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Magna Entertainment-Gläubiger dürfen Frank Stronach klagen

Gläubiger von Magna Entertainment können Frank Stronach, Chairman und Gründer des Unternehmens, klagen. Das hat am Dienstag ein US-Insolvenzgericht in Wilmington, Delaware, entschieden, berichtet Bloomberg.

Richterin Mary Walrath erteilte den Gläubigern die Erlaubnis, gegen Stronach und andere Manager des Unternehmens vorzugehen. Die Gläubiger werfen Stronach vor, Magna Entertainment zuerst mit besicherten Darlehen versorgt und dann in die Insolvenz getrieben zu haben, sodass Stronach sich etliche Assets, wie etwa Rennbahnen, behalten kann. Magna habe es verabsäumt, werthaltige Liegenschaften zu veräussern, so der Vorwurf.

Im Jahr 2004 habe Magna Entertainment ihrem Mehrheitsaktionär MI Developments (ein Spin Off von Magna) etwa noch 23,4 Mio. Dollar geschuldet. Zum Zeitpunkt der Insolvenz betrugen die Schulden an MI mehr als 371 Mio. Euro und waren gegenüber unbesicherten Krediten und Bonds vorrangig gestellt, so die Agentur unter Bezugnahme auf die Gerichtsdokumente.

MI Developments habe zudem seit 2004 von Magna mehr als 88 Mio. Dollar an Zinsen und Gebühren kassiert, so die Gläubigergruppe, der sich u.a. GLG Partners LP, Madison Capital Management LLC, Bank of New York Mellon und Sunrise Partners LP (SBZ), Florida Thoroughbred Breeders’ and Owners’ Association und die New York Racing Association Inc. angeschlossen haben.
(bs)