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Deutsche Anleihen: Leichte Kursgewinne - US-Arbeitsmarkt belastet nur kurz

Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Dienstag etwas zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg um 0,05 Prozent auf 127,57 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug 2,85 Prozent.

Der am Nachmittag vorgelegte US-Arbeitsmarktbericht fiel durchwachsen aus. Der Beschäftigungsanstieg war etwas höher als erwartet. Dies gilt allerdings auch für die Arbeitslosenquote, während sich die Stundenlöhne schwächer als prognostiziert entwickelten. Der Bund-Future gab nach den Daten zunächst nach. Er erholte sich jedoch rasch wieder. Ökonomen erwarten zunächst keine großen Auswirkungen auf die künftige Zinspolitik.

"Der Arbeitsmarkt zeigt ein durchwachsenes Bild und so sieht es auch für weite Teile der Wirtschaft aus", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Während die Investitionen in die Künstliche Intelligenz ein zentraler Treiber des BIP-Zuwachses sind, haben andere Bereich der US-Wirtschaft zu kämpfen." So habe die konjunktursensitive Logistikbranche in den drei vergangenen Monaten Stellen abgebaut.

Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten die Festverzinslichen nicht. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Dezember unerwartet deutlich verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex signalisiert aber weiterhin ein wirtschaftliches Wachstum. "Insgesamt deuten die Einkaufsmanagerindizes im Euroraum weiterhin auf eine moderate Belebung der Wirtschaft hin", kommentierte Vincent Stamer, Volkswirt bei der Commerzbank. Das Wachstum gehe jedoch nur vom Dienstleistungssektor aus. "Insbesondere die deutsche Industrie scheint überdurchschnittlich unter geopolitischen Spannungen und einer schwindenden Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Marktes zu leiden." /jsl/men

 ISIN  DE0009652644

AXC0202 2025-12-16/17:48

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