unter den Konsumaktien. Douglas gewannen 0,80 Prozent auf 31,52 Euro hinzu. Die beiden Sportartikelhersteller reagierten nur leicht, wobei Puma sogar ein leichtes Minus verzeichnete.
Deutsche Bank gewannen nach dem G20-Gipfel vom Wochenende 1,28 Prozent auf 52,45 Euro. Konzernchef-Chef Josef Ackermann hatte sich zufrieden über die Ergebnisse des Finanzgipfels gezeigt. "Die Beschlüsse des G20-Gipfels von Pittsburgh sind insgesamt gesehen sehr verantwortungsvoll", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Sie tragen der Globalisierung politisch Rechnung und machen damit die Weltwirtschaft und das Weltfinanzsystem stabiler". Ackermann hatte noch kurz vor dem G20-Gipfel vor einer zu starken Regulierung der Banken gewarnt. Unterdessen gibt die Deutsche Bank laut "Handelsblatt" Sal.Oppenheim weitere 350 Mio. Euro und kommt damit der Zeitung zufolge der geplanten Übernahme der Privatbank näher.
Zu den wenigen Verlierern im deutschen Leitindex gehörten unter anderem die Aktien des Softwareunternehmens SAP. Sie fielen um 0,67 Prozent auf 33,28 Euro zurück. Wie das US-Magazin "Barron's" berichtete, dürfte sich der Wettbewerbsdruck für Konzerne wie SAP und den Mitbewerber Oracle vor allem durch kleinere Wettbewerber erhöhen. Diese dürften vor allem den Konkurrenzkampf im sehr profitablen Wartungsgeschäft anheizen, hieß es in dem Artikel. "Barron's ist ein einflussreiches Magazin, so dass der Artikel die SAP-Aktien etwas unter Druck bringt", sagte ein Händler.
Bayer-Aktien verbilligten sich um 0,43 Prozent auf 46,02 Euro. Nach dem Tod einer 21-Jährigen untersucht die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic alle Antibabypillen mit dem Wirkstoff Drospirenon. Die junge Frau war Mitte September an einer Lungenembolie gestorben - möglicherweise wegen der Einnahme der Bayer-Pille "Yaz" mit diesem Wirkstoff, sagte Swissmedic-Sprecher Hans-Beat Jenny am Sonntag. Nach Ansicht des Händlers könnte es sich zwar um einen einmaligen Fall handeln, doch die Unsicherheit darüber belaste den Kurs erst einmal.
Solarwerte wie Solarworld, Centrotherm Photovoltaics und Q-Cells gehörten zu den größten Verlierern im TecDax und büßten zwischen 2,43 und etwas mehr als einem Prozent ein. "Solarwerte dürften die Verlierer der Wahl sein", sagte ein Börsianer. Die Liberalen hatten sich für eine schnelle Kürzung von Solar-Subventionen ausgesprochen. Zuletzt hatten sie das zwar etwas relativiert und eine Kürzung ab 2011 in Aussicht gestellt. Das dürfte dann aber die Nachfrage ab 2010 negativ belasten.
Händlern zufolge sorgte die Bundestagswahl für positive Impulse. Nach vier Jahren großer Koalition steht Deutschland vor einem Wechsel zu einer CDU/FDP-Regierung. "In der Regel reagiert die Börse freundlich, wenn CDU und FDP in einer Wahl gewinnen", hieß es in einem ersten Analystenkommentar. "Daher dürfte das vorläufige Ergebnis der Wahl eine gute Nachricht für den deutschen Markt sein."
Die beiden größten deutschen Versorger E.ON und RWE gelten als die größten Gewinner einer schwarz-gelben Regierung, da somit voraussichtlich die Laufzeiten der bestehenden Atomkraftwerke verlängert werden. Entsprechend setzten sich die Indexschwergewichte an die Dax-Spitze: E.ON verteuerten sich um 4,61 Prozent auf 29,51 Euro und RWE folgten dicht auf mit plus 3,92 Prozent auf 64,63 Euro.
Konsumwerte wie Metro, Douglas Holding und die Sportartikelhersteller Adidas und Puma gelten ebenso als Gewinner des Wahlausgangs. Mit einer schwarz-gelben Mehrheit im Bundestag steige die Wahrscheinlichkeit für Steuererleichterungen, hieß es von einigen Marktteilnehmern. Dies sei positiv für den Konsum. Die Analysten der Citigroup geben aber zu bedenken: "CDU/CSU und FDP wollen zwar eine Senkung von Einkommens- und Unternehmenssteuern. Beide Parteien wollen aber auch das große Haushaltsdefizit senken. Entsprechend sind kurzfristige Steuersenkungen unwahrscheinlich." Metro-Aktien verbuchten mit einem Aufschlag von 2,13 Prozent auf 37,90 Euro das deutlichste Plus unter den Konsumaktien. Douglas gewannen 0,80 Prozent auf 31,52 Euro hinzu. Die beiden Sportartikelhersteller reagierten nur leicht, wobei Puma sogar ein leichtes Minus verzeichnete.
Deutsche Bank gewannen nach dem G20-Gipfel vom Wochenende 1,28 Prozent auf 52,45 Euro. Konzernchef-Chef Josef Ackermann hatte sich zufrieden über die Ergebnisse des Finanzgipfels gezeigt. "Die Beschlüsse des G20-Gipfels von Pittsburgh sind insgesamt gesehen sehr verantwortungsvoll", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Sie tragen der Globalisierung politisch Rechnung und machen damit die Weltwirtschaft und das Weltfinanzsystem stabiler". Ackermann hatte noch kurz vor dem G20-Gipfel vor einer zu starken Regulierung der Banken gewarnt. Unterdessen gibt die Deutsche Bank laut "Handelsblatt" Sal.Oppenheim weitere 350 Mio. Euro und kommt damit der Zeitung zufolge der geplanten Übernahme der Privatbank näher.
Zu den wenigen Verlierern im deutschen Leitindex gehörten unter anderem die Aktien des Softwareunternehmens SAP. Sie fielen um 0,67 Prozent auf 33,28 Euro zurück. Wie das US-Magazin "Barron's" berichtete, dürfte sich der Wettbewerbsdruck für Konzerne wie SAP und den Mitbewerber Oracle vor allem durch kleinere Wettbewerber erhöhen. Diese dürften vor allem den Konkurrenzkampf im sehr profitablen Wartungsgeschäft anheizen, hieß es in dem Artikel. "Barron's ist ein einflussreiches Magazin, so dass der Artikel die SAP-Aktien etwas unter Druck bringt", sagte ein Händler.
Bayer-Aktien verbilligten sich um 0,43 Prozent auf 46,02 Euro. Nach dem Tod einer 21-Jährigen untersucht die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic alle Antibabypillen mit dem Wirkstoff Drospirenon. Die junge Frau war Mitte September an einer Lungenembolie gestorben - möglicherweise wegen der Einnahme der Bayer-Pille "Yaz" mit diesem Wirkstoff, sagte Swissmedic-Sprecher Hans-Beat Jenny am Sonntag. Nach Ansicht des Händlers könnte es sich zwar um einen einmaligen Fall handeln, doch die Unsicherheit darüber belaste den Kurs erst einmal.
Solarwerte wie Solarworld, Centrotherm Photovoltaics und Q-Cells gehörten zu den größten Verlierern im TecDax und büßten zwischen 2,43 und etwas mehr als einem Prozent ein. "Solarwerte dürften die Verlierer der Wahl sein", sagte ein Börsianer. Die Liberalen hatten sich für eine schnelle Kürzung von Solar-Subventionen ausgesprochen. Zuletzt hatten sie das zwar etwas relativiert und eine Kürzung ab 2011 in Aussicht gestellt. Das dürfte dann aber die Nachfrage ab 2010 negativ belasten.