ROUNDUP 2: Dringendes Software-Update für tausende Airbus-Jets - Aktie verliert
(neu: Zahl der Flugzeuge, die andere Hardware brauchen, Informationen zu betroffener Hardware, Analystenstimme, aktualisierte Kursreaktion)
TOULOUSE/FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Aufforderung zu einem
dringenden Software-Update für tausende Airbus
Das Papier verlor am Montagmorgen als stärkster Verlierer im Dax
Der Konzern und die europäische Luftfahrtbehörde EASA hatten die betroffenen Fluggesellschaften aufgefordert, eine andere Softwareversion zu installieren. Die Erkenntnis basiert den Angaben zufolge auf einem Zwischenfall von Ende Oktober. Ohne die verordneten Änderungen hätten die Maschinen in Kürze nicht mehr starten dürfen.
Der Fehler betrifft den sogenannten Elevator Aileron Computer, der
in Airbus-Jets anhand einer ganzen Reihe von Daten wichtige
Flugeinstellungen steuert. Der Rechner stammt vom französischen
Hersteller Thales
In den meisten Fällen genügte es, die installierte Software auf die vorherige Version zurückzusetzen. Nur in knapp 100 älteren Maschinen gehe dies nicht, erklärte der Airbus-Sprecher. Deren Computer funktionierten nicht mit der vorherigen Softwareversion und müssten ausgetauscht werden. Branchenexperte Charles Armitage von der US-Bank Citigroup schätzt jedoch, dass der Ärger den Airbus-Konzern finanziell letztlich kaum belasten wird.
Die Einschränkungen für den Flugverkehr blieben jedenfalls überschaubar. Einige Airlines nahmen bereits ab Freitagabend das Software-Update vor. Viele Flugreisende, die auf eine A320-Maschine gebucht waren, bekamen von der kurzfristigen Aktion also kaum etwas mit.
Airbus hatte zuvor mitgeteilt, dass intensive, von der Sonne ausgelöste Partikelströme eine fehlerhafte Datenverarbeitung im Flugzeug zur Folge haben könne. Dies sei für die Steuerung von entscheidender Bedeutung. Laut einer Wissenschaftlerin einer Pariser Universität kann es zu einer solchen Beeinträchtigung von Flugzeugen kommen, wenn von der Sonne ausgesendete elektrisch geladene Teilchen Strahlung in die Erdatmosphäre abgeben.
Im Wesentlichen würden die Partikel zwar von der Atmosphäre abgelenkt, die wie eine Barriere wirke, sagte die stellvertretende Astronomin an der Universität Paris-Saclay, Barbara Perri, der Zeitung "Le Parisien". Einige würden jedoch in Form von Strahlung wieder abgegeben, die in die Erdatmosphäre vordringe. Diese Strahlung könne dann von Flugzeugen absorbiert werden, was deren elektronisches System stören könne.
Die Airbus-Modellfamilie A320 ist mit mehr als 12.000 ausgelieferten
Maschinen in den Längenvarianten A318 bis A321 die meistverkaufte
Flugzeugreihe der Welt. Vor allem mit der Neuauflage A320neo stieg
der Hersteller zum Marktführer bei Kurz- und Mittelstreckenjets auf
und verdrängte den US-Konzern Boeing
Der bekannt gewordene Zwischenfall ereignete sich laut EASA auf
einem Flug der US-Gesellschaft Jetblue
Wie andere Gesellschaften begann auch die Lufthansa
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AXC0125 2025-12-01/12:24
Relevante Links: Deutsche Lufthansa AG, Air France-KLM S.A., easyJet plc, Airbus SE, JetBlue Airways Corp., Thales S.A., Boeing Company