Aktien Frankfurt Ausblick: Dax steigt weiter nach geknacktem Korrekturtrend
Der Dax dürfte am Freitag
weiter steigen und das Hoch des Monats November ansteuern. Das lag -
bevor der deutsche Leitindex in den darauffolgenden Tagen auf ein
Tief unter 23.000 Punkte sackte - bei 24.441 Zählern. Zum Rekordhoch
von Anfang Oktober bei 24.771 Punkten wäre der Dax dann nur noch
einen Katzensprung entfernt. "Die Weihnachtsrally läuft",
kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
Rund eine Stunde vor Beginn des Börsenhandels signalisiert der X-Dax
ein Plus von 0,4 Prozent auf 24.394 Punkte. Der
EuroStoxx 50 dürfte ebenfalls zulegen und in Richtung
Rekordhoch laufen. Das hatte der Leitindex der Euroregion Mitte
November bei 5.818 Punkten erreicht.
Nach anfänglicher Enttäuschung über Oracles
Quartalszahlen und weitere hohen KI-Investitionen des
US-Softwarekonzerns war dem Dax am Vortag eine beeindruckende
Kehrtwende gelungen. Dabei knackte er den Korrekturtrend, der sich
seit dem Rekord im Oktober ausgebildet hatte. Nach dem Zwischenhoch
vom November müsste der Dax es laut Experten nur noch über die
Barriere um 24.500 Punkte schaffen, um wieder zum Rekordhoch
vorzustoßen.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
machte es am Vorabend bereits vor. Er profitierte den
zweiten Tag in Folge von der Leitzinssenkung in den USA und
erreichte eine neue Bestmarke. Technologiewerte an der Nasdaq taten
sich dagegen schwer. Dort waren nach den Investitionsplänen von
Oracle die Sorgen um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI)
wieder in den Vordergrund gerückt.
Der KI-Motor brumme, die Anleger sollten allerdings die
"Treibstoffkosten" im Auge behalten, mahnte Jefferies-Analyst Brent
Thill in seiner Reaktion auf Oracle. Und das taten diese denn auch
und straften die Aktie ab. Um fast 11 Prozent sackte das
Oracle-Papier ab. Die überwiegend mit Technologieaktien bestückte
Nasdaq-Börse verbuchte insgesamt leichte Verluste.
Hierzulande könnte die Aktie von RWE in den Blick
rücken, die im freundlichen Marktumfeld am Vortag ein Prozent
verloren hatte. JPMorgan-Analyst Javier Garrido hob das Kursziel von
46,50 auf 51,00 Euro und bekräftigte sein Anlageurteil "Overweight".
Zudem setzte er die Aktie in seinem Branchenausblick auf das Jahr
2026 auf die "Analyst Focus List" mit den generell besten
Anlageideen der US-Bank.
In Erwartung positiver mittelfristiger Signale für Ergebniswachstum
und Mittelverwendung im ersten Quartal 2026 verlieh der
JPMorgan-Experte RWE obendrein noch den Status "Positive Catalyst
Watch". Seinen beiden europäischen Branchenfavoriten RWE und SSE
traut Garrido überdurchschnittliche Ergebnissteigerung bis ins Jahr
2030 zu. Auf der Handelsplattform Tradegate gewann das RWE-Papier im
Vergleich zum Xetra-Schluss ein Prozent.
Die Anteilsscheine der Sportartikelhersteller Adidas
und Puma könnten angesichts der am Vorabend
vorgelegten Quartalszahlen von Lululemon einen Blick
wert sein. Der US-Hersteller hochpreisiger Yoga-Bekleidung hatte
seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben und den Rücktritt von
Vorstandschef Calvin McDonald nach einer Phase schwachen Wachstums
bekanntgegeben. Nachbörslich war die US-Aktie um 11 Prozent
hochgesprungen. Adidas legten auf Tradegate zuletzt rund ein Prozent
zu. Puma stiegen ebenfalls, allerdings nicht ganz so
deutlich./ck/men