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Wiener Aktienmarkt vorbörslich kaum verändert erwartet / ATX mit minus 0,01 Prozent indiziert - EZB-Zinsentscheid und US-Inflationszahlen Themen des Tages - EVN mit Zahlenvorlage

Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Donnerstag mit kaum veränderter Tendenz in den Handel starten. Bankenindikationen sahen den Leitindex ATX rund 40 Minuten vor Sitzungsbeginn unwesentliche 0,01 Prozent tiefer. Auch das europäische Umfeld wird wenig bewegt erwartet.

Internationale Themen des Tages sind die Bekanntgabe der EZB-Zinsentscheidung und zur Veröffentlichung anstehende US-Inflationszahlen. Die heute angesetzte Ratssitzung der Europäischen Zentralbank dürfte laut Helaba-Analysten wenig Überraschendes bieten. Bei den Währungshütern herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die derzeitige Geldpolitik gut positioniert ist und die Hürde für eine Anpassung hoch liegt, hieß es weiter von den Experten.

Das datenseitige Interesse gilt heute der US-Inflation. Die Novemberzahlen werden aufgrund des wochenlangen Regierungsstillstands erst heute nachgereicht. Mit einer Forcierung der Zinssenkungserwartungen ist nach Einschätzung der Helaba-Analysten mithin nicht zu rechnen.

Am heimischen Aktienmarkt rückte die Erste Group und die EVN mit Nachrichten ins Blickfeld. Die Erste Group hat grünes Licht für den milliardenschweren Einstieg bei der polnischen Santander Bank Polska erhalten. Die polnische Finanzaufsicht KNF genehmigte den im Mai angekündigten Kauf. Die Erste Group erwirbt für 6,8 Mrd. Euro einen Anteil von 49 Prozent an der polnischen Tochter der spanischen Bank Santander. Es handelt sich um eine der größten grenzüberschreitenden Bankentransaktionen in Europa in den vergangenen Jahren.

Die EVN hat im Geschäftsjahr 2024/25 (bis 30. September 2025) einen Rückgang des Konzernergebnisses um 7,4 Prozent auf 436,7 Mio. Euro verbucht. Die Umsatzerlöse stiegen zugleich um 3,8 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro. Belastend wirkte laut EVN vor allem ein deutlich niedrigeres Finanzergebnis, unter anderem wegen der geringeren Verbund-Dividende. Zudem wurden Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (unter anderem hochwasserbedingt) verbucht.

Von Analystenseite meldete sich zudem die Erste Group und revidierte ihr Kursziel für die voestalpine-Aktie von 26,5 auf 39,5 Euro merklich nach oben. Das Anlagevotum wurde hingegen von "accumulate" auf "hold" zurückgenommen. Zur Wochenmitte hatten die voest-Titel bei 38,48 Euro geschlossen.

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch knapp in der Gewinnzone aus dem Handel verabschiedet. Der ATX gewann magere 0,08 Prozent auf 5.177,59 Punkte.

Erneut dünn gestaltete sich die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen. Aktien der Vienna Insurance Group stiegen um starke 6,2 Prozent auf 66,50 Euro und knüpften damit an die jüngsten Zugewinne an. Im zu Ende gehenden Börsenjahr 2025 haben die VIG-Papiere bereits fast 120 Prozent zugelegt. Die Analysten der Erste Group haben ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Versicherers zur Wochenmitte bestätigt und das Kursziel merklich von 55 auf 75 Euro nach oben gesetzt.

Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:

Vienna Insurance Group +6,23% 66,50 Euro
Flughafen Wien         +2,19% 56,00 Euro
Rosenbauer             +1,32% 46,10 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:

Frequentis      -6,50% 69,00 Euro
AT&S            -2,80% 29,55 Euro
Pierer Mobility -2,57% 15,16 Euro

ste/mik

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