ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Im Plus - 'Rally mit angezogener Handbremse'
Der Dax hat am Dienstag seine
Erholung vom November-Tief fortgesetzt. Vor der am Mittwochabend
erwarteten Leitzinsentscheidung der US-Notenbank dürften sich die
Anleger dennoch eher zurückhalten. "Wir sehen eine Aktienrally mit
angezogener Handbremse", kommentierte Chefmarktanalyst Jochen Stanzl
von der Consorsbank den Handelsstart. Die Anleger tasteten sich
vorsichtig voran, "jedoch ohne große Überzeugung".
Der deutsche Leitindex legte im frühen Geschäft
zuletzt um 0,4 Prozent auf 24.148 Punkte zu. Seit dem Tief am 21.
November bei unter 23.000 Zählern hat sich das Börsenbarometer
nunmehr um etwas mehr als 5 Prozent nach oben gearbeitet und seit
Freitag auch wieder die runde Marke von 24.000 Punkten überwunden.
Das Jahr 2025 ist alles in allem bislang gut verlaufen für den Dax.
Sein Gewinn liegt aktuell bei etwas mehr als 23 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Werte gab am Dienstagmorgen
dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 29.643 Zähler nach. Der
Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gewann 0,2 Prozent auf
5.736 Punkte.
Rheinmetall waren Spitzwert im Dax mit plus 3,5
Prozent und erholten sich weiter. JPMorgan-Analyst David Perry
bekräftigte sein positives Anlageurteil "Overweight" und verwies auf
die Aussicht auf bedeutende Aufträge im vierten Quartal und dem
ersten Halbjahr 2026.
Im MDax indes büßten Thyssenkrupp als Schlusslicht
7,7 Prozent ein. Der Industriekonzern, der wegen einer schwachen
Nachfrage und niedrigerer Preise kürzlich seine Prognose für das
Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr 2024/25 gesenkt hatte,
äußerte sich am Morgen über das neue Jahr. Die kürzlich auf den Weg
gebrachte Sanierung der kriselnden Stahlsparte wird Thyssenkrupp
millionenschwere Verluste einbrocken.
Hellofresh nahmen den vorletzten Platz ein mit minus
7,1 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley senkte ihre Bewertung für
das Papier des Kochboxen-Versenders auf "Underweight" mit einem
ebenfalls gesenkten Kursziel von 5,50 Euro. Analyst Luke Holbrook
hob hervor, dass Hellofresh im US-Markt für Fertiggerichte
Marktanteile zu verlieren scheine.
Um 7,3 Prozent abwärts ging es im SDax außerdem für
Evotec . So platzierte die Beteiligungsholding des
dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk Aktien von
Evotec zu 5,10 Euro das Stück, wie aus Platzierungsunterlagen
hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegen.
Insgesamt 9,4 Millionen Papiere - rund 5 Prozent des Grundkapitals -
sollen verkauft werden.
Beim Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke stieg die
Peter Möhrle Holding aus. Die Großaktionärin platzierte in einem
beschleunigten Auktionsverfahren ihre insgesamt 1,5 Millionen Aktien
und damit 10,1 Prozent des Grundkapitals zu 48,50 Euro das Stück.
Die Jost-Aktie, die zum Handelsstart zunächst bis auf 49,70 Euro
abgesackt war, legte zuletzt um 2,2 Prozent zu./ck/stk