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Der Tag mit Bloomberg: Börsen in Europa und USA verlieren, Autowerte unter Druck

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Börsen in Europa und USA verlieren, Autowerte unter Druck

-DEVISENMARKT: Neu erwachende Risikoscheu lässt Dollar und Yen zulegen

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis fiel am Morgen 0,7 Prozent auf 58,07 Dollar je Barrel. Die Unze Gold notierte im asiatischen Handel knapp behauptet bei 912,85 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

11.5. 8.5.

Veränderung in % Dax - 1,0 + 2,3 DJ Euro Stoxx 50 - 1,2 + 2,3 Dow Jones - 1,8 + 2,0 S&P 500 - 2,2 + 2,4 Nasdaq Composite - 0,5 + 1,3

Der Nikkei 225 fiel am Dienstag 1,3 Prozent. Am Montag hatte der Leitindex der Börse Tokio 0,2 Prozent gewonnen.

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AKTIENMÄRKTE

Börsen in Europa und USA verlieren, Autowerte unter Druck

An den Börsen haben die Kurse am Montag meist nachgegeben. Zu den schwächsten Branchen zählten Touristikkonzerne in Europa nach einem negativen Ergebnis von Tui sowie Banken in den USA nach einer Reihe von Kapitalerhöhungen. Eine Ausnahme bildeten die Märkte in Asien, die überwiegend zulegen konnten.

Zu den grössten Gewinnern im Raum Asien-Pazifik zählte Cathay Pacific mit plus acht Prozent. Es gab Spekulationen, die Fluggesellschaft habe einen Käufer für ihre Beteiligung an einem Technik-Dienstleister für Airlines gefunden.

Weltweit ins Minus rutschten hingegen Autowerte, etwa Toyota in Tokio. Das Unternehmen kürzte die Dividende. In Frankfurt waren später BMW und Daimler schwächer. Nach einem Zeitungsbericht wird eine geplante Kooperation zwischen den beiden Konzernen möglicherweise scheitern. In New York stach besonders General Motors hervor. Nach eigenen Angaben verstärken sich die Anzeichen für die Beantragung von Gläubigerschutz.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Umsatz der Spielerhochburg Atlantic City fällt um 14 Prozent

Der Kasino-Umsatz in der Spielerhochburg Atlantic City ist im April um 14 Prozent geschrumpft, verglichen mit demselben Zeitraum des Vorjahres. Zum einen hält die Rezession Viele vom Glücksspiel ab, zum anderen hat die Konkurrenz zugenommen. In Teilen der benachbarten Staaten Pennsylvania und New York sind seit kurzem Münzspiel-Automaten erlaubt.

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Nach Stiftungs-Verlusten: Harvard will Frühstück verkleinern

Die angesehende Harvard University will nach den Verlusten bei ihrer Stiftung die Kosten drastisch senken. Wie eine der Fakultäten am Montag mitteilte, sollen deshalb wieder verstärkt analoge statt der teureren digitalen Telefonleitungen genutzt werden. Geplant sei auch, die Ausgaben beim Frühstück zu senken und die Grösse einiger Jahrgänge zu reduzieren.

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Ford kündigt Emission von 300 Mill. Aktien an

Der US-Autokonzern Ford Motor Co. hat am Montag nach US- Börsenschluss eine Kapitalerhöhung angekündigt. Demnach will Ford 300 Millionen Aktien am Markt platzieren. Die Einnahmen sollen unter anderem in eine Pensions- und Krankenkassenstiftung fliessen, die von der Gewerkschaft UAW verwaltet werden soll.

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DEVISENMARKT:

Neu erwachende Risikoscheu lässt Dollar und Yen zulegen

Am Montag hat der Euro erstmals in vier Handelstagen zum Dollar nachgegeben. Händler verwiesen auf Gewinnmitnahmen bei Investments ausserhalb des als sicherer Hafen geltenden Dollar. "Die Anleger sind vorsichtig", sagte Audrey Childe-Freeman, Währungsspezialistin beim Vermögensverwalter Brown Brothers Harriman in London. Die Investoren versuchten zu beurteilen, ob die bisherige Euro-Aufwertung nachhaltig sei, erklärte sie. Der Euro gab zum US-Dollar 0,4 Prozent ab auf 1,3582 Dollar. Am Dienstagmorgen konnte er einen Teil der Verluste wieder gutmachen.

Von der Vorsicht der Anleger profitierte auch der Yen, der gegenüber allen 16 weltweit am meisten gehandelten Währungen zulegte. Die grössten Kursgewinne mit jeweils rund drei Prozent verbuchte er gegenüber der schwedischen und norwegischen Krone sowie dem südafrikanischen Rand.

Das britische Pfund dagegen geriet unter Druck und büsste 0,4 Prozent auf 89,84 Pence ein. Zeitweise mussten Anleger sogar mehr als 90 Pence je Euro bezahlen - zum ersten Mal seit dem 29. April. Hintergrund für die Pfund-Schwäche waren nach Ansicht von Analsten die für heute erwarteten Zahlen zur britischen Industrieproduktion im März. Nachdem die Marke von 90 Pence gefallen sei, dürfte das Pfund auf 90,50 Pence zusteuern, sagte Ulrich Leuchtmann, Leiter Devisenstrategie bei der Commerzbank in Frankfurt.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis fiel am Morgen 0,7 Prozent auf 58,07 Dollar je Barrel (159 Liter) und setzte damit die Abwärtsbewegung vom Montag fort. Der Rückgang an den Aktienmärkten führte zu Spekulationen, die Weltkonjunktur und damit auch der Ölverbrauch werde weniger rasch anziehen als erhofft. Vergangene Woche hatten unter anderem Zahlen vom US-Arbeitsmarkt für positive Erwartungen gesorgt.

-Gold: Die Unze Gold notierte im asiatischen Handel knapp behauptet bei 912,85 Dollar. Der Rückgang des Ölpreises und das Plus für den Dollar am Vortag drückten auf die Nachfrage nach dem Edelmetall. Investoren kaufen Gold, um sich bei steigenden Preisen gegen Inflation abzusichern, und der Preis bewegt sich oft gegenläufig zum Dollar-Kurs.

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AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Dienstag, 12. Mai

Konjunkturdaten:

-Deutschland: Verbraucherpreise April (8.00 Uhr)

-Frankreich: Geschäftsklima April (8.30 Uhr)

-Grossbritannien: Hauspreisindex April (1.01 Uhr), Handelsbilanz März, Industrieproduktion März (beide 10.30 Uhr)

-USA: Handelsbilanz März (14.30 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-Aareal Bank (ARL GY) Q1: Das Finanzinstitut berichtete für das erste Quartal einen Gewinn von 17 Mill. Euro. Es bestätigte den Ausblick für 2009.

-Applied Materials (AMAT US) Q2 -Bulgari (BUL IM) Q1 -Douglas (DOU GY) Q2

-EADS (EAD FP) Q1: Der Gewinn des Airbus-Mutterkonzerns fiel im ersten Quartal 40 Prozent auf 170 Mill. Euro. Das Unternehmen lieferte weniger Flugzeuge aus.

-MBIA (MBI US) Q1: Der weltgrösste Anleihe-Versicherer verbuchte im ersten Quartal einen Nettogewinn von 696,7 Mill. Dollar. Grund war ein buchhalterischer Effekt durch die fallende Kreditwürdigkeit des Unternehmens.

-Mediobanca (MB IM) Q3 -Q-Cells (QCE GY) Q1 -Tiscali (TIS IM) Q1

(In Kooperation mit Bloomberg)