, APA/dpa-AFX

Wiener Börse - Neuer Schwung für ATX-Rekordrally / US-Zinsentscheidung und Ukraine im Blick

Die Rekordrally beim ATX hat am Donnerstag wieder an Fahrt aufgenommen. Für einen positiven Impuls sorgte im späteren Handelsverlauf wohl die Aussicht auf Fortschritte in den Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg. Im Fokus stand zudem die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Vorabend, die mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte aber erwartungsgemäß ausgefallen war.

Vor diesem Hintergrund schloss der Wiener Leitindex mit einem Zuwachs von 0,84 Prozent auf 5.173,12 Punkten und damit so hoch wie noch nie. Der ATX Prime gewann 0,82 Prozent auf 2.567,56 Zähler. Das europäische Umfeld ging ebenfalls mit Gewinnen aus dem Geschäft.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ein Referendum über die Frage der territorialen Kontrolle im Osten des Landes ins Spiel gebracht, berichteten unter anderem die Nachrichtenagenturen Bloomberg und Reuters am Donnerstagnachmittag. Die USA hätten inzwischen eine entmilitarisierte Wirtschaftszone in der Ostukraine vorgeschlagen. "Die Russen wollen den gesamten Donbass - das akzeptieren wir nicht", zitierte Bloomberg Selenskyj. "Ich glaube, dass das ukrainische Volk diese Frage beantworten wird. Ob in Form von Wahlen oder einem Referendum, das ukrainische Volk muss mitreden können."

Die lange erwartete Zinsentscheidung der Fed sorgte unterdessen nur für geringe Kursbewegungen. Laut Raiffeisen-Ökonom Franz Zobl wurden die Erwartungen an eine "falkenhafte Zinssenkung" erfüllt. So enthalte bereits der geldpolitische Beschluss Formulierungen, die auf eine mögliche Pause im Zinssenkungszyklus hindeuteten. Zudem habe es im Entscheidungskomitee zwei Gegenstimmen gegeben, und auch die aktualisierten Wirtschaftsprognosen signalisierten eine breite Bereitschaft, die Leitzinsen konstant zu halten.

spa/lof

 ISIN  AT0000999982
Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet.