, boerse-express
"In Spanien sehen wir immer noch eine Kreditklemme, es könnte noch schlimmer werden"
"Das Hauptproblem liegt im Papiergeld-System", urteilt Joachim Brunner von ir-world.com, bei der Veranstaltung "Wege aus der Wirtschaftskrise" in Wien. Geld werde vom Gesetz her Macht verliehen, die Zentralbanken spielen hierbei eine wichtige Rolle, so Brunner weiter. Es sei unmöglich, Wahlen zu gewinnen, ohne Wahlzuckerl zu versprechen. Zur Realisierung dieser Wahlzuckerl werde weiteres Geld benötigt, das nicht immer vorhanden sei, gibt der Experte zu bedenken. In diesem Zusammenhang erwähnt er auch, das Österreich die Rückzahlung seiner Schulden erst einmal durch die Schaffung neuer Schulden realisiert hat. "Billiges Geld fördert Investments, die vielleicht nicht immer sinnvoll sind", so Brunner. Experten, wie Nobelpreisträger, forschen bereits nach Alternativen zum jetzigen System. Brunner bezweifelt allerdings das Funktionieren eines Gold-gedeckten Systems, da dieses zu unflexibel wäre.
Ergänzend dazu, Eric Frey, Standard:" Die Finanzkrise ist nicht nur eine Finanzkrise, auch strukturelle Gründe sind hier zu erwähnen. Es wurden in der Vergangenheit viele Fehlinvestionen in den Hausbau gemacht. Die billigen Grundstückspreise in der CEE-Region waren einer der Hauptgründe". Auch sei kaum ein Land in Europa so abhängig vom Automobilsektor wie Österreich, und zwar in der Zulieferindustrie, gibt Frey zu bedenken.
Liquiditätsstärkung, zwecks Festigung des Vertrauens unter den Banken, und Rekapitalisierung zur Vermeidung drohender Insolvenzen führt Alexander Putzer von Raiffeisen Vorarlberg als zwei der wichtigsten Vorgehensweisen in der aktuellen Situation an. "In Spanien sehen wir immer noch eine Kreditklemme, es könnte noch schlimmer werden" sieht Putzer wenig optimistisch in die Zukunft. Die Krise sei auch eine Vertrauenskrise und nicht nur auf den Subprime Aspekt konzentriert. Durch Kredit-Kettengeschäfte sei wichtiges Eigenkapital verschwunden, die zahlreichen Übernahme von Unternehmen mit zu hohen Kurs-Buchwert-Multiples, die dann abgeschrieben werden musste, taten ihr übriges dazu, so Putzer weiter.
Ergänzend dazu, Eric Frey, Standard:" Die Finanzkrise ist nicht nur eine Finanzkrise, auch strukturelle Gründe sind hier zu erwähnen. Es wurden in der Vergangenheit viele Fehlinvestionen in den Hausbau gemacht. Die billigen Grundstückspreise in der CEE-Region waren einer der Hauptgründe". Auch sei kaum ein Land in Europa so abhängig vom Automobilsektor wie Österreich, und zwar in der Zulieferindustrie, gibt Frey zu bedenken.
Liquiditätsstärkung, zwecks Festigung des Vertrauens unter den Banken, und Rekapitalisierung zur Vermeidung drohender Insolvenzen führt Alexander Putzer von Raiffeisen Vorarlberg als zwei der wichtigsten Vorgehensweisen in der aktuellen Situation an. "In Spanien sehen wir immer noch eine Kreditklemme, es könnte noch schlimmer werden" sieht Putzer wenig optimistisch in die Zukunft. Die Krise sei auch eine Vertrauenskrise und nicht nur auf den Subprime Aspekt konzentriert. Durch Kredit-Kettengeschäfte sei wichtiges Eigenkapital verschwunden, die zahlreichen Übernahme von Unternehmen mit zu hohen Kurs-Buchwert-Multiples, die dann abgeschrieben werden musste, taten ihr übriges dazu, so Putzer weiter.