Aktien Frankfurt: Verhaltener Auftakt in letzte Handelswoche des Jahres
Der deutsche Aktienmarkt ist nach den
Weihnachtsfeiertagen wenig verändert in die verkürzte Woche vor
Silvester gestartet. Viele Anleger haben ihre Bücher geschlossen und
bleiben der Börse zwischen den Jahren fern.
Der Dax bewegt sich am Montag kaum und notierte gegen
Mittag 0,2 Prozent tiefer bei 24.295 Punkten. Der MDax
der mittelgroßen Werte stagnierte auf dem
Schlussniveau vom 23. Dezember, dem letzten Handelstag vor
Weihnachten, bei 30.305 Zählern. Für den EuroStoxx 50
, Leitindex der Eurozone, ging es um 0,1 Prozent auf
5.743 Punkte abwärts.
Sollte am Montag und dem zusätzlich noch verkürzten Dienstag nicht
mehr groß am Dax-Jahresplus von gut 22 Prozent gerüttelt werden,
würde 2025 für den Leitindex zum besten Börsenjahr seit 2019. Zur
Bestmarke von 24.771 Punkten, die aus dem Oktober stammt, bleibt der
Dax in Schlagweite. Davor wartet aber noch die Hürde des
Dezember-Hochs bei etwas unter 24.500 Punkten als wichtige
Chartmarke.
Das Wohl und Wehe der Rüstungswerte hängt auch zwischen den Jahren
an den Ukraine-Gesprächen. Ein mit Spannung erwartetes Treffen von
US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj war am Wochenende ohne greifbare Ergebnisse zu Ende
gegangen. Die Nachfrage nach Rüstungsaktien dämpfte aber die
Nachricht, dass ein Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und
US-Präsident Trump in Moskau positiv bewertet wird. Die Kurse der
diesjährigen Top-Performer wie Rheinmetall , Hensoldt
und Renk büßten um bis zu 2,6 Prozent
ein.
Die vinkulierten Namensaktien des Agrarhändlers Baywa
schnellten zunächst um mehr als 17 Prozent auf den höchsten Stand
seit rund sechs Wochen nach oben und notierten zuletzt 7,5 Prozent
im Plus. Am Wochenende war bekannt geworden, dass Baywa einen neuen
Versuch unternimmt, die niederländische Tochter Cefetra zu
verkaufen. Durch den Schritt könnten die Bankverbindlichkeiten um
über 600 Millionen Euro reduziert werden, teilte Baywa mit. Das
Unternehmen war im Sommer 2024 in finanzielle Schieflage geraten.
Eine Geldbuße über rund 6,4 Millionen Euro muss der
Caravan-Hersteller Knaus Tabbert bezahlen. Dies hat
die Staatsanwaltschaft Stuttgart im Zusammenhang mit Ermittlungen zu
fehlerhaften Gewichtsangaben bei Campingfahrzeugen verfügt, wie das
Unternehmen in einer Börsenpflichtmeldung mitteilte. Für die
Geldbuße seien aber bereits entsprechende Rückstellungen gebildet
worden, hieß es. Die Knaus-Papiere legten um 2,4 Prozent zu.
Die Anteilsscheine von Tonies setzten ihren
Erholungskurs der vergangenen Monate mit einem Sprung auf den
höchsten Stand seit fast vier Jahren fort. Am Montagvormittag
standen sie mit einem Kursanstieg von 5,5 Prozent an der Spitze des
Kleinwerteindex SDax , in dem sie seit dem 22.
Dezember vertreten sind. Der Kurs des Anbieters von
Audioabspielgeräten für Kinder profitiert damit weiterhin von
Absatzhoffnungen für die neue Toniebox 2, die seit September
verkauft wird./edh/jha/