S&P senkt Rating-Ausblick für Deutsche Pfandbriefbank - US-Rückzug im Fokus
Wegen möglicher weiterer Belastungen durch den
Ausstieg aus dem US-Geschäft droht der Deutschen Pfandbriefbank
eine Abstufung durch die Ratingagentur S&P. So senkte
S&P am Freitagabend den Ausblick für die Bonitätseinschätzung für
den Immobilienfinanzierer von "stabil" auf "negativ". Damit könnte
das Unternehmen das "Investment Grade"-Rating verlieren; die
Refinanzierungskosten würden dann wohl steigen. Noch wurde das
Rating "BBB-/A-3" allerdings bestätigt.
Die Ergebnisse des Unternehmens für das dritte Quartal hätten die
verhaltene Erholung des Neugeschäftsvolumens verdeutlicht, heißt es
in einer Mitteilung von S&P. Zudem könnte der Ausstieg aus dem
Geschäft in den USA in den kommenden Quartalen weitere
Wertberichtigungen nach sich ziehen und das Umfeld in Deutschland
und Europa sei noch träge. Alles in allem sei der Weg hin zu einem
nachhaltigen Geschäftsmodell lang.
Das im Nebenwerte-Index SDax notierte Unternehmen
hatte erst Mitte November Quartalszahlen vorgelegt und sich zum
Jahresausblick geäußert. So rechnet die Pfandbriefbank wegen ihres
teuren Rückzugs aus den USA für das laufende Jahr mit tiefroten
Zahlen. "Wir bauen die Bank konsequent um", hatte Vorstandschef Kay
Wolf gesagt. Der Gewerbeimmobilien-Finanzierer werde zu einem
"profitableren, effizienteren und resilienteren Institut". Für das
laufende Jahr erwartet er jedoch einen Verlust von 210 bis 265
Millionen Euro vor Steuern. Von einem guten zweiten Halbjahr war
keine Rede mehr./err/mis/stk