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ARD und Verleger fordern Schutz vor Tech-Konzernen

Die ARD sowie Zeitungs- und Zeitschriftenverleger in Deutschland haben die Politik zu stärkeren Maßnahmen zum Schutz unabhängiger Medien und zur Regulierung großer Tech-Konzerne aufgerufen. Man fordere transparente Vorgaben für Algorithmen und KI, den Schutz journalistischer Inhalte vor missbräuchlicher Nutzung, stabile wirtschaftliche Grundlagen für Redaktionen sowie Maßnahmen gegen monopolartige Plattformstrukturen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Auch der Schutz von Journalistinnen und Journalisten müsse verbessert werden.

Der ARD-Vorsitzende Florian Hager sagte, das deutsche Mediensystem zähle "noch" zu den stabilsten weltweit. Es gerate jedoch zunehmend unter Druck: Demokratien würden politisch angegriffen, KI unterlaufe Ausgewogenheit und große Technologiekonzerne bestimmten immer stärker, den Blick der Menschen auf die Welt.

Unterzeichnet wurde die Erklärung neben der ARD auch vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und vom Medienverband der freien Presse (MVFP). BDZV-Vorstandsvorsitzender Matthias Ditzen-Blanke betonte, Medienfreiheit und -vielfalt seien "keine Selbstverständlichkeit mehr". Die wachsende Macht globaler Plattformen stelle Demokratien vor neue Herausforderungen.

Philipp Welte, MVFP-Vorstandsvorsitzender, warnte vor einer zunehmenden Konzentration ökonomischer und politischer Macht bei Tech-Konzernen. Dies gefährde die freie Meinungsbildung und damit die Demokratie./svv/DP/nas

 ISIN  US5949181045  US0231351067  US30303M1027  US02079K1079

AXC0263 2025-12-03/18:02

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