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Schülervertreter: Social-Media-Verbot ist keine Lösung

In Australien gilt ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren - aus Sicht von Schülern in Deutschland ist das der falsche Weg. "Die erste Lösung eines Bildungspolitikers kann nicht sein, wir verbieten irgendetwas. Die erste Lösung ist immer Bildung, also jungen Menschen Kompetenzen zu vermitteln", sagte Quentin Gärtner von der Bundesschülerkonferenz. "Entscheidend ist, dass mir als junger Mensch beigebracht wird, wie ich mich in den sozialen Medien verhalte."

In Australien dürfen seit Mittwoch (Ortszeit) Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren keine eigenen Konten mehr auf vielen großen Social-Media-Plattformen besitzen. Darunter sind Tiktok, Snapchat, Youtube, Facebook und Instagram. Erklärtes Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor den Risiken zu schützen, die mit sozialen Medien verbunden sind. In Deutschland wird ebenfalls über ein Verbot für Kinder und Jugendliche diskutiert.

Mehr Aufklärung über soziale Medien

"Wenn wir über Social-Media-Regulierungen oder sogar Verbote sprechen, dann müssen wir einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz finden", sagte Gärtner, der bis November Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz war. "Dann müssen wir sagen, die gesamte Gesellschaft kann das nicht. Aber dann brauchen wir andere Formate." Darüber könne man sprechen, sagte der 18-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Eine Alterssperre für Jugendliche werde das Problem nicht lösen.

An Schulen brauche es vielmehr Fachkräfte, die aufklärten über gute Schlaf-Routinen, Mechanismen hinter sozialen Medien oder Falschnachrichten, sagte Gärtner, der im Fachausschuss der Schülervertreter für psychische Gesundheit mitarbeitet. "Es ist nicht so, dass uns nicht selbst bewusst wäre, dass unsere Bildschirmzeiten schlecht sind", sagte er. "Millionen von Kindern und Jugendlichen wollen Hilfe." Deshalb sei die Suche nach Angeboten groß./cht/DP/zb

 ISIN  US30303M1027  US02079K1079  US83304A1060

AXC0031 2025-12-10/06:40

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