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US-Börsen nach enttäuschenden Immobiliendaten leichter

Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag kurz nach Handelsbeginn mit leichteren Kursen tendiert. Nach den deutlichen Gewinnen zu Wochenbeginn hat die Wall Street wieder Verluste verbucht. Auf die Stimmung drückten Händlern zufolge negativ aufgenommene Zahlen der Baumarktkette Home Depot und enttäuschende Daten vom US-Immobilienmarkt. Dort waren im vergangenen Monat die Baugenehmigungen und vor allem die Baubeginne überraschend gefallen.

Bis 16.05 Uhr MEZ ging der Dow Jones Industrial Index 22,46 Einheiten oder 0,26 Prozent auf 8.481,62 Zähler zurück. Der S&P-500 Index sank 2,18 Punkte oder 0,24 Prozent auf 907,53 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 6,57 Punkte (minus 0,38 Prozent) auf 1.725,79 Einheiten.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 1.187 Gewinner und 1.478 Verlierer gegenüber. 148 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 161,63 Mio. Aktien umgesetzt.

Die Anleger haben die Bilanz der weltgrössten Baumarktkette Home Depot im Blick. Die Baumarktkette schloss das Auftaktquartal mit einem höheren Gewinn als im Vorjahr ab. Allerdings war dieses auch von Restrukturierungskosten schwer belastet worden. Für das Gesamtjahr geht der stark von der Immobilienkrise getroffene Konzern von einem Umsatzrückgang von neun Prozent aus. Die Home Depot-Titel rutschten um 5,42 Prozent auf 24,61 Dollar ab.

Die Aktien von American Express verbilligten sich um 1,88 Prozent auf 25,64 Dollar. Der Kreditkartenanbieter drückt wegen der Krise noch kräftiger auf die Kostenbremse als bisher bekannt und will unter anderem weitere 4.000 Stellen streichen. Damit müssten laut Konzernangaben rund sechs Prozent aller Mitarbeiter gehen. Durch diesen Schritt sollen die Personalkosten im weiteren Jahresverlauf noch um 125 Millionen Dollar gedrückt werden. Im Gegenzug rechnet der Konzern wegen des Stellenabbaus mit Einmalkosten von 117 bis 163 Millionen Dollar nach Steuern.

Die Aktien der führenden Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley rückten ebenfalls in die Aufmerksamkeit der Investoren. Beide Institute wollen laut Informationen aus Kreisen ihre staatlichen Milliardenhilfen rasch zurückzahlen. Die Finanzinstitute versuchten, das gezahlte Geld möglichst bald an die US-Regierung zurückzugeben, um am Kapitalmarkt Stärke zu signalisieren, sagten mit der Situation vertraute Personen. Ausserdem wollten sie den strengen Auflagen entkommen, die ihnen mit den Stützungsgeldern auferlegt wurden. Morgan Stanley sanken leicht um 0,81 Prozent auf 28,05 Dollar und Goldman-Titel fielen um 0,73 Prozent auf 142,10 Dollar.

Ausserdem gibt es am Markt Übernahmegerüchte: Das niederländische Verlagshaus Wolters Kluwer soll demnach den US-amerikanischen Informationsdienstleister IMS Health kaufen. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens soll derzeit laut Händlern bei etwa 2,3 Milliarden Dollar liegen. IMS-Papiere gaben um 0,39 Prozent auf 12,78 Dollar ab.