Wiener Börse mit leichtem Plus zu Mittag / Warten auf US-Zinsentscheidung - Abschied von Lenzing-Vorstand drückt auf Kurs
Die Wiener Börse konnte bis Dienstag zu Mittag kleine Gewinne verzeichnen. Der ATX legte um leichte 0,10 Prozent auf 5.104,92 Punkte zu. Auch der ATX Prime war mit plus 0,13 Prozent auf 2.535,68 Einheiten knapp im Plus. Getragen wurde der Leitindex vor allem von Banken- und Versicherungswerten. Die wichtigsten europäischen Börsen notierten ebenso mehrheitlich im Plus.
Der Fokus dürfte national wie international weiter stark auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch gerichtet sein. Marktseitig wird mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit auf eine Reduktion des Leitzinsbandes um 25 Basispunkte gesetzt, schreiben die Analysten der deutschen Landesbank Helaba. Bei der Helaba meint man weiters, dass "das Risiko einer Enttäuschung an den Finanzmärkten mithin erhöht scheint".
Kaum Impulse gibt es durch neue deutsche Außenhandelsdaten. Insgesamt wuchsen die deutschen Exporte im Oktober nur minimal um 0,1 Prozent zum Vormonat, die Importe sanken um 1,2 Prozent.
Blicke zieht wohl auch das ATX-Schwergewicht Erste Bank Group auf sich. Die UBS-Bank hat das Kursziel für die Bank von 97 Euro auf 108 Euro hinausgesetzt. Die Empfehlung "Buy" wurde von den zuständigen Experten Nicolas O'Sullivan und Mate Nemes bestätigt. "Die Erste Group ist eine gut diversifizierte Bank, die von starken Volumen- und Margentrends in Mittel- und Osteuropa profitiert", schreiben die Analysten. Die Erste-Aktien wurden am Dienstagvormittag mit plus 0,62 Prozent auf 97,15 Euro gehandelt.
Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing hat heute gemeldet, dass Vorstandschef Rohit Aggarwal mit Ende Jänner 2026 sein Mandat niederlegt. Den Ausblick für 2025 bestätigte der börsennotierte oberösterreichische Konzern unterdessen. Lenzing reagierten mit Abschlägen von 4,3 Prozent und fanden sich am Ende des ATX Prime-Segments.
In Europa waren besonders Versicherungswerte gesucht. Das bildete sich auch im ATX Prime ab. Vienna Insurance (VIG) lagen bei plus 5,3 Prozent, Uniqa bei einem Zuwachs von 1,3 Prozent. Zugpferde waren auch die Banken: RBI (+ 1,8 Prozent), Addiko Bank (+ 1,8 Prozent). Bawag jedoch lagen gegen den Trend bei minus 0,5 Prozent. Der Topperformer bis Mittag war aber der Kommunikations- und Informationsanbieter Frequentis mit plus 5,9 Prozent.
Am unteren Ende fanden sich neben Lenzing die Austriacard Holding (- 3,2 Prozent) und Wienerberger (- 2,8 Prozent). Leicht im Minus mit 0,2 Prozent tendierte auch das Schwergewicht OMV.
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