AKTIEN IM FOKUS: Alles was 'Thyssen' heißt gefragt - Analysten optimistisch
Aktien mit Thyssen im Namen haben am Mittwoch
im weiter erholten Gesamtmarkt überdurchschnittliche Kursgewinne
erzielt. Am auffälligsten sind die Papiere der jüngst von
Thyssenkrupp abgespaltenen Marine-Werft TKMS
mit einer Erholung um mehr als 6,5 Prozent auf 63,95
Euro. Sriram Krishnan von der Deutschen Bank sieht nach dem jüngsten
Kursrutsch eine Einstiegschance und riet mit einem Ziel von 80 Euro
zum Kauf.
TKMS waren am 20. Oktober an die Börse gegangen und hatten am ersten
Tag zwischenzeitlich 107 Euro gekostet. Aus der Rüstungsfantasie von
Thyssenkrupp Marine Systems wurde im Zuge der jüngsten
Branchenkorrektur dann aber erst einmal eine Belastung, die den Kurs
im Zuge der Spekulation auf ein Kriegsende in der Ukraine zeitweise
bis auf 57 Euro drückte. Dabei hält Krishnan die fundamentale
Ausgangslage für verbessert. Er ist optimistischer für die
Profitabilität und den Barmittelfluss des Konzerns.
Auch Thyssenkrupp Nucera erholten sich von ihrem Tief
seit April. Hier strich Michele della Vigna von Goldman Sachs seine
Verkaufsempfehlung nach den jüngsten Eckdaten für das Gesamtjahr
angesichts ihrer unterdurchschnittlichen Entwicklung gegenüber
anderen europäischen Wasserstoffaktien. Das vom Unternehmen nach
unten angepasste Jahresziel erscheine nun realistischer.
Thyssenkrupp selbst näherten sich an der Spitze des MDax
mit plus 5 Prozent wieder ihrer 50-Tage-Linie.
Salzgitter schossen nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um
fast 10 Prozent nach oben. Die Analysten Bastian Synagowitz und Liam
Fitzpatrick sehen im Aktionsplan der Europäischen Kommission eine
stahlfreundlichere Politik. Der Sektor würde damit attraktiver und
in jene Stellung gebracht, in der die Zement- und
Verteidigungsbranche vor einigen Jahren gewesen sei./ag/mis/jha/